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Beziehung beendet - und trotzdem sucht er den Sex bei dir45
Hattet ihr schon mal die Situation, dass eine Beziehung beendet wurde…
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Bücherberichte nach wenigen Seiten bzw. vor Ende des Buches

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******r_b Mann
710 Beiträge
Zitat von *****eiv:
Heute erst mal den Bücherschrank vor Ort vernünftig aufgeräumt, Lesestoff hineingestellt und einen spannenden Krimi aus dem Graffitverlag gefunden.
Da kann ich mich auch selten bremsen. Gerade, wenn man die Bücher (wegen der zweiten Reihe dahinter) sowieso alle in die Hand nehmen muss. *zwinker*
*****eiv Frau
13.461 Beiträge
Jorn Lier Horst: "Winterfest".
Danke für die Nachfrage.
*******me90 Frau
869 Beiträge
Märchen der slawischen Völker
Nach zwei intensiven Sachbüchern brauche ich erstmal leichtere Kost *gg*.

Die drei kleinen Märchenbücher guckten mich im Antiquariat geradezu an und da konnte und wollte ich nicht widerstehen. Märchen aus Polen, Bulgarien, Russland, Kroatien, Slowenien, Tschechien, der Ukraine erzählen von den Sorgen und Nöten, dem Glück und Unglück des Volkes. Es geht sehr menschlich in den Märchen zu, das mag ich *g*
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *****a_S:
Hier noch, was ich gerade ein zweites Mal angefangen habe:
Malcolm Lowry: Unter dem Vulkan
Weil der Lesewiderstand so hoch ist, habe ich es nach einem ersten kurzen Anlauf weggelegt und mich nun aber etwas über das Buch informiert und es nochmal angefangen und nun genieße ich den sprachgewaltigen Stil. Mal schauen, ob ichs diesmal schaffe. ;)

Ich berichte mal, dass ich aufgegeben habe. Ja, es ist ein gutes Buch (man höre dabei die Stimme Reich Ranickis), aber es war mir einfach nur traurig und fatalistisch. Vereinfacht gesagt, geht es um einen Mann, der sich zu Tode trinkt, im Exil in Mexico lebt, über sein Leben und Scheitern nachdenkt und auch von seiner Ex-Frau, die zurückkehrt, um ihn zu retten, eben nicht mehr gerettet werden kann. Wer das aushält, dem sei das Buch wegen seiner starken Sprache und seinen gut nachfühlbaren Beschreibungen sehr zu empfehlen. Wem das zu negativ ist, der überlasse dieses von Kritikern bejubelte Buch anderen.
****n27 Frau
1.790 Beiträge
Bernhard Schlink - Die Enkelin
So jetzt ahb ich länger gesucht, bis ich einen guten Ort im Forum gefunden habe, um von dem Versuch dieses Buch zu lesen, zu berichten:

Bernhard Schlink - Die Enkelin

Inhaltsangabe:
Im Alter von 71 Jahren erfährt der Berliner Buchhändler Kaspar Wettner nach dem Tod (Suizid?) seiner Frau Birgit, die der damals 20-Jährige im Januar 1965 mit Fluchthelfern aus der DDR nach Westberlin geholt hatte, dass sie ihm zeitlebens eine Tochter verheimlichte, die sie 1964 gleich nach der Geburt weggegeben hatte. Er sucht Svenja, findet sie als völkische Siedlerin in Sachsen – und bemüht sich nun, das Weltbild von Svenjas im rechtsradikalen Milieu sozialisierter 14-jähriger Tochter Sigrun zurechtzurücken.

So ... also ich habe mich durch den Tod von Birgit und die Kennenlernphase der Beiden durchgekämpft. Habe Zeit aufgewandt um die gefundenen Biographieausschnitte von Birgit anzulesen .... und dann kapituliert.

Die Gründe sind vielfältig. Zum Einen werde ich mit dem Schreibstil von Schlink nicht wirklich warm. Zum Anderen habe ich persönlich zu viele Probleme mit ehemaligen DDR-Bewohnern, die angeblich den Zeiten hinterhertrauen und heute ohne Regeln leben wollen, aber Parteien wählen, die einfach nicht duldbar sind.

Ja. Ich habe aufgegeben.

Sicherlich ist das persönlichen Gründen geschuldet und es mag Leser geben, die mit der Thematik mehr anfangen können.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.066 Beiträge
Paul Lynch: Das Lied des Propheten
Das aktuelle Buch des Booker Prize Gewinners wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Soeben habe ich die ersten 25 Seiten gelesen. Scheisse, ist das gut.
Sehr guter Sprachstil gepaart mit einem aktuellen Thema.
Irland ist nun eine Diktatur. Was darin geschieht wird in dem Buch beschrieben.
Wie gesagt, ich bin ganz am Anfang und fasziniert. Und bedrückt.
https://www.klett-cotta.de/produkt/paul-lynch-das-lied-des-propheten-9783608988222-t-8687
******108 Frau
84 Beiträge
Jana Revedin
Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus

Ein kurzweiliger, kluger Roman über Ise Frank, Journalistin und Autorin aus gutem Haus, die den deutlich älteren Walter Gropius kennenlernt.
Seine Schule in Weimar besteht schon einige Jahre und seitens der Stadt, die sich langsam braun tönt, wird ihm das Bleiben immer schwerer gemacht.
Die erste Bauhausausstellung fasziniert das internationale Publikum, die alternative Truppe um Gropius und
seine Studenten bringt Flair in die Klassikerstadt. Ise verspürt Vermissen. Zum allerersten Mal. Und nimmt Gropius' Antrag an: Ise, ich brauche sie!
Die Zeit in Weimar ist fast schon zu Ende. Man wird umziehen nach Dessau.

Wer sich das Bauhaus in Weimar, das Haus am Horn angesehen hat, wer Weimar ein bisschen kennt, geht mit dem Buch vertraute Wege.
Und ich noch sehnsuchtsvoller an den Wagenfeld Lampen vorbei🙈
Sehr, sehr lesenswert.
Ganz gewiss auch noch auf den letzten 150 Seiten.
*********irty Frau
1.382 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Kurt Krömer
Du darfst nicht alles glauben, was Du denkst.

Kennen wir Kurt Krömer normalerweise als den "immer lustigen Menschen" lässt er uns in seinem Buch hinter die Fassade blinken und gewährt uns einen Einblick in sein Leben mit Depressionen.
****n27 Frau
1.790 Beiträge
Zitat von *********irty:
Kurt Krömer
Du darfst nicht alles glauben, was Du denkst.

Kennen wir Kurt Krömer normalerweise als den "immer lustigen Menschen" lässt er uns in seinem Buch hinter die Fassade blinken und gewährt uns einen Einblick in sein Leben mit Depressionen.

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*********irty Frau
1.382 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ****n27:
Zitat von *********irty:
Kurt Krömer
Du darfst nicht alles glauben, was Du denkst.

Kennen wir Kurt Krömer normalerweise als den "immer lustigen Menschen" lässt er uns in seinem Buch hinter die Fassade blinken und gewährt uns einen Einblick in sein Leben mit Depressionen.

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Ich bin hin und her gerissen... Leicht zu lesen und toll geschrieben, bringt es mich zum lachen...

Aber es lässt einen auch über sich selbst nachdenken und über das Thema Depression..
*********reuse Frau
110 Beiträge
Steht im Buch irgendeine Info dazu drin, warum er auf dem Cover keine Kleidung trägt? Klar, ist nicht anstößig, KANN man machen, aber ist ja doch eher ungewöhnlich.
****n27 Frau
1.790 Beiträge
Zitat von *********reuse:
Steht im Buch irgendeine Info dazu drin, warum er auf dem Cover keine Kleidung trägt? Klar, ist nicht anstößig, KANN man machen, aber ist ja doch eher ungewöhnlich.

@*********reuse er macht sich nackt..... bis auf die Haut........ so habe ich es mal in einem Beitrag (ich glaube einmal mehr das Format "Die blaue Couch" auf Bayern1) gehört.
**********d_lis Frau
53 Beiträge
Ich habe einen flachen Verkaufsschlager erwartet und wurde überrascht. Was die Depression betrifft und die damit verbundene Lebenssituation, gibt er viel preis. Insofern kann das Titelbild bedeuten, dass er sich nackt macht. Man steht mitten in der Szenerie und erlebt die Entwicklung mit. Bei mir kam ein ehrliches Bestreben an, den Leser mit seiner Botschaft zu erreichen und die Hemmung loszulassen, sich Hilfe zu holen. Einige Ratgeberbücher erreichen uns, wenn wir gerade in der Situation stecken es uns dort abholt. Dieses Buch funktioniert auch so.
*******ves Frau
3.077 Beiträge
Ich habe das Buch auch gelesen. Hier werden bloß Auszüge einer ernsthaften Erkrankung dargestellt, auf den Privatpatienten Kurt Krömer bezogen. Als Ratgeber kann man das Buch nicht betrachten, eher als eine Art Biographie in einer Krankenphase. Trotzdem ist diese Erkrankung immer noch nicht umfänglich in der Gesellschaft angekommen.
*********_2024 Frau
15 Beiträge
Ich hab heute mit diesem angefangen.
Als die Engel auf die Welt kamen, jubelten die Menschen. Sie waren glücklich und glaubten an das Versprechen der Erlösung von all ihren Sünden. Aber die Engel hatten nie vor, uns von irgendwas zu erlösen, sie riegelten Venedig vom Rest der Welt ab und warfen uns in mittelalterliche Zustände zurück. Damals war ich zehn. Ich weiß nicht, was mit dem Rest der Welt geschah, aber ich vermute, dass es dort ähnlich zuging. Erfahren werde ich das nie. Flugzeuge, Fernsehen, Telefone – all das gibt es nicht mehr. In den ersten drei Jahren ihrer Herrschaft bekämpften die Engel uns erbittert. Für sie sind wir ein Fehler im göttlichen Schöpfungsplan und es nicht wert, die Erde zu bevölkern. Wir sind weder so stark wie sie noch so klug oder so schön. Wir können nicht fliegen und noch nie stand einer von uns Gott von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Deshalb behaupten sie, wir wären nur ein Irrtum. Unzählige Menschen starben nach der Invasion in den Straßen Venedigs. Das Wasser der Kanäle färbte sich rot vom Blut der Toten. In dieser Zeit ließen unsere Eltern meine Geschwister und mich nicht vor die Tür. Wir lebten versteckt in der Libreria Marciana, direkt gegenüber des Markusdoms. Von unseren Fenstern aus konnten wir beobachten, wie die Engel die Kuppeln des Doms zerstörten und in seinem Inneren eine Arena errichteten. Nun wurden die Menschen nicht mehr in den Straßen abgeschlachtet, sondern auf geweihtem Boden – zur Belustigung der Engel und jener Menschen, die die Schandtaten der göttlichen Heerscharen viel zu schnell vergaßen. Der Erzengel Gabriel ließ unseren Vater erschlagen, als dieser ihn bat, die Menschen mit mehr Gnade zu behandeln. Viele seiner Freunde waren bis zu diesem Zeitpunkt bereits in der Arena getötet worden. Gelehrte, Künstler, Ärzte. Alles Männer und Frauen, die keine Chance gegen die Krieger der Engel gehabt hatten. Gabriels Schergen jagten Vater aus dem Dogenpalast und trieben ihn durch Venedigs Gassen, bis er zusammenbrach. Sein ganzes Leben hatte er dem Wissen um die Engel gewidmet, war besessen von ihnen gewesen. Er hatte gehofft, Dispute mit Raphael oder Gabriel über die Schöpfung führen zu können. Aber die Engel hatten kein Interesse an Gesprächen. Als er starb, war ich dreizehn Jahre alt. Nach Vaters Tod begann meine Mutter damit, mir Unterricht im Schwertkampf zu geben. In einem Raum der Bibliothek lehrte sie mich, gegen die Engel zu kämpfen und meine Geschwister zu verteidigen. Sie war unerbittlich. Egal, wie sehr meine Muskeln schmerzten, wie müde ich war und wie oft ich sie anflehte, mich essen oder trinken zu lassen. Bevor ich mein tägliches Kampfpensum nicht erledigt hatte, gab sie nicht nach. Sie ließ mich auf einem Bein durch alle Räume und über jede Treppe der Bibliothek hüpfen. Sie band mir wochenlang den rechten Arm auf den Rücken, damit ich lernte, mit dem linken genauso perfekt zu kämpfen. Sie zwang mich, mitten in der Nacht und bei Neumond durch den Canale Grande zu schwimmen. Mutter trainierte mich bis zu dem Tag, an dem ich sie besiegte und ihr mein Schwert an die Kehle setzte. In derselben Nacht verschwand sie und ließ nichts zurück als einen Brief, der die Aufforderung enthielt, auf meine Geschwister achtzugeben und sie mit meinem Leben zu beschützen. Das war einen Tag nach meinem fünfzehnten Geburtstag. Über drei Jahre ist dieser Tag jetzt her. Drei Jahre, in denen ich einmal in der Woche einem Engel gegenüberstehe und gegen ihn kämpfe. Dass ich immer noch lebe, ist im Grunde ein Wunder.
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
JOY-Angels 
T.C. Boyle: América
(im Orig. "The Tortilla Curtain", 1995)
Ich kenne Boyle nur durch eine Kurzgeschichten-Sammlung, in der er mit bitterbösem Humor den Finger auf die Wunden des American Way of Life legt, und América ist aber ein 500 Seiten Roman, der diesen Stil in Langform präsentiert. Zudem lese ich eigentlich keine allzu realistischen politischen Bücher, weil mich das zu traurig macht, aber da ich das Buch geschenkt bekommen habe, habe ich mich daran gewagt, und die ersten 100 Seiten haben mich so angefixt, dass ich dran bleibe. Denn ja, es ist traurig realistisch und tut weh, darüber mit beißendem Humor zu lesen, aber es passt gerade so gut zur US-Wahl (auch wenn es 30 Jahre alt ist), und Boyle Stil ist einfach mitreißend.

In parallelen Handlungssträngen wird die Geschichte 2er Paare erzählt. Das eine sind illegale Mexikaner, die als Penner in der Wüste campieren, und vergeblich versuchen, Jobs zu finden und halbwegs gesund am Leben zu bleiben und stattdessen die volle Härte des Lebens zu spüren bekommen, was ganz am Ende der Nahrungskette im Raubtier-Kapitalismus herrscht. Das andere sind upper-middle-class US-Bürger, sie Villen-Maklerin, er Naturschutz-Autor, die eigentlich liberal-ökologisch denken, sich aber durch ihre Mitmenschen und kleine Erlebnisse immer mehr rechtsradikalisieren, wobei Boyle zeigt, wie schnell Angst ein brav-liberales Demokratieverständnis kippen lassen kann.
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