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Bücherberichte nach wenigen Seiten bzw. vor Ende des Buches

****az Mann
4.492 Beiträge
Habe direkt nach dem Witcher-Buch das Buch "Getting more" von Stuart Diamond angefangen.
Wie der Titel (und der Untertitel) ahnen lassen, handelt es sich um ein Sachbuch zum Thema: Verhandeln.

Es wird aber auch recht schnell klar, dass es nicht wirklich darum geht, nur das bestmöglichste und meiste an Profit aus jedweder Verhandlung und Interaktion mit anderen Menschen zu gewinnen, sondern eher durch Kooperation und Empathie die Seite des anderes besser zu verstehen und als zusammen als Team mehr raus zu holen.
Und man lernt, dass man Menschen leichter auf der emotionalen Ebene, anstatt auf der logischen Ebene abholt und Verhandlungen so besser und leichter voran treibt.

...und ZIELE. Man braucht Ziele und muss sich diesen bewusst sein.

Mehr wenn ich das Buch fertig habe.
*****eiv Frau
13.461 Beiträge
Ich frage mich gerade, ob dieses Buch ein Ratgeber für Manipulation ist.
Z.
Amelie Nothomb - Die Passion

Nehmen wir an, es ist der Abend vor der Kreuzigung von Jesus Christus und wir dürfen ihn durch Nacht der Passion begleiten............ Amelie Nothomb lässt uns in diesem nicht langweiligen Monolog die Gedankengänge von Jesus miterleben.

Wir begegnen seinem Erleben der Zeit vor Pontius Pilatus.
Wir gehen ein Stück mit ihm in den Begegnungen mit Johannes, Petrus und Simon - natürlich auch Judas.
Maria ist auch da.
Auch der irdische Vater Josef bekommt seinen Platz.
Genauso wie die große Liebe Magdalena...........

Mit knapp 50 Seiten bin ich etwa bei der Hälfte des Büchleins und bin gespannt, was ich noch lerne darf.
Aktueller Stand - das Buch habe ich mir in der Bücherei geliehen, werde es mir aber noch gebraucht organisieren und mit Notizen versehen, Zettel reinkleben.....

Zur Autorin gibt es mehr hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Am%C3%A9lie_Nothomb
*****irr Mann
10 Beiträge
Bin erst mit dem Prolog fertig aber bereits total geflasht. Das Buch heißt „Im Grunde Gut“ vom Rutger Bregman. Es geht darum, dass negative Menschenbild das in unserer Gesellschaft so ausgeprägt ist, zu entwaffnen und eine positive Sicht mit vielen rührenden Beispielen darzulegen.
Traut euch. Nicht nur zu lesen, sondern vor allem auch eure Herzen zu öffnen. Wunderschön. *blume* *knuddel*
@*****irr
ich hatte mir auch schon überlegt, es zu lesen ! Was mich interessiert (und ich freue mich, wenn du darüber erzählst) ist die Frage, ob das traditionelle Denkmuster "der Mensch ist dem Wesen nach böse" auf die Religion zurückgeführt wird. Das scheint mir die einzig logische Erklärung.
Erzählst du mehr, wenn du mehr gelesen hast ?
*****eiv Frau
13.461 Beiträge
Das interessiert mich auch sehr!

Zeruleiv
Nina George - Das Lavendelzimmer

Völlig anders als erwartet ! Ich hatte das aus einer der Bücherkisten, die neuerdings überall sind, mitgenommen. Vom Cover her wirkt es wie ein gemütlicher Frauenroman mit viel Herz und Happy End. Einer für die Teestunde am Nachmittag. So begann ich es heute in der Sonne zu lesen und erwartete nicht viel, nur Entführung aus dem Alltag.
Tatsächlich aber ist es ein wunderbarer Roman über einen Buchhändler mit einer schwimmenden Buchhandlung in Paris, der alle seine Kunden lesen kann wie offene Bücher und ihnen jeweils die Romane empfiehlt (oder auch: aufdrängt !) die er für sie wichtig und gut findet.
Nur sich selbst kann er nicht so gut lesen und er hat sein Leben und seine Geschichte in sich verschlossen. Irgendwann drängen aber verschlossene Dinge ans Licht.
Nach 100 Seiten bin ich verzaubert und freue mich auf den nächsten freien Tag, an dem ich es fertig lesen kann.
*****ida Frau
17.855 Beiträge
verschoben in passenden Thread.
***da Frau
547 Beiträge
@*****een
ich habe gerade das Cover angesehen und da hätte ich auch einen "Frauenroman" erwartet. Sowas wie Jane Austen oder so...
Nun habe ich auch den "Nachfolger" gelesen: Südlichter - Nina George. Das einzig Gute daran, krank zu sein ist, dass man die Bücherstapel reduzieren kann.
Das ist das Buch, auf das im "Lavendelzimmer" Bezug genommen wird. Das einzige Buch, das nicht verletzend ist. Es ist tatsächlich genauso bezaubernd, altmodisch und mit einem Happy End kokettierend wie "Lavendelzimmer". Ob es das bekommt, verrate ich natürlich nicht. Aber definitiv ist es eine Leseempfehlung, und sei es, um das flüchtige und stetige Wesen der Liebe besser zu verstehen !
*********ten_2 Frau
1.051 Beiträge
Der Hobbit von J. R. R. Tolkien

»In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit.« Mit diesem berühmten Satz begann vor sechzig Jahren die Fantasy-Literatur. Vor vierzig Jahren betraten deutsche Leser zum erstenmal jene andere Welt, Mittelerde, an deren Erschaffung Tolkien ein ganzes Leben lang gearbeitet hat. Es war ein schöner Morgen, als ein alter Mann bei Bilbo anklopfte. »Wir wollen hier keine Abenteuer, vielen Dank«, wimmelte er den ungebetenen Besucher ab. »Überhaupt, wie heißen Sie eigentlich?« - »Ich bin Gandalf«, antwortete dieser. Und damit dämmerte es Bilbo: Das Abenteuer hatte schon begonnen.

Seit einem Jahr lag dieses Buch nun auf meinem SuB. Gestern habe ich endlich mal damit angefangen, da ich mir nächsten Monat einen Bibliotheksausweis zulegen möchte & vorher mal den Schandstapel "abarbeiten" möchte. Aber ich hatte bzw. habe auch Lust auf das Buch. Mit Fantasy tu ich mich trotzdem immer wieder schwer. Irgendwie komme ich nie so ganz in die Geschichte rein. Obwohl ich es interessant und auch lustig finde. (Gandalf ist einfach der beste^^) Ich kann nicht mal festmachen, woran es genau liegen könnte. Wenn ich mich ganz darauf konzentriere, wie ein Hobbit zu denken, dann ist es etwas leichter, aber auch etwas mühselig. Ich werde trotzdem dran bleiben.
*******ante Frau
187 Beiträge
@*********ten_2

*lol* ...dann wird Dich "der Herr der Ringe" erst recht vor eine "Aufgabe" stellen *zwinker*

"Der Hobbit" war für Tolkin nur eine vorbereitende Fingerübung dafür. *cool*

wer den Hobbit liest sollte sich den Herrn der Ringe nicht entgehen lassen *engel*
*********ten_2 Frau
1.051 Beiträge
@*******ante Ich glaube, wenn ich 20 Seiten darüber lese, wie wunderschön grün das Gras im Auenland ist, dann krieg ich ne Kriese *lol* Dafür hab ich so gar keine Geduld^^
Die Unsterblichen - Chloe Benjamin

Wie würdest du leben, wenn du wüsstest, an welchem Tag du stirbst? Sommer 1969: Wie ein Lauffeuer spricht sich in der New Yorker Lower East Side herum, dass eine Wahrsagerin im Viertel eingetroffen ist, die jedem Menschen den Tag seines Todes vorhersagen kann. Neugierig machen sich die vier Geschwister Gold auf den Weg. Nichtsahnend, dass dieses Wissen für jeden von ihnen auf unterschiedliche Weise zum Verhängnis wird.

Zunächst ist das ein sehr anrührendes Buch, das sich derzeit noch um die Frage dreht, ob es eine Welt hinter der Welt gibt, in der Leute anderen den genauen Todestag voraussagen können. Oder ob die genaue Voraussage des Todestages dazu führt, dass an genau diesem Tag der Tod eintritt, weil man sein Leben nach einer Prophezeiung ausrichtet.

Die Rezensionen die ich gelesen habe, gehen in die Richtung "man liebt es oder man haßt es". Ich habe mich noch nicht entschieden. Ich mag es bislang. Und ich wünsche mir, dass der Weg, der derzeit eingeschlagen wird, ein Weg der rationalen Erklärung, ein Irrweg ist.
*****ida Frau
17.855 Beiträge
*fluester* Ich hab's geliebt *gg*
Bücherecke: Worin blättert ihr im Moment? XIV
*grins*
ich bin gespannt, wie dein abschließendes Urteil lautet - bis dahin viel Spaß!!!
Meine dunkle Vanessa
Kate Russell
NewYorkTimesBestseller
"Brillant und verstörend! Ein brandaktueller Roman, der mitten ins Herz der #MeToo-Debatte trifft

Vanessa ist gerade fünfzehn, als sie das erste Mal mit ihrem Englisch-Lehrer schläft. Jacob Strane ist der einzige Mensch, der sie wirklich versteht. Und Vanessa ist sich sicher: Es ist Liebe. Alles geschieht mit ihrem Einverständnis. Fast zwanzig Jahre später wird Strane von einer anderen ehemaligen Schülerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt. Taylor kontaktiert Vanessa und bittet sie um Unterstützung. Das zwingt Vanessa zu einer erbarmungslosen Entscheidung: Stillschweigen bewahren oder ihrer Beziehung zu Strane auf den Grund gehen. Doch kann es ihr wirklich gelingen, ihre eigene Geschichte umzudeuten – war auch sie nur Stranes Opfer?

»Meine dunkle Vanessa« ist ein brillanter Roman über all die Widersprüche, die unsere Beziehungen prägen, ein Roman, der alle Gewissheiten erschüttert und uns spüren lässt, wie schwierig es ist, klare Grenzen zu ziehen. Verstörend und unvergesslich!"

Ganz schwere Kost.... vor allem weil sich schon im Vorspann die Autorin rechtfertigen muss, aus welchem Blickwinkel sie schreibt.....

Aktuell habe ich 2/3 durchgekaut. Teilweise atemlos zur Seite gelegt, nur um dann weiter Seite um Seite durchzuprügeln..... An mancher Stelle Dinge verstanden. An anderer Stelle Ekel gefühlt....
*****eiv Frau
13.461 Beiträge
Danke für die Rezension!
****c94 Mann
34 Beiträge
Mein Jahr als Mann
Norah Vincent

Es geht in dem Buch um ein Selbstexperiment der Autorin die, anfangs noch voller Vorurteile und falschen Vorstellungen, für ein ganzes Jahr in die Rolle eines Mannes schlüpft, unerkannt als Frau arbeiten geht, an Männerrunden teilnimmt und auf diese Weise einen Blick hinter die Kulisse wirft.

Ich habe zwar bisher noch nicht sehr weit gelesen, kann aber sagen, dass mir ihr Schreibstil sehr zusagt. Aus der Ich-Perspektive geschrieben erzählt sie auf erfrischende Weise von ihren Gedanken, Versuchen und Misserfolgen.

Zur Zeit ist die Geschlechterfrage wieder präsent wie lange nicht, gerade in den USA, darum will ich mich mit diesem Buch selbst mit dem Thema beschäftigen ohne Statistiken über Gehalt, Berufswahl, etc. durchzuwühlen.
Das Experiment ein ganzes Jahr als Mann zu leben ohne dabei aufzufallen ist mir dabei besonders ins Auge gesprungen und ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.

Viele Spaß euch allen und ich hoffe ich konnte Interesse Wecken *g*
*********ten_2 Frau
1.051 Beiträge
Hidden Worlds 2 - Die Krone des Erben von Mikkel Robrahn
Die magischen Wesen unserer Welt werden von der Inquisition erbarmungslos verfolgt. In der Hoffnung, Mitstreiter für den Kampf gegen die Inquisition in der Heimat aller übernatürlichen Wesen zu finden, ist es Elliot Craig, Mensch, und Soleil Boulanger, Elfe, gelungen, das Portal nach Avalon zu öffnen. Doch die Avalonier interessieren sich nicht für das Schicksal ihrer entfernten Verwandten, denn sie selbst sind verstrickt in politischen Intrigen und Putschversuchen. Nur, wer die Krone des wahren Erben Avalons trägt, kann die magische Bevölkerung versöhnen. Doch diese ist schon lange verschollen. Werden Elliot und Soleil es schaffen, die Krone des Erben rechtzeitig zu finden und die Avalonier im Kampf gegen die Inquisition zu vereinen?

Nachdem ich den ersten Teil förmlich verschlang, obwohl es (Urban-)Fantasy ist, musste ich den zweiten Teil auch direkt anfangen. Ich bin gerade bei ca. Seite 60 und ich liebe den zweiten Teil jetzt schon, genau wie den ersten.
Bei dieser Reihe war ich extrem skeptisch, weil ich mich, wie schon mal erwähnt, mit Fantasy extrem schwer tue, aber das Buch hat mich komplett vereinnahmt. Es ist sehr leicht geschrieben und ich kann mich oft gut in den Protagonisten, der nunmal ein Mensch ist, hineinversetzen. Zudem sind wir etwa in einem Alter. Wer eine super komplizierte High Fantasy Geschichte erwartet ist bei diesem Buch falsch. Wer sich aber genauso schwer mit Fantasy tut, wie ich, und gerne auch mal Jugendbücher liest, könnte dieses Buch mögen.
Ich freue mich jetzt schon auf den dritten Teil, der im August erscheinen wird und hoffe auf weitere Bücher von diesem Autor.
*********ten_2 Frau
1.051 Beiträge
Die Verführung der Unschuld von Lilly Grünberg
Auf Seite 30 von 235 meines neuen „romantischen SM-Roman“ schon 300 mal mit den Augen gerollt. Puh. Ich weiß nicht, ob ich das noch viel länger durchhalte. Alle sehen total perfekt aus und ein Kerl hat schon ein eindeutiges Nein missachtet… Handlung wirkt auf mich sehr vorhersehbar. Ich hatte irgendwann mal gelesen, das Buch sei gut.. Naja, Geschmäcker sind verschieden^^

Darum gehts laut Thalia:
Die Lust an Verführung und Unterwerfung.

Giulia tritt unsicher und doch neugierig ihre neue Stellung als Hausmädchen bei den attraktiven Zwillingsbrüdern Lorenzo und Federico Moreno an.
Da die unsichere, junge Frau den beiden gefällt und ihnen auch Giulias wachsendes Interesse an dem erotischen Interieur des Hauses auffällt, beschließen die dominanten Brüder, ihre Angestellte in die Geheimnisse der Lust und der Unterwerfung einzuführen.
Doch dann kommen Gefühle ins Spiel ...

*****eiv Frau
13.461 Beiträge
gähn
*****ida Frau
17.855 Beiträge
Ich hab alles gelebt
von Peggy Guggenheim

So vielversprechend las sich das für mich:
Sie sammelte Männer und Kunst. Die Männer gingen, die Kunst blieb.
In ihren respektlosen Memoiren plaudert Peggy Guggenheim (1898 - 1979) anekdotenreich über ihre stürmischen Liebesaffären mit berühmten Künstlern wie Max Ernst, Jackson Pollock und Marcel Duchamp, über den mächtigen Guggenheim-Clan sowie über ihre provokanten Kunstausstellungen.
Entstanden ist dabei nicht nur das schillernde Porträt eine außergewöhnliche Frau, sondern zugleich auch eine unterhaltsame Dokumentation über einen bedeutenden Abschnitt der modernen Kunstgeschichte.
Dies ist die erste ungekürzte deutsche Ausgabe der berühmten Autobiographie Peggy Guggenheims. Mit zahlreichen bisher unveröffentlichten Abbildungen.

*oh*
und so tief enttäuscht bin ich mittlerweile.
Ich habe jetzt vorgeblättert zu der Zeit, wo sie in London ihre Galerie 'Guggenheim Jeune' eröffnete, wo sie Kandinsky, Ernst und all die anderen berühmten Künstler:innen ihrer Zeit schon persönlich kannte und - *gaehn*
Es liest sich, als würden Gästelisten abgetippt, Termine aus Terminkalender mit einem ausschmückenden Satz abgehakt und frau erfährt so gut wie nichts über die Begegnungen. Was einzelne Erlebnisse in Frau Guggenheim auslösten, in Gang setzten, oder welche Überlegungen sie zu bestimmten Handlungen und Taten trieben.
Null. Nada. Niente.

Offensichtlich hat keinerlei Lektorat durch eine:n unabhängige:n Lektor:in stattgefunden, nur liebesdienerische Bearbeitung durch ihr ergebene Sekretäre.
Sehr sehr schade.

Ich hab das Buch schleunigst wieder bei booklooker eingestellt, sowas brauch ich echt nicht *g*
*****ida Frau
17.855 Beiträge
Das Gewicht der Worte
von Pascal Mercier

*love5* *love5* *love5*

ooooooh! das ist ja schon jetzt in der Riege meiner Lieblingsbücher angekommen! *umfall*
die Liebe zu Worten, zu Sprache, zum Denken ist in jeder Zeile spürbar, frau wird hineingesogen in eine Welt des Denkens, der Zeichen, des sprachlichen Ausdrucks - ich spreche also bin ich.... *zwinker*
Und wir begleiten den Protagonisten Leyland bei seiner Reise zum Ende - Hirntumor - und zurück: er verliert zeitweise seine Fähigkeit zu sprechen, zu schreiben und diese Schilderungen gehören für mich schon jetzt zum Eindrücklichsten, was ich seit langem gelesen habe.
Oh, ich bin ja so verliebt und weiß, das Buch wird mich noch lange lange begleiten!

Ich weiß, es wurde jetzt auch schon mehrfach hier in der Gruppe vorgestellt und besprochen, ich kam dennoch nicht umhin, meiner Begeisterung Ausdruck zu verleihen *gg*

Einen schönen Bericht gab es im Deutschlandfunk: https://www.deutschlandfunkk … worte-sinnfragen-im-100.html
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
JOY-Angels 
Mitternachtskinder
von Salman Rushdie (1981 [dt. 1983])

Ich hatte bisher nichts von diesem bekannten Autoren gelesen, hatte ihn vielleicht wegen seiner Bekanntheit durch seine "satanischen Verse" (1988) innerlich abgeheftet als politischer Autor, der sich mit dem Islam angelegt hat, ein Ausschnitt, der ihm aber überhaupt nicht gerecht wird. Weil ich letztens aber mehr über ihn gelesen habe, habe ich mir jetzt mal sein ausgezeichnets Durchbruchswerk "Mitternachtskinder" vorgenommen, bin auf S. 163 von 640 und ziemlich begeistert.

"Mitternachtskinder" ist eine fiktive Biographie mit vielen historischen und mythischen Verweisen und wird daher dem "magischen Realismus" zugezählt, ich würde es eher "postmodern" im Sinne Umberto Ecos nennen, weil ja auch dieser in "Name der Rose" und "Focaultsches Pendel" auf so viel Historie und Mythos verweist und dies zu Fiktion verwebt. Rushdies "Mitternachtskinder" ist daher auch nicht ganz leicht zu lesen, aber noch deutlich leichter als Ecos "Focaultsches Pendel" - und von ähnlichem Sprachwitz.

Es geht um einen Mann, der genau zur Unabhängigkeitserklärung Indiens geboren wurde und dessen Biographie somit eng mit der Geschichte Indiens verbunden ist. Allerdings wurde er erst gerade (S. 156) geboren und das Buch beginnt mit seinem Großvater, der kurz vor dem 1.Weltkrieg in Deutschland studiert hatte (dort Marxisten und fortschrittliche Frauen kennengelernt hat) und als er als Mediziner nach Indien zurückkommt, fortan zerrissen ist zwischen den Kulturen.
********ksin Frau
3.577 Beiträge
Endlich ist der neue Band erschienen bzw. übersetzt ❤️
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