Warum auch nicht. Dann fang ich mal an:
Ich lese gerade
"Und Nietzsche weinte" von Irvin D. Yalom.
Hab es geschenkt bekommen und keine Rezension darüber gelesen.
Allerdings bin ich "vom Fach", weil es ja im Buch um Psychologie und Philosophie geht,
und ich viel von den darin vorkommenden Nietzsche und Freud gelesen habe.
Ich habe jetzt etwa 1/3 gelesen, und finde das Buch ganz OK, werde es wohl zu Ende lesen.
Es ist eigentlich nicht mein Genre, ich habe es mir ja auch nicht selbst gekauft,
sondern es geschenkt bekommen, weil man dachte, ich interessiere mich dafür,
weil es ja im Buch um Psychologie und Philosophie geht - und das stimmt ja auch.
Allerdings finde ich es etwas seltsam, Sätze zu lesen, die Nietzsche und Freud in den Mund
gelegt wurden, aber so nie von ihnen gesagt wurden. Es ist also so pseudo-historisch,
alles stimmig an reale Geschehnisse angepasst, aber dennoch rein fiktional.
Ich muss sagen, dass dieser Umstand mir die Lektüre etwas "vergällt".
Es wird sehr bemüht versucht, den Arzt Breuer, den jungen Freud und den schwierigen Nietzsche
in ihren Eigenheiten darzustellen, und alles ist psychologisch und philosophisch auch passend
und (seiner) Zeit gemäß (und ich vermute, auch medizinisch, das weiß ich aber nicht).
Die Konflikte, Emotionen und Dialoge sind interessant und geben einen schönen Einblick
in das intellektuelle Wien Ende des 19. Jh.. .... wenn ich nicht immer denken würde:
"Ja, aber so war's nicht!" Das ist natürlich ein ungerechter Gedanke bei fiktionaler Literatur,
aber ich muss sagen, bei Science Fiction und Fantasy stört mich das gar nicht,
weil ja klar ist, dass es fiktional ist, aber bei diesen realen Personen, von denen ich
echtes gelesen habe, stößt es mir auf - ist vielleicht ein persönliches Problem bei mir.
Ich gebe gern noch ein Abschluss-Urteil, wenn ich ganz durch bin.