"Between the World and Me" - Ta-Nehisi Coates
Besonders in einem Jahr wie 2020 und mit all den traurigen Ereignissen in Amerika, sehr relevant und unglaublich berührend geschrieben. Der Autor spricht zu seinem Sohn und gibt mehr oder weniger seine eigene Lebensgeschichte wieder, welche geprägt von Rassismus war/ist. Man muss nicht allem zustimmen, was geschrieben wird, nicht jede Ansicht teilen. Allerdings fühlte ich mich nicht, als würde ich es von außen als der weiße Deutsche betrachten und die Situation als traurig und falsch erkennen. Er lässt einen sehr real teilhaben an der Angst um sein eigenes Leben und um das seines Sohns. Man teilt seine Angst während man liest. Als würde man durch seine Augen sehen. Natürlich kann man sich nach dem Beenden des Buchs nach wie vor nur vorstellen, wie es sich anfühlen muss. Jedoch hat es mich verändert, meine Ansichten, mein Verständnis. Sehr zu empfehlen.
(Bitte beachten, mir ist nicht bekannt, ob es eine deutsche Version des Buchs gibt.)
„Der weite Weg der Hoffnung“ – Loung Ung
Auf der Suche nach einem Film auf Netflix, bin ich über den Trailer zu „First They’ve Killled My Father“ (Originaltitel des Buchs) gestoßen. Beim durchlesen der Beschreibung und nach dem Ansehen des Trailers, Netflix geschlossen, Amazon geöffnet und das Buch bestellt. Bis heute habe ich den Film nicht gesehen…
Eine Geschichte, die von Anfang bis kurz vor dem Ende so dunkel und traurig und an den meisten Stellen einfach unvorstellbar ist, dass sie einen nicht mehr loslässt. Sie handelt von dem Aufwachsen der Autorin in Kambodscha um 1975 rum, als die Roten Khmer die Macht ergriffen und ihr Leben für immer veränderten. Beim Lesen wird einem mal wieder bewusst, welches Leid manche Menschen durchlebt und vor allem überlebt haben. Geht (mehr als) unter die Haut.
„Wahington Black“ – Esi Edugyan
Eine, meines Erachtens nach, sehr spannende und schön erzählte Geschichte, die an manchen Stellen verschiedene Bücher mit ähnlicher Handlung ins Gedächtnis ruft („Song Of Solomon“, „Roots“, „12 Years A Slave“, „To Kill A Mockingbird“…).
Zur Handlung will ich ehrlich gesagt nicht viel sagen, da mir das schwer fällt, ohne etwas vorne weg zu geben. Aufgefallen ist mir, dass insbesondere deutschsprachige Kritiken dazu eher negativ ausfallen. In meinen Augen überhaupt nicht berechtigt, natürlich darf aber jeder seine eigene Meinung dazu haben. Ich für meinen Teil, fand das Buch wie gesagt sehr gelungen und es blieb mir bis heute im Kopf.
(Bitte beachten, leider bin ich mir auch hier nicht sicher, ob es eine deutsche Version des Buchs gibt.)
„A Tale of Two Cities“ – Charles Dickens
2020 habe ich mich unter anderem mit großen literarischen Werken, bzw. mit großen weltbekannten Autoren auseinandergesetzt. Auch dieses Jahr versuche ich das fortzusetzen. Ebenfalls Oliver Twist habe ich vergangenes Jahr gelesen und habe großen Gefallen daran gefunden. Allerdings blieb mir keine „erfundene“ Geschichte so im Kopf, wie „Eine Geschichte aus zwei Städten“. Bei Oliver Twist machte ich leider den Fehler, das Buch deutschsprachig zu bestellen und durchgehend störte mich der geschriebene Akzent des Juden. „A Tale of Two Cities“ war das erste Buch von Dickens, welches ich gelesen habe (und Gott sei Dank in Englisch bestellt habe). Ich denke viele kennen das Buch und seine Handlung. Ich wusste vor dem Bestellen ehrlich gesagt überhaupt nichts davon und habe mich auch nicht informiert. Mir war lediglich der Titel bekannt, durch ein Lied. Es stellte sich aber heraus, dass die Handlung des Songs nicht wirkliche Ähnlichkeit mit der Handlung des Buchs hat. Wie dem auch sei, wenn ich je nach der Empfehlung für eine Liebesgeschichte gefragt werde, wird „A Tale of Two Cities“ definitiv meine Antwort sein. Aufgrund von Sidney. Zu lieben, diese Liebe nicht erwidert zu bekommen und für das Glück der geliebten bereit sein, sein Leben zu lassen, dürfte an Selbstlosigkeit, Wahnsinn und echter Liebe nicht zu übertreffen sein.