Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Hotelpartys Frankfurt
2992 Mitglieder
zum Thema
Liebe, Zeit, Pflege - Polyamorie?333
Ich beschäftige mich momentan immer mal wieder mit dem polyamoren…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Buchhighlights 2020 - ultra subjektiv, versteht sich ;-)

*****ida Frau
17.847 Beiträge
Themenersteller 
Buchhighlights 2020 - ultra subjektiv, versteht sich ;-)
Wie die letzten Jahre auch, zum Jahresanfang eine kleine Zusammenschau der Bücher, die letztes Jahr in Erinnerung geblieben sind.
Die Rückschau von einem Jahr sah so aus: Bücherecke: Bücherecke: Buchhighlights 2019 - ultra subjektiv, versteht sich ;-)

Habt ihr Lust? *les*

Welche Bücher haben mich begleitet in diesem Jahr? Besonders beeindruckt? Überrascht? Berührt? Enttäuscht?
Und: wie war das bei Euch?

Mich begleitet 'Nächte unterm Venusmond' von Anais Nin, ich lese immer mal wieder darin; sie war eine unglaublich reflektierte Person, und natürlich ist Vieles von dem, was sie schreibt mehr als druckreif. Gleichwohl kann ich es nicht in einem Rutsch durchlesen, dazu ist sie mir oft zu anstrengend, zu widersprüchlich, zu wuislnd;

Besonders beeindruckt hat mich "Die Durchlässigkeit der Zeit" von Leonardo Padura, ich liebe seinen Stil, seine Liebe zu Kuba ist auf jeder Seite greifbar - wie seine Melancholie ob seines Verfalls.

Überrascht haben mich "Drei" von Dror Mishani, weil es sich so ganz anders entwickelt, als ich vermutete *gg* und "Neujahr" von Juli Zeh, weil es so eine Wucht hat!

Berührt haben mich "Denn es will Abend werden" von Anna Enquist und "Wir wussten beide es war was passiert" von Steven Herrick, beides mit wundervoll zarten Geschichten, Menschen, die leiden und lieben.

Enttäuscht wurde ich von "Amerikanisches Idyll" von Philip Roth und "Goldschatz" von Ingrid Noll; gerade weil es jeweils ein:e Autor:in war, die ich sehr schätze...

Ich bin gespannt, wie das bei euch war!!!
**vu Paar
1.069 Beiträge
Michael Maar: »Die Schlange im Wolfspelz. Das Geheimnis großer Literatur.«

Michael Maar geht Fragen in seinem Haupt- und Lebenswerk nach, für das er vierzig Jahre lang gelesen hat. Er untersucht Fragen, was ist Manier, was ist Jargon, und in welche Fehlerfallen tappen fast alle? Was sind die Grundsätze für den perfekten Prosasatz?
In fünfzig Porträts, von Goethe bis Gernhardt, von Kleist bis Kronauer, enthüllt er en passant eine Geschichte der deutschen Literatur...na ja, und dass auch Arno Schmidt, mein Lieblingsschriftsteller einen Eintrag bekommt war für mich natürlich noch ein Grund.
Lesenswert....
"Between the World and Me" - Ta-Nehisi Coates

Besonders in einem Jahr wie 2020 und mit all den traurigen Ereignissen in Amerika, sehr relevant und unglaublich berührend geschrieben. Der Autor spricht zu seinem Sohn und gibt mehr oder weniger seine eigene Lebensgeschichte wieder, welche geprägt von Rassismus war/ist. Man muss nicht allem zustimmen, was geschrieben wird, nicht jede Ansicht teilen. Allerdings fühlte ich mich nicht, als würde ich es von außen als der weiße Deutsche betrachten und die Situation als traurig und falsch erkennen. Er lässt einen sehr real teilhaben an der Angst um sein eigenes Leben und um das seines Sohns. Man teilt seine Angst während man liest. Als würde man durch seine Augen sehen. Natürlich kann man sich nach dem Beenden des Buchs nach wie vor nur vorstellen, wie es sich anfühlen muss. Jedoch hat es mich verändert, meine Ansichten, mein Verständnis. Sehr zu empfehlen.
(Bitte beachten, mir ist nicht bekannt, ob es eine deutsche Version des Buchs gibt.)

„Der weite Weg der Hoffnung“ – Loung Ung

Auf der Suche nach einem Film auf Netflix, bin ich über den Trailer zu „First They’ve Killled My Father“ (Originaltitel des Buchs) gestoßen. Beim durchlesen der Beschreibung und nach dem Ansehen des Trailers, Netflix geschlossen, Amazon geöffnet und das Buch bestellt. Bis heute habe ich den Film nicht gesehen…
Eine Geschichte, die von Anfang bis kurz vor dem Ende so dunkel und traurig und an den meisten Stellen einfach unvorstellbar ist, dass sie einen nicht mehr loslässt. Sie handelt von dem Aufwachsen der Autorin in Kambodscha um 1975 rum, als die Roten Khmer die Macht ergriffen und ihr Leben für immer veränderten. Beim Lesen wird einem mal wieder bewusst, welches Leid manche Menschen durchlebt und vor allem überlebt haben. Geht (mehr als) unter die Haut.

„Wahington Black“ – Esi Edugyan

Eine, meines Erachtens nach, sehr spannende und schön erzählte Geschichte, die an manchen Stellen verschiedene Bücher mit ähnlicher Handlung ins Gedächtnis ruft („Song Of Solomon“, „Roots“, „12 Years A Slave“, „To Kill A Mockingbird“…).
Zur Handlung will ich ehrlich gesagt nicht viel sagen, da mir das schwer fällt, ohne etwas vorne weg zu geben. Aufgefallen ist mir, dass insbesondere deutschsprachige Kritiken dazu eher negativ ausfallen. In meinen Augen überhaupt nicht berechtigt, natürlich darf aber jeder seine eigene Meinung dazu haben. Ich für meinen Teil, fand das Buch wie gesagt sehr gelungen und es blieb mir bis heute im Kopf.
(Bitte beachten, leider bin ich mir auch hier nicht sicher, ob es eine deutsche Version des Buchs gibt.)

„A Tale of Two Cities“ – Charles Dickens

2020 habe ich mich unter anderem mit großen literarischen Werken, bzw. mit großen weltbekannten Autoren auseinandergesetzt. Auch dieses Jahr versuche ich das fortzusetzen. Ebenfalls Oliver Twist habe ich vergangenes Jahr gelesen und habe großen Gefallen daran gefunden. Allerdings blieb mir keine „erfundene“ Geschichte so im Kopf, wie „Eine Geschichte aus zwei Städten“. Bei Oliver Twist machte ich leider den Fehler, das Buch deutschsprachig zu bestellen und durchgehend störte mich der geschriebene Akzent des Juden. „A Tale of Two Cities“ war das erste Buch von Dickens, welches ich gelesen habe (und Gott sei Dank in Englisch bestellt habe). Ich denke viele kennen das Buch und seine Handlung. Ich wusste vor dem Bestellen ehrlich gesagt überhaupt nichts davon und habe mich auch nicht informiert. Mir war lediglich der Titel bekannt, durch ein Lied. Es stellte sich aber heraus, dass die Handlung des Songs nicht wirkliche Ähnlichkeit mit der Handlung des Buchs hat. Wie dem auch sei, wenn ich je nach der Empfehlung für eine Liebesgeschichte gefragt werde, wird „A Tale of Two Cities“ definitiv meine Antwort sein. Aufgrund von Sidney. Zu lieben, diese Liebe nicht erwidert zu bekommen und für das Glück der geliebten bereit sein, sein Leben zu lassen, dürfte an Selbstlosigkeit, Wahnsinn und echter Liebe nicht zu übertreffen sein.
*******OfMe Frau
2.647 Beiträge
Ich habe dann auch mal geblättert, welche Bücher ich 2020 gelesen habe, die mir besonders in Erinnerung geblieben sind. Herausgekommen ist diese Liste:

Juli Zeh: Unterleuten
Die detaillierte Beschreibung von Strömungen und Verbindungen in einem kleinen Dorf in Brandenburg, wo jede Begegnung eine lange Geschichte hat und jede Handlung von egoistischen Motiven bestimmt wird, fand ich absolut lesenswert.

Ines Bayard: Scham
Eine Vergewaltigung, die eine ganze Familie zerstört. Der Protagonistin gelingt es nicht, darüber zu reden und Hilfe zu suchen, sondern die Scham treibt sie immer mehr in den Abgrund - harte Emotionen, brilliant in Worte gefasst.

Kate Elisabeth Russel: Meine dunkle Vanessa
Vanessa ist so begabt, dass sie ein Internatsstipendium bekommt. Dort fühlt sie sich etwas verloren und ist froh über die Freundschaft zu ihrem Lehrer - so sehr, dass sie die bald sexuelle Beziehung nie als Missbrauch sieht, auch nicht als Erwachsene. Die Erzählung auf zwei Zeitebenen beschreibt sehr gut die Abhängigkeit und Manipulation einer solchen Beziehung, ohne die Protagonisten zu sehr in Klischees abrutschen zu lassen.
Kurz davor hatte ich "Die Einwilligung" von Vanessa Springora gelesen, die sich um das gleiche Thema dreht, jedoch als autobiografischer Bericht, nicht als Roman. Ebenfalls gut geschrieben, hat sie mich jedoch nicht so mitgenommen wie "Meine dunkle Vanessa".

Jack Ketchum: Evil / Scar
Zwei Romane über menschliche Grausamkeit. Erschütternd, faszinierend, und doch irgendwie immer mit einem Hoffnungsschimmer.

Corinna Sievers: Vor der Flut
Die Geschichte von Judith, 50, Nymphomanin, und dem Ende ihrer lieblosen Ehe, vor dem Hintergrund einer kleinen Nordseeinsel im Winter - trotz der Kälte ein berührender Roman von der Suche nach Leben.

Und zwei Wiederentdeckungen:

Dean Koontz: Phantoms (Unheil über der Stadt)

Diesen Roman hatte ich mit 14 gelesen und er hat mich total begeistert. Das ist ihm 2020 wieder gelungen. Auch wenn ich die Handlung noch im Kopf hatte, fand ich das Buch sehr spannend geschrieben und mag das Blancieren auf der Grenze zwischen Horros und Wissenschaft.

James Rhodes: Instrumental (Der Klang der Wut)
James Rhodes wurde als Kind missbraucht und hat sich nie davon erholt. Die Klaviermusik hilft ihm, sein Leben trotzdem zu meistern. Seine Autobiographie ist schonungslos und gleichzeitig bewundernswert im hohen Maß an Selbstreflektion und Überlebenswillen.

Ich habe übrigens 2020 auch weniger düstere Romane gelesen. Die waren aber dann eher Verbrauchsliteratur, die ich für nicht erwähnenswert befand.
****ana Frau
32 Beiträge
Okay.....lassen wir 2020 mal Revue passieren;

-"Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte"....ein wirklich lustiges, nachdenkliches warmherziges Buch in bester Jonas Jonasson Manier....
• "Schotten sterben" herrlich skurriler Krimi; zum Verlieben lustig mit vielen Side-Figuren, u.a. ein schottisches Hochlandrind
• " Kingsbridge" von Ken Follett....die Vorgeschichte zu den Säulen der Erde ; 1016 packende Unterhaltung; man kann die Reihe auch damit starten , wenn man die anderen Bände nicht kennt.
• " Mit dir für alle Zeit " von Lisa Grunwald....eine Perle unter den phantastischen Liebesromanen; Zeitreise und Schicksal; unkitschig schön.....an einem Sonntag verschlungen
• "CRYPTOS" von Ursula Poznanski.....oh - wie sehr hoffe ich auf eine Fortsetzung; für alle ab 15 Jahre , die u.a. auch Filme wie Ready Player One lieben...einfach nur gut; Klimawandel, Weltenspringer; das Buch zu beschreiben ist einfach schwer; es zu lesen einfach pure Unterhaltung
• Karsten Dusse. Achtsam Morden sowie " Das Kind in mir will achtsam morden"----juhuu....Bald kommt Teil 3 ; großartig
Das waren ein paar meiner Highlights.....vielleicht ist der eine oder andere Tipp dabei für euch *les*
*********vibus Mann
1.017 Beiträge
Die interessantesten Bücher, die ich 2020 gelesen habe, waren:

Robert Seethaler, Der letzte Satz: Sprachlich schön, inhaltlich blass

Verena Kessler, Die Gespenster von Demmin: witzig, traurig, amüsant, sehr zu empfehlen Bücherecke: Worin blättert ihr im Moment? XIV

Don DeLillo, Die Stille: Gutes Thema, schlecht erzählt Bücherecke: Worin blättert ihr im Moment? XIV

4x Thomas Melle: Raumforderung (Erzählungen): Von brillant bis blödsinnig alles dabei
3000 Euro: skurrile Außenseitergeschichte(n) mit Witz erzählt
Sickster: Gesellschaftskritik voll Sprachwitz, ziemlich überdreht
Weit im Rücken: Leben mit bipolarer Störung, sprachlich virtuos, inhaltlich eindrucksvoll

Thomas Kaufmann, Geschichte der Reformation in Deutschland: gut verständliche, umfassende Darstellung von Luthers Wirken und seinen Folgen

Ariadne von Schirach, Der Tanz um die Lust: Liebe und Sex in der Münchner Bohème, scharfzüngig und provokativ.Bücherecke: Worin blättert ihr im Moment? XIV

2x Ferdinand von Schirach, Tabu und Kaffee und Zigaretten: wunderbar zu lesen, auch wenn Themen sich wiederholen Bücherecke: Worin blättert ihr im Moment? XIV

Erich Fromm, Die Kunst des Liebens: Über die Gefährdung der Liebe in kapitalistischen Gesellschaften, immer noch sehr aktuell

Ursula März, Für eine Nacht oder fürs ganze Leben: 5 "Dates" in der modernen Welt, sehr unterhaltsame Facetten aktueller LiebesanbahnungsstrategienBücherecke: Worin blättert ihr im Moment? XIV

Sorj Chalandon, Am Tag davor: Spannender, sozialkritischer Roman über Wohl und Wehe des Bergbaus Bücherecke: Worin blättert ihr im Moment? XIV

Juli Zeh, Unterleuten, wunderbar entfaltete dörfliche Welt zwischen Idyll und Intrigen, enttäuschender überzogener (Katastrophen-)Schluss

Stuart Jeffries, Grand Hotel Abgrund: Biographisches über die „Helden“ der Frankfurter Schule (Adorno, Horkheimer, Marcuse, Habermas etc.), informativ und gut lesbar geschrieben
***ki Frau
2.859 Beiträge
Mein persönliches Highlight 2020 war das Buch "Hope Street" von Andreas Frege (Campino). Als Tote-Hosen- und Fußball-Fan ein Muss für mich, hat es mich vom ersten bis zum letzten Wort gefesselt und zwar vor allem auch wegen der tollen Familiengeschichte der Eltern Frege.

Als zweites Top-Buch, das ich im Jahr 2020 gelesen habe, möchte ich "Aufschwung" von John Erpenbeck hervorheben. Ein modernes Märchen aus der Zeit nach 1990. Ich war wirklich traurig als es zu Ende war und sehe einiges nun mit ganz anderen Augen.

Lowlights gab es bestimmt auch, aber die habe ich so sehr verdrängt, dass ich sie hier gar nicht mehr benennen kann *g*
****ah Frau
132 Beiträge
Christian Berkel : Der Apfelbaum
Ein absolutes highlight

Und : ADA
hat mich nicht ganz so "mitgenommen" - aber ich liebe seinen Stil
******_DS Paar
139 Beiträge
Dem „Apfelbaum“ schließe ich mich unbedingt an, auf „ADA“ bin ich noch gespannt.

Und dann war da noch „Der Gesang der Flusskrebse“.
Hier wird eine spannende Geschichte in einer ganz wundervollen Sprache erzählt - absolut lesenswert!
******_DS Paar
139 Beiträge
Ach sorry, der Gesang ist von Delia Owens.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.