Die Mädchen von St. Bernadette
Josh Barker ist ein Lehrer mit Prinzipien. Niemals würde er sich mit einer Schülerin einlassen, denn ihm ist nur allzu deutlich bewusst, dass ein solches Verhalten Konsequenzen nach sich ziehen würde. Doch mit den Konsequenzen, die das Zurückweisen einer in ihn verliebten Schülerin für ihn haben würde, hätte er niemals gerechnet.
Mit einem Schlag verliert er alles; seine Anstellung, seine Freunde und die Achtung der Menschen. Nur drei Personen halten noch zu ihm, die Waisenmädchen Marijana, Lian und Victoria, zu denen er sich eigenartig hingezogen fühlt. Obwohl Josh spürt, dass diese drei Mädchen seine Prinzipien ins Wanken bringen, gelingt es ihm nicht, sich der aufkeimenden Liebe zwischen ihnen und ihm zu entziehen und er begleitet die drei auf die Internatsinsel St. Bernadette.
Doch damit fangen die Probleme erst richtig an …
Kaum auf St. Bernadette angekommen, spürt Josh eine fast greifbare Bedrohung durch die Welle aus Hass und Verachtung, die ihm entgegenbrandet. Halt und Liebe findet er nur bei Victoria, Lian und Marijana, denen sich noch das geheimnisvolle schwarze Mädchen Abebi anschließt. Gemeinsam versucht das Quintett das Geheimnis der Insel zu lüften. Dabei stellt sich ihnen immer wieder die eine Frage: Ist Josh wirklich der einzige Mann auf St. Bernadette?
Als die Situation mit einem Schlag eskaliert, muss Josh nicht nur um sein eigenes Leben fürchten, doch eine Liebe, die älter zu sein scheint, als sein Leben, lässt ihn und seine Gefährtinnen über sich selbst hinauswachsen.
„Die Mädchen von St. Bernadette“ ist eine spannende Abenteuergeschichte voller dramatischer Ereignisse und prickelnder Erotik; vor allem ist sie aber eine Huldigung an die Unsterblichkeit der Liebe.
Während „Die Mädchen von St. Bernadette“ zu Beginn noch wie eine zarte Liebesgeschichte daherkommt, in der drei Waisenmädchen ihre ersten erotischen Erfahrungen machen, entlädt sich die sich ständig steigernde Spannung schließlich in einem blutigen Kampf ums nackte Überleben.
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Julika schreibt in ihrer Rezension:
Ein großes Abenteuer und eine Hommage an die bedingungslose Liebe
Rezension aus Deutschland vom 20. Juni 2014
Josh Barker ist ein Mann, dessen Ausstrahlung sich Frauen nicht entziehen können. Weder die Kolleginnen in der Schule, noch die Mädchen, die er unterrichtet. Mit seiner fairen, zugewandten Art, Mitmenschen zu begegnen, macht er sich jedoch nicht nur Freunde. Als er eine Schülerin, die sich in ihn verliebt hat, zurückweist, kommt eine Maschinerie von Lügen und Intrigen in Gang, die ihn seinen Job kostet. Nur drei Menschen halten zu ihm – ausgerechnet die drei Schülerinnen, die die Schule verlassen werden, um ihre Ausbildung auf einem Internat am anderen Ende der Welt abzuschließen. Die wenige Zeit bis zur Abreise verbringen Josh und die Mädchen in lange Gespräche vertieft. Und was Josh aus Prinzip immer ablehnte, geschieht dann doch: Er verliebt sich – in alle drei. Die Mädchen wiederum, deren innere Verbundenheit zueinander größer gar nicht sein könnte, erkennen in ihm den Mann, der jeder von ihnen das Leben bedeutet. Ein unerwartetes Angebot führt sie schließlich gemeinsam nach St. Bernadette …
Autor Jürgen Lill begibt sich mit seinem Roman auf ein großes Abenteuer, das den Leser schnell in seinen Bann zieht. Die entstehende zarte Liebe der vier Menschen zueinander ist schon per se ungewöhnlich, für Polyamory gibt es oft nur wenig Verständnis. Hinzu kommt, dass die Mädchen, denen Hauptprotagonist Josh seine ganze Liebe schenkt, seine Schülerinnen und noch nicht volljährig sind. Eine Gratwanderung ohnegleichen – von Lill verblüffend authentisch und ohne falsches Pathos erzählt. Im Gegenteil – für den Leser ist die tiefe Liebe des Mannes zu den Mädchen nachvollziehbar, man zweifelt weder an seinen Gefühlen, noch an denen der Mädchen. Man spürt, dass diese Liebe etwas ganz Besonderes ist, nicht nur im Diesseits. Lill lässt Elemente der Reinkarnation anklingen. Er bietet Brücken in die Vergangenheit unserer Seelen, die den wenigsten von uns vertraut oder verständlich sind. Josh und die Mädchen können auf ursprünglich in uns angelegte Fähigkeiten wie Telepathie zurückgreifen. Dabei verbindet Lill all diese Elemente so geschickt mit der Realität, dass man kaum zu unterscheiden vermag, was dem wahren Leben entspringt und was der Phantasie. Das macht einen großen Teil des Sogs aus, in den die Geschichte den Leser hineinzieht.
Das Internat auf St. Bernadette, wohin Josh den Mädchen folgt, stellt sich als tödliche Gefahr heraus. Sie mündet jedoch nicht nur in einem spektakulären Abenteuer. Auf subtile Weise wird der Leser auch mit durchaus sehr gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklungstendenzen konfrontiert.
Spannend, zärtlich und voller tiefer Weisheiten. Ein Buch, das man in Erinnerung behält. Und für das man allerdings auch einen langen Atem braucht