kommt auf die Buchhandlung an
In meiner Region hat es in den vergangenen 30 Jahren eine nachgerade katastrophale Entwicklung gegeben, was buchhandlungen angeht.
Einerseits ein gigantischer Konzentrationsprozess: Im ersten Haus am Platze, das mittlerweile wohl viermal fusioniert und verkauft ist, findest Du palettenweise aktuelle Schnelldreher aus der Bestsellerliste und als Alibi noch ein leidlich gut sortiertes Regal nach Autoren und dann einzelne Regalmeter Fachliteratur.
Parallel dazu halten sich einige ganz kleine mit meist extremer Schwerpunktsetzung oder anderer (ideologischer) Stammkundenbindung. In diesen ist aber der Präsenzbestand notwenig gering und zum echten Stöbern fehlt mir ein wenig die Anonymität und Unbeobachtetheit.
Vor allem aber dieses: Die Bücher, die ich zu meinen absoluten Favourites zählen würde, sind mit Ausnahme von Orwells 1984 meist nirgendwo mehr vorrätig.
> letztens bin ich dort in einem Gedichtband von Hesse versunken
ich wollte gerade Samstag Narziss und Goldmund einem Freund schenken. Keine Chance. Ich habe dann mein altes Exemplar mit einer Widmung versehen und werds mir bei Gelegenheit bei amazon mit- und nachbestellen.
Für Fachliteratur unterhalb des wissenschaftlichen Niveaus (z.B. Einführung in eine Programmiersprache) sind Buchhandlungen einstweilen unverzichtbar. Trotz aller Rezensionen werfe ich gerne einen Blick hinein um Niveau, Übersichtlichkeit, vorhandensein eines Literaturverzeichnisses und Brabaselkoeffizient des Autors absschätzen zu können. Hier ist aber Effizienz gefragt, nicht Bildung.
Ich wünsche euch, daß ihr in der Nähre bessere Buchhandlungen habt.