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Worin blättert ihr im Moment? XV - Gelesenes

***3n Frau
1.985 Beiträge
Renate Lehnort - Sinfonie des Teufels (8 Bücher)
Klappentext:
Sinfonie des Teufels. Die bildhaft erzählte Geschichte zweier Wiener Familien, die gegensätzlicher nicht sein können. Der Bogen dieser achtteiligen Familiensaga spannt sich von der Gründerzeit über zwei Weltkriege bis in die Fünfzigerjahre, der Zeit des „Wirtschaftswunders“.
Der erste Teil des Romans „Glanz der Krone“ handelt von der Lebensart der Aristokratie – eine Elite, die ohne Rücksichtnahme ihre Vorteile nutzt – und den Kampf der Sozialdemokratie gegen die Armut. Prinz Otto Johann von und zu Grothas gehört zu den oberen Zehntausend in der österreichischen Monarchie, suhlt sich in seinem Reichtum und verschwendet keinen Gedanken an sein Personal und die arbeitende Bevölkerung. Der junge Rechtsanwalt Franz Razak, ein Anhänger der Sozialdemokratie, kämpft mit Gleichgesinnten gegen die Armut und setzt sich für eine sozial gerechte Gesellschaft ein. Frauen haben in dieser Männerwelt zu schweigen und den Willen des Mannes zu befolgen, sei es in der Aristokratie oder der Arbeiterschaft. Aristokratische Frauen lebten zwar im Reichtum, gleichzeitig aber in einer drastisch beengten Welt, die der Mann bestimmt. Frauen aus armen Gesellschaftsschichten wurden unterdrückt und ausgenutzt.
Die Süße der Sissi-Filme wird der Leser oder die Leserin in diesem dramatischen Gesellschaftsroman vergebens suchen. Dafür viel bittere Wahrheit durch eine penible Recherche und Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens – Liebe, Trauer, Hass und Intrige.


Ich habe mittlerweile die ersten beiden Teile innerhalb einer Woche beendet - diese Serie macht süchtig.
Kein Regency-Geschwafel, sondern das wirkliche Leben der damaligen Zeit sehr eindeutig beschrieben. Man fiebert mit den Figuren mit und möchte die Bücher nicht mehr aus der Hand legen.
Ich hoffe, das ändert sich nicht bis Teil 8.
Teil 3 starte ich umgehend.
Den Inhalt des zweiten Teils habe ich mit Absicht nicht geposted. *zwinker*

LG
Q
Die Burg
von Hiltrud Leenders Michael Bay Artur Leenders

Inhalt lt. Verlag
Mord beim Historienspektakel - das KK 11 ist zurück! Eine englische Historiengruppe stellt in Kleve eine Schlacht aus dem 80jährigen Krieg nach. Unter Kanonendonner, Musketensalven und dem Klirren von Lanzen wird die Schwanenburg gestürmt. Hunderte von Zuschauern verfolgen begeistert das Spektakel - bis unter der Tribüne eine echte Bombe detoniert. Die Soko, die Hauptkommissar Toppe vom Klever KK11 einberuft, steht vor einem Rätsel: ein Terroranschlag - in einer Kleinstadt? Oder galt das Attentat einer bestimmten Person? Das Klever KK11 bedient sich ungewöhnlicher Methoden, und bald erweist sich: die Spur führt nach England

Wie viele andere Bücher dieser reihe ein leicht zu lesendes Werk, für mich mit bekannten Charakteren. Wobei in diesem Krimi eine neue Figur auftaucht.
Ein Krimi, den ich in einem Rutsch durchgelesen habe
*****ida Frau
17.876 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin Circe
von Madeline Miller

Das einzige, was ich - ehrlicherweise - über Circe wusste, war eher so im Vorbeigehen aufgeschnappt, fristet sie doch, wie in den antiken Heldenepen leider nicht weiter verwunderlich, als Frau eher ein nichtmalnebenrollengeadeltes Schattendasein.
Sie ist die, die Odysseus' Männer in Schweine verwandelte, mit ihm schlief und nach langen Jahren dann doch ziehen ließ. Aus.

Frau Miller kommt also das Verdienst zu, Circe aus diesem Schattendasein zu holen. Und das macht sie sehr gut, wie ich finde *gg*
Sie lässt Circe erzählen, die unsterbliche Nymphe, Tochter des Übervaters Helios, eines Titanen, der mit Zeus, dem Obersten der Olympier in einem wackligen Frieden steckt. Erzählt von den Versuchen des Mädchens, die Aufmerksamkeit und Zuneigung des Vaters zu erlangen, erzählt von der Ignoranz ihrer Mutter, der Bosheit ihrer Geschwister - denn Circe ist nicht schön und nicht anmutig und ihre Stimme klingt - horribile dictu! *panik* - wie die einer Sterblichen!
Sie begegnet Prometheus bevor er an den Fels im Kaukasus gekettet wird für seine ewige Strafe; er ist der erste, der ihr mehr von den Sterblichen erzählt.
Als ihre Schwester auf Kreta heiratet (Minos, ihr erinnert euch vielleicht? *zwinker* ), trifft sie nicht nur auf die ganze Sippe der Olympier, sondern auch erstmals selbst auf Sterbliche. Allen voran Daidalos (ja, der Vater von Ikrarus! *g*), der sie nachhaltig beeindruckt.
Sie verliebt sich in einen Sterblichen, erlernt Kräuterkunde, um ihn unsterblich machen zu wollen - und wird für diesen Frevel hart bestraft: sie wird auf eine einsame Insel verbannt.
Für immer. Was für Unsterbliche schon lang ist....
Doch die Verbannung fühlt sich bald an wie wahre Freiheit.

Und sie bleibt nicht immer allein auf dieser Insel: einmal wird sie nach Kreta gerufen, um ihrer Schwester bei der Geburt des Minotaurus beizustehen, hat eine stürmische Affäre mit Daidalos, trifft schließlich auf Odysseus, letztlich auf seine Frau und deren Sohn und erfüllt ihr Schicksal.

Ich will einfach nicht zu viel verraten, denn die Wendungen sind zu schön.
Auch die Entwicklung der naiven, nichtsahnenden Nymphe hin zur mächtigen kräuter- und zauberspruchkundigen Hexe, der sogar Athene nicht so ohne Weiteres beikommen kann.

Verlag schreibt:
Circe ist Tochter des mächtigen Sonnengotts Helios und der Nymphe Perse, doch sie ist ganz anders als ihre göttlichen Geschwister. Ihre Stimme klingt wie die einer Sterblichen, sie hat einen schwierigen Charakter und ein unabhängiges Temperament; sie ist empfänglich für das Leid der Menschen und fühlt sich in deren Gesellschaft wohler als bei den Göttern. Als sie wegen dieser Eigenschaften auf eine einsame Insel verbannt wird, kämpft sie alleine weiter. Sie studiert die Magie der Pflanzen, lernt wilde Tiere zu zähmen und wird zu einer mächtigen Zauberin. Vor allem aber ist Circe eine leidenschaftliche Frau: Liebe, Freundschaft, Rivalität, Angst, Zorn und Sehnsucht begleiten sie, als sie Daidalos, dem Minotauros, dem Ungeheuer Scylla, der tragischen Medea, dem klugen Odysseus und schließlich auch der geheimnisvollen Penelope begegnet. Am Ende muss sie sich als Magierin, liebende Frau und Mutter ein für alle Mal entscheiden, ob sie zu den Göttern gehören will, von denen sie abstammt, oder zu den Menschen – die sie lieben gelernt hat.

Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.088 Beiträge
Charles Lewinsky: Rauch und Schall
Klappentext:
Goethe kommt zurück aus der Schweiz und hat zu Hause in Weimar plötzlich eine Schreibblockade. Da kann sein kleiner Sohn August noch so still sein und seine Frau Christiane noch so liebevoll um sein Wohl besorgt. Ausgerechnet sein Schwager Christian August Vulpius, ebenfalls Schriftsteller und von Goethe verachteter Viel- und Lohnschreiber, kommt ihm in dieser Situation zu Hilfe. Zu einer Hilfe, die Goethe nicht will und doch dringend braucht.

Wie soll man über ein Buch schreiben, welches mir so viel Spaß bereitet hat, es zu lesen? Gelangte ich ans Ende einer Seite, so war ich bereits auf die nächste gespannt. Im Grund konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Charles Lewinsky Goethe und die damalige Zeit ein „wenig auf die Schippe nimmt“ und versuchte so viele Infos wie möglich über Goethe ganz nebenbei unterzubringen.
Wie soll ich über ein Buch schreiben, welches mit Hämorrhoiden beginnt und mit diesen endet? Selbstverständlich haben sich diese am Ende des Buches gebessert.

Die Handlung ist schnell erzählt. Die Reise in die Schweiz brachte Goethe nicht die nötige Inspiration. Die Rückfahrt nach Weimar ist aufgrund seiner Hämorrhoiden anstrengend und in Weimar hält seine Schreibblockade weiter an. Sein Schwager, den er als Lohnschreiber verachtet, hilft ihm letztendlich.
Nicht nur seine Schreibblockade ist Thema des Buches. Ganz beiläufig werden seine Ämter beschrieben, seine Liebesbeziehung zu Christiane Vulpius oder seine bekannten Redewindungen ins Spiel gebracht. Sein riesiger Wortschatz wird hier ebenfalls nicht vernachlässigt.
Der Blick auf sein Leben und seine Gedanken führten mehrmals dazu, dass ich zwischendurch immer wieder laut lachen musste. So ganz ernst sollte man diese nicht nehmen.

Obwohl ich mir die Kapitel sehr gut eingeteilt habe, ist das schönste Buch irgendwann zu Ende gelesen. Wehmut überkam mich. Wer unterhält mich nun auf so intelligente Art und Weise? Wer macht mir nun Lust darauf Geschichten und Orte zu recherchieren?

Die Aussage des Verlags bringt es auf den Punkt.: Beruhend auf historischen Fakten, versetzt mit fantasievollen Lügen.
Wer ein intelligent geschriebenes, humorvolles Buch lesen möchte, wird hier bestens bedient. Und das Cover von Andy Warhol ist eine Wucht.
**********hen84 Frau
33 Beiträge
Deine Beschreibung macht große Lust es zu lesen. Danke für deine ausführlichen Zeilen.
**********d_lis Frau
53 Beiträge
Nach Deiner Beschreibung blieb mir nichts anderes übrig als es mir sogleich zu bestellen. Vielen Dank für den Tip!
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.088 Beiträge
Das Buch ist einfach herrlich. Charles Lewinsky war mir zuvor unbekannt und dies bleibt nicht das einzige Buch von ihm, welches ich lesen werde.
*****eiv Frau
13.499 Beiträge
O bitte, ich will das Cover sehen!
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.088 Beiträge
Ich habe es nur als eBook und mache morgen ein Foto.
*****eiv Frau
13.499 Beiträge
*knicks*
****n27 Frau
1.796 Beiträge
@*********_Arte bis eben war ich noch auf der Suche nach einem Geschenk für meine Mutter, die in Weimar geboren ist. Jetzt bin ich es Dank Deiner Buchbeschreibung nicht mehr!
****n27 Frau
1.796 Beiträge
Martina Sahler Die englische Gärtnerin Teil 1
Dem Klappentext entnimmt man, dass die 1963 in Deutschland geborene Autorin einen grünen Daumen hat und viele Reisen nach England unternimmt, um dort vor Ort in Gärten zu recherchieren.

In England finden sich in Kew die Royal Botanic Gardens, eine der größten botanischen Sammlungen weltweit, die den Auftrag verfolgt, möglichst von jeder Pflanze auch Samen zu konservieren.

Hier der Klappentext:
Die Gärtnerin von Kew Gardens

England, Juni 1920. Charlotte Windley träumt davon, in der prächtigen Parkanlage Kew Gardens zu arbeiten. Schon ihr Großvater war Botaniker und hat ihr auf gemeinsamen Reisen die Schönheit der Pflanzen gezeigt. Charlotte erkämpft sich ihren Platz und bekommt sogar angeboten, mit ihrer großen heimlichen Liebe Dennis auf Expedition zu gehen. Da zerstört ein furchtbarer Unfall alle ihre Hoffnungen. Die Ehe mit dem Deutschen Victor wäre der perfekte Ausweg für Charlotte. Doch sind Victors Versprechen die Antwort auf ihre großen Träume?

Englische Gartenkunst, unbändige Blütenpracht und eine junge Frau, deren Träume in den Himmel wachsen.

Jetzt meine bescheidene Meinung zum ersten Teil der Trilogie:
Hätte ich wohl Downton Abbey nicht gesehen, hätte ich mich nicht gar so arg durch den Roman quälen müssen. Wer also unbedarft und mit ganz viel Pflanzenliebe an das Leben einer Mittzwanzigerin in den 1920igern in England herangeht, der erlebt eine junge, ledige Frau, die eben mit ihrem Studium fertig ist. Sie ist die Mittlere von drei Geschwistern und lebt mit ihrer verwitweten Mutter, die an Parkinson leidet, ihrem Medizin studierenden, älteren Bruder - der im Laufe des Buches vom Lebemann eine Entwicklung hin zu einer tiefen Depression macht - , sowie ihrer jugendlichen Schwester in London über die Arztpraxis, die einst ihr Vater geführt hat. Wir erleben sie zerissen in den Gefühlen zu Dennis, einem jungen Biologen, der ihr seine Gefühle nicht gestehen kann oder will. Sie kämpft ständig gegen das damals übliche Frauenbild an, setzt durch, mit auf eine Expedition gehen zu dürfen, lernt bei der Arbeit einen deutschen Gönner von Kew Gardens kennen, der sich aus dem Stand in sie verliebt. Ihr die Welt zu Füssen legt und die Familie aus der schier aussichtslosen Situation um das Geschehen des Bruders rettet....

Das Buch ist schrecklich vorhersehbar geschrieben. Wiederholt sich an vielen Stellen. Ist insgesamt für mich wie ein ausgelatschter Kaugummi ohne großen Spannungsbogen gewesen.
Und doch gibt es zwei Punkte (die ich Euch nicht verraten werde), die möglicher Weise zum Weiterlesen der folgenden Bände verleiten könnten. ... Nur mich sicherlich nicht gleich.
Blaue Astern
*****ida Frau
17.876 Beiträge
Themenersteller 
Die sieben Männer der Evelyn Hugo
von Taylor Jeninks Reid

Der Titel fiel mir auf, weil ich momentan wieder öfter im EG einer großen Buchhandlung dütscher, und sie dort eine Ecke haben mit Empfehlungen der Mitarbeiter:innen.
Es klang nicht sooo schlecht.

Grundsätzlich sind es zwei Geschichten: warum will Evelyn Hugo, die Ikone, die gefeierte Schauspielerin der 1950er bis 1980er, gegen Ende ihres Lebens ausgerechnet, dass Monique, eine ehrgeizige, aber unbedeutende Autorin ihre Biografie schreibt?
Diese Biografie ist allerdings wirklich aufregend, denn Evelyn erzählt schonunglos, warum sie insgesamt 7 Männer hatte, was sie bewegte, wen sie wirklich liebte und wie sie hinter all dem Glamour ist.
Es ist schön zu lesen und macht Spaß - große Literatur ist es allerdings nicht, also ein schöner Zeitvertreib so für zwischendurch *gg*

Die einstige Hollywood-Filmikone Evelyn Hugo ist endlich bereit auszupacken und die Wahrheit über ihr schillerndes Leben und ihre skandalösen sieben Ehen zu erzählen. Sie fragt die Lokaljournalistin Monique Grant als Ghostwriterin an. Monique ist darüber mehr als erstaunt, schließlich hat sie seit Jahren keinen großen Artikel mehr geschrieben. Könnte das ihre Chance sein?

In ihrem luxuriösen Apartment über den Dächern Manhattans beginnt Evelyn Monique ihre Geschichte zu erzählen: vom Aufstieg in der Männerwelt Hollywoods, den goldenen Jahren der Filmbranche und einer geheimen großen Liebe, deren Scheitern der Preis für ihren Erfolg war. Als sich die Geschichte dem Ende nähert, begreift Monique schließlich, auf welch schmerzhafte Weise ihr Leben mit dem des Hollywoodstars verbunden ist ...

*****sin Mann
8.903 Beiträge
Vorhin fertig gelesen:

"Ausgebrannt"

von Andreas Eschbach

Das Erdöl auf der Welt wird langsam knapp zwei Männer begegnen sich und einer davon hatte DIE Lösung im Gepäck, um diese Krise zu überwinden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Ist zwar nicht ganz mein Genre, aber es war sehr interessant, das reinste Schauermärchen, aber an einer Stelle konnt ich ganz gut lachen (aber durch mein Kopfkino teilweise) und ich werd das Buch auch behalten. Es entstammte einem Buch.Tauschschrank ^^

In heutiger Zeit so aktuell wie eh und je.
****n27 Frau
1.796 Beiträge
@*****sin Herr Eschbach hat mit Black Out auch eines der Bücher geschrieben, was mich in den letzten Jahren am Meisten bewegt hat. Ich denke, ich habe unter meinem damaligen Nick eine Rezension dazu geschrieben.
*****sin Mann
8.903 Beiträge
Das mit dem internetausfall? Ich glaub das hab ich auch da ^^
*****ine Frau
52 Beiträge
Blackout ist von Marc Elsberg, das ist das über den weltweilten Stromausfall, und wie schnell wir dann in der Anarchie versinken.
*****sin Mann
8.903 Beiträge
ich hatte das Buch aus ner Bücherkiste... Sorry weiß nicht mehr von wem es war und obs dasselbe war. Aber bei meinem gings um Internetausfall, nicht um elektrischen Strom.
****n27 Frau
1.796 Beiträge
Na dann hab ich wohl im Auto am Handy falsch recherchiert.
*****eiv Frau
13.499 Beiträge
Stromausfall, verursacht durch Hacker, Katastrophe!
Nichts geht mehr.
*****a_S Mann
8.191 Beiträge
JOY-Angels 
China Miéville: Das Gleismeer
2012 als "Railsea" und eines der beiden Jugendbücher von Miéville.
China Miéville ist ein postmoderner Phantastik-Autor, nennt seinen Stil "New Weird" und mischt dort Fantasy, Science Fiction, Horror, Steampunk und Politik und erzeugt so mit mehr pop&klassik-kulturellen Verweisen als Tarantino einen für darin ungeübte Leser nicht immer leicht verdaulichen Mix aus Pulp und Feuilleton. Die Jugendbücher erscheinen mir als guter Einstieg in sein Werk, weil sie tatsächlich auch für Jugendliche geeignet sind, aber auch Erwachsenen genügend der phantasieüberbordenden "weirden" Welt Miévilles bieten.

Hier geht es quasi um Moby Dick auf Schienen: Ein jugendlicher Träumer heuert auf einem Maulwurfsjäger-Zug an. Die Welt in Railsea ist nämlich ein postapokalyptischer Ort, der von einem labyrinthischen Schienennetz überzogen ist, zwischen dessen verseuchter Erde riesige mutierte Tiere wie Säbelzahn-Nacktmulle, menschengroße Insekten und walgroße Maulwürfe leben ... und der größte und gefährlichste ist elfenbeinfarben falb. In dieser Welt sind Waschmaschinen und Speicherkarten nur halbverständliche Artefakte untergegangener Zivilisationen, im nebelverseuchten Himmel fliegen lovecraftsche Tentakelaliens und die Kapitänin des Maulwurfsjägers hat einen elektromechanischen Arm.

Klingt "weird"? Ja, ist es, allerdings noch deutlich heruntergekocht im Vergleich zu Miévilles Büchern für Erwachsene. Mit 400 recht groß geschriebenen Seiten ist es auch nicht so lang und es hat sogar über 10 Bilder der mutierten Tierwelt. Für mich war dieser Miéville-Light ein schöner Lesesnack für zwischendurch, und für Neugierige an diesem Autoren ist er - wie gesagt - eine Einstiegs-Empfehlung.
*****eiv Frau
13.499 Beiträge
Herrschaftszeiten.
Nein, ich lese keine Fantasiebücher.
Was die ausführliche Rezension betrifft: Danke.
Aber so viele Begriffe, mit denen ich nix anfangen kann.

Frau Zeruleiv,
old school
****ga Frau
1.104 Beiträge
Gilt das nicht für alle Buch- Genres?
Entweder frau: man mag sie gern oder nicht, oder findet sie fürchterlich? *nachdenk*
Mir geht's so mit vielen Mainstream -Liebesromanen und diesen Bad Boy-Romanen, wobei ich für letztere sowieso nicht die Zielgruppe darstelle. *rotfl*
*****eiv Frau
13.499 Beiträge
Ich meinte diese Begriffe, da muss frau sich wohl erst in Sciencefiction einlesen.
Ich meinte es auch ein bißchen allgemein: diese neuen Technologien, PC, smartphone etc. Und die sagen alles auf Englisch.
Und genau: Jeder bevorzugt ein bestimmtes Genre!
Und ein gutes Buch ist ein Buch, das man/frau gerade braucht, es hat einen Zeitpunkt.
Ab und zu anstrengende Lektüre, und ab und zu herrlich "trivial".
Endlich ist der neue Eberhoferkrimi von der Rita Falk erschienen.

Liebe Grüße

Zeruleiv
*****ida Frau
17.876 Beiträge
Themenersteller 
.... ja: Geschmäcker sind verschieden.
Und das ist auch gut so!
*ja*
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