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Worin blättert ihr im Moment? XV - Gelesenes

*****ida Frau
17.876 Beiträge
Themenersteller 
Der Duft von Schokolade
von Ewald Arenz

Eines der früheren Werke von Arenz. Es durfte mit auf eine kleine Reise nach Wien, weil ich es einfach liebe, Bücher aus der Stadt zu lesen, die ich gerade besuche.
Und Arenz hat mich einmal mehr nicht enttäuscht! *freu2*

Wien, letztes Drittel des 19. Jahrhunderts, gerade ist der Ring mit seinen Prachtbauten fertig, die Stadt pulsiert und kommt zu Wohlstand. Mitten drin der Leutnant Liebeskind, der nach 10 Jahren aus dem Militär entlassen wird und bei seinem Onkel, einem Schokoladenfabrikant, als Einkäufer anfangen wird. Aber erst nach dem Sommer. Und dieser Sommer verändert August Liebeskind: er lernt Elena kennen. Und verliebt sich.
Doch sie ist verheiratet.... Was ist Liebe, was sind wir bereit, für sie zu tun?

Eine wunderschöne Geschichte über die Liebe, das Lieben und Sehen. Über das Ungesagte, das Ersehnte und über Mut.
Und so ganz nebenbei ist es ein Buch voller Düfte, Gerüche, Konfekt, Schokolade, Bonbons: denn August will Elenas Herz erobern - als Chocolatier. Er ist ein Synästhetiker und so werden aus Düften und Gerüchen Geschichten, Märchen, Farben. Ein Buch wie ein Traum.

Verlag schreibt:
Eine sinnliche und spannende Liebesgeschichte unter mysteriösen Umständen...
Für August klingt es wie ein Traum: Als der junge Leutnant 1881 seinen Dienst bei der k. u. k. Armee Österreich-Ungarn quittiert, liegt ein ganzer langer Sommer in seiner Heimatstadt Wien vor ihm. Erst im Herbst soll er bei seinem Onkel, einem Schokoladenfabrikanten, seine neue Stelle antreten. Dann jedoch trifft er die selbstbewusste Elena Palffy, deren Mann erst kurz zuvor unter mysteriösen Umständen verschwunden ist, und die unter dem Verdacht steht, ihn umgebracht zu haben. Mit außergewöhnlichen Schokoladenkreationen wirbt August um sie und gewinnt schließlich ihr Herz. ...

**********hen84 Frau
33 Beiträge
Klingt wirklich toll. Ich denke das kommt in meine enge Auswahl. Danke für deinen lebendigen Beitrag. 🙂🍀
****n27 Frau
1.796 Beiträge
Zitat von *****ine:
Blackout ist von Marc Elsberg, das ist das über den weltweilten Stromausfall, und wie schnell wir dann in der Anarchie versinken.

Jetzt hab ich noch mal geschaut.... da scheint es zwei Bücher ähnlichen Inhaltes von den Herren zu geben.
Und in der Tat, ich habe den Elsberg hier und kurz vor der neuen Zeit gelesen.
Der von Eschenbach scheint wohl sogar ein Mehrteiler.
Black out
*****ine Frau
52 Beiträge
Das ist eher ungewöhnlich, normalerweise verhindert der Titelschutz so etwas. Danke für`s nachschauen, wieder was dazu gelernt. *g*
****n27 Frau
1.796 Beiträge
@*****ine soooooooo endlich wieder am heimischen PC... genau das mit dem Titelschutz hat mich auch umgetrieben und jetzt habe ich nochmal geschaut. Wir reden von:

Blackout - Morgen ist es zu spät von Marc Elsberg

und

Black*Out von Andres Eschbach

Und ja da ist ein Sternderl im Titel. Die weiteren Teile der Trilogie schreiben sich Hide*Out und Time*Out. Und bei uns in der örtlichen Bücherei ist der erste Teil unter den Jugendbüchern zu finden.
Mein erster Beitrag, ich hoffe also ich mache alles wenigstens halbwegs richtig 😉😃

Lonesome Dove - Larry McMurtry

Ich finde es interessant von Autoren zu hören, was sie so lesen. Dabei bin ich über ein Interview von Stephen King gestolpert, in dem er nach seinem Lieblingsbuch gefragt wird. Ich war überrascht, doch nach kurzer Überlegung nannte er oben genannten Titel.

Ich googelte also und es stellte sich heraus, dass es sich dabei um einen Western handelt. “Interessiert mich ja so gar nicht”, dachte ich. Ironischerweise fiel mir genau in dem Moment des Gedankens die auf die Titelseite gedruckte Kritik der USA Today ins Auge.

“Wenn Sie nur einen Western in Ihrem Leben lesen, lesen Sie diesen.”

Long story short - das Ding bestellt und dann sind 2 Tage später 800+ Seiten vor der Haustür gelegen. Ich war mir gar nicht mehr sicher, warum ich es überhaupt bestellt hatte, als ich es in der Hand hatte und das Zitat aus der Kritik erneut las.

Anfangs habe ich gelesen und dachte mein ursprünglicher Gedanke würde sich bewahrheiten. Die Charaktere, die Story…irgendwie nichts daran war verlockend. Lediglich der Schreibstil des Autors (sehr gelungen) hat mich weiterlesen lassen.
Wann genau oder was genau der Wendepunkt war…ich kann es nicht sagen. Aber plötzlich war ich durch damit. Und kann ich mich auch Mr King nicht anschließen, so werde ich mich der USA Today anschließen. Wenn Sie in Ihrem Leben nur einen Western lesen, lesen Sie diesen. 😉

Ich würde noch etwas über die Story schreiben, aber vielleicht war Teil der Magie, dass ich mir selbst den Klappentext nie durchgelesen habe. In diesem Sinne…🙋‍♂️🙃
*****eiv Frau
13.499 Beiträge
Du hast das genau richtig gemacht.
Danke für Deinen ausführlichen und persönlichen Kommentar.
****n27 Frau
1.796 Beiträge
Zitat von *******ner:
So etwas kommt dabei heraus, wenn man(n) am Freitagabend im Comic Shop zugegen ist. Viel Lesefutter für das Wochenende.

• Asterix - Die Weisse Iris
• The Expanse - Der Ursprung
• Tokyo Ghost - Complete Edition

Ja dann sind wir mal gespannt, wann dann die Erläuterung kommt, die hier im Thread "GELESENES" richtig wäre....

Ansonsten ist ja leider der Bereich "Comics" hier im Forum als eigene Rubrik geschlossen bzw. überschaubar.
*********irty Frau
1.382 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *********ch76:
Zitat von *******ner:
So etwas kommt dabei heraus, wenn man(n) am Freitagabend im Comic Shop zugegen ist. Viel Lesefutter für das Wochenende.

• Asterix - Die Weisse Iris
• The Expanse - Der Ursprung
• Tokyo Ghost - Complete Edition

Ja dann sind wir mal gespannt, wann dann die Erläuterung kommt, die hier im Thread "GELESENES" richtig wäre....

Ansonsten ist ja leider der Bereich "Comics" hier im Forum als eigene Rubrik geschlossen bzw. überschaubar.


Der Beitrag wurde in den richtigen Bereich, auf Wunsch des Erstellers, verschoben *zwinker*
****n27 Frau
1.796 Beiträge
Jenny Lecoat - Die Übersetzerin
Jenny Lecoat - Die Übersetzerin

Diese Buchvorstellung möchte ich heute mal mit einem Zitat aus der Danksagung der Autorin zu diesem Buch beginnen:
"Für den Zugriff auf das Tatsachenmaterial, das diesem Roman zugrunde liet, möchte ich Dr. Gilly Carr, Dozentin an der Universität Cambridge, danken, die zahlreiche Bücher, Zeitschriftenaufsätze und andere Schriften zur Geschichte der Besatzungszeit veröffentlicht hat. Ihr Eintreten Dafür, Dorothea Weber, geb. Le Brocq, in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem den Status einer Gerechten unter den Völkern zu verleihen, hat viel dazu beigetragen, dass dieser außergewöhnliche historische Falll einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde, wie wir Dr. Carr überhaupt einen tiefen und umfassenden Einblick in die Geschichte der Kanalinseln verdanken."

Mit "Die Übersetzerin" liest man einen New-York-Times Bestseller, der auf einer unglaublichen, aber wahren Geschichte basiert.

Unglaublich? - Nun, wer das Tagebuch der Anne Frank gelesen hat, dem mag es nicht ganz unwahrscheinlich vorkommen.

Fakt ist: Man liest von der jungen, eigentlich aus Österreich kommenden Jüdin Hedy. Wir lernen sie 1940 auf der Kanalinsel Jersey während eines Fliegerangriffs, der in der Besatzung durch die Deutschen Nazis gipfelt, kennen. In einem hochriskanten Schachzug heuert sie als Übersetzerin bei den Deutschen an und lernt dort den Wehrmachtssoldaten Kurt kennen und lieben. Eine schier tötliche Konstellation. Und dann gibt es noch Hedy´s langjährigen Freund Anton, der seine ganz eigene Geschichte in der Geschichte spielt. Und den Kater Hemingway. Benzinmarken und einen mutigen Arzt, sowie die oben erwähnte Dorothea.

Jenny Lecoat gelingt es in einfachen Sätzen eine klar strukturierte Geschichte zu erzählen, bei der man kaum aufhören kann zu lesen, aber doch teilweise muss, da man das Gelesene verarbeiten muss.

Mein Fazit zu diesem Buch: Den Mutigen gehört die Welt!

Und leider ist das "Nie wieder" schon jetzt.

Und ich bin dankbar dafür, dass ich heute morgen in Sicherheit, bei guter Gesundheit, dort aufwachen konnte, wo ich sicher und wohlig warm, sauber schlafen durfte. Ich darf mich frei bewegen und konnte in einem gut gefüllten Supermarkt einkaufen gehen. Ohne mich verstecken zu müssen. ..... Was für große Geschenke!

Ein Buch, das unheimlich erdet.

Und doch bleibt der bittere Nachgeschmack: Sie (ein Teil der rangniederen deutschen Wehrmachtssoldaten) wussten nichts!
Die Übersetzerin
****ga Frau
1.104 Beiträge
"Bündner Sturm" von Philipp Gurt

Da ich ab und zu auf der Suche nach einem spannenden Roman oder einem für mich noch lesbaren Krimi *angsthab* bin, fand ich dieses Buch, Band 2 von aktuell 2 Bänden der Reihe um Giulia de Medici.
Der Aufbau ist eher komplex, die Handlung nicht absehbar und alles zusammen wirklich spannend, ohne mich um den Schlaf gebracht zu haben.
Ich mag atmosphärisch dichte Beschreibungen von Millieus oder Landschaften, die ich bei diesem Buch wirklich interessant fand, da mir die Berge letztlich nicht vertraut sind.
Das Buch bleibt bis zur letzten Seite spannend, so wie es bei einem Krimi sein sollte. *gg*

Der Autor stammt übrigens aus dem Alpenraum, ist mit dem Leben der Menschen dort sehr vertraut und hat selbst eine wirklich herausfordernde, teils grausame Kindheit und Jugend durchlebt.

Hier wäre die Beschreibung:

Ein Sturm zieht über das herbstlich gefärbte Engadin, als Giulia de Medici, Alpinpolizistin und Chefermittlerin der Kantonspolizei Graubünden, zu einer Leiche auf den Roseggletscher gerufen wird. Dort angekommen, ist Giulias Verwunderung groß: Die fast gänzlich eingefrorene Tote trägt ein rotes Sommerkleid, und die zum Fundort gerufene Forensikerin stellt fest, dass die junge Frau bereits vor über zwanzig Jahren ermordet wurde. Als Giulia auf dem Weg zurück ins Tal in der Berghütte Chamanna Coaz Rast macht und dabei auch noch auf die tote Hüttenwartin stößt, beginnt eine aufreibende Jagd nach den Schuldigen. Liebe, Verrat, Leidenschaft und Intrigen zwingen die temperamentvolle Berglerin beinahe in die Knie.
*****eiv Frau
13.499 Beiträge
Das liest sich spannend!
Danke.
*****ida Frau
17.876 Beiträge
Themenersteller 
Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
von Doris Knecht

Oh, was für ein schönes Buch. Unaufgeregt. Obwohl doch eigentlich (!) so viel passiert *g*
Denn die Kinder der Autorin machen sich bereit, das Nest zu verlassen - in ihrer eigenen Geschwindigkeit, mit ihren eigenen Lücken, die sie hinterlassen werden, mit je eigenen Versäumnissen; und werfen die Alleinerziehende gleichzeitig auf sich zurück - wie war es damals, als sie ihr Zuhause verließ? Welche Wohnungen hat sie schon verlassen in ihrem Leben? Welche Menschen darin, welche Dinge?
Eine ruhige Bestandsaufnahme, manchmal melancholisch, und meist sehr optimistisch und zukunftsoffen.
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, Frau Knecht bei diesem inneren und äußeren Entrümpeln über die Schulter sehen zu dürfen.

Ich werde definitiv noch mehr von ihr lesen jetzt - ich bin angefixxt *grins*

Sie ist die Tochter, die stets unsichtbar war neben ihren braven, blonden Schwestern. Sie ist die alleinerziehende Mutter, die sich stets nach mehr Freiheit und Unterstützung sehnte. Sie ist die Überempfindliche, die stets mehr spürte als andere. Sie ist jemand, der Veränderungen hasst. Doch irgendetwas muss geschehen. Denn ihre Kinder sind im Begriff auszuziehen, und sie muss sich verkleinern, ihr altes Leben ausmisten, herausfinden, was davon sie behalten, wer sie in Zukunft sein will.
Wie ist es, wenn das Leben noch einmal neu anfängt? Doris Knechts neuer Roman ist die zutiefst menschliche und intime Selbstbefragung einer Frau, die an einem Wendepunkt steht. Sie versucht, die Wahrheit über sich selbst herauszufinden. Und zugleich weiß sie, dass ihr das niemals gelingen wird.

Die Akte Hürtgenwald
von Lutz Kreutzer

Inhalt lt. Verlag
Mai 1956. Eine Explosion zerreißt die Stille am Rande der Schlachtfelder des Hürtgenwalds. Ein Stolberger Industrieller kommt durch eine Tretmine ums Leben. 53 Jahre später wird Kommissar Straubinger nach einer Prügelei mit einem Taxifahrer aus Köln in die Eifel strafversetzt, um in der Dienststelle Stolberg Akten zu sortieren. Dabei stößt er auf die alten Unterlagen und auf Ungereimtheiten in dem Fall, der nie wirklich aufgeklärt wurde. Er beginnt zu ermitteln und kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur, für das Menschen immer noch morden …

Aufmerksam geworden auf dieses Buch bin ich durch den Titel. Die Haupthandlumg des Buches spielt in einem Nachbarkreis meiner Geburtsstadt.
Weiterhin mag ich es, wenn in Büchern die Handlungen von Vergangenheit und Gegenwart miteinander verknüpft werden.

Eine für mich gute Strandlektüre, um vom stressigen Alltag abzuschalten
Asche im Venn
von Olaf Müller

Inhalt lt. Verlag
In Aachen wird ein Anwalt erschlagen, in der Eifel ein Zeitungsfotograf ermordet. Zeitgleich kollabiert das politische System im Dreiländereck: Rücktritte in Maastricht, Selbstmorde in Lüttich, Panik in Aachens Oberschicht. Wer erpresst die feinen Leute mit schmutzigen Geheimnissen? Wer bedroht Kommissar Fett und Kollegin Conti? Können die Kollegen aus Lüttich und Maastricht helfen? Die Asche im Hohen Venn verbirgt ein Geheimnis. Und Fett verliert die Kontrolle. Fast.

Wieder ein Krimi, der in der Nähe meiner Heimat spielt

Mittlerweile der dritte Krimi von Olaf Müller - gelernter Buchhändler - den ich gelesen habe. beim ersten Buch hatte ich teilweise noch Schwierigkeiten mit seinem Stil - oftmals kurze Kapitel und kürzere Sätze. Mittlerweile komme ich damit ganz gut klar.
Was mir nicht so gut gefallen hat, ist - nicht nur in diesem Buch - es zum Schluss einen zu großen Showdown gibt, meiner Meinung nach.
Ich habe genossen, mit dem Ermittler so machen Weg durch Aachen zu fahren, den ich kenne.
Der Buchspazierer
von Carsten Henn

Inhalt lt. Verlag
Es sind besondere Kunden, denen der Buchhändler Carl Christian Kollhoff ihre bestellten Bücher nach Hause bringt, abends nach Geschäftsschluss, auf seinem Spaziergang durch die pittoresken Gassen der Stadt. Denn diese Menschen sind für ihn fast wie Freunde, und er ist ihre wichtigste Verbindung zur Welt. Als Kollhoff überraschend seine Anstellung verliert, bedarf es der Macht der Bücher und eines neunjährigen Mädchens, damit sie alle, auch Kollhoff selbst, den Mut finden, aufeinander zuzugehen … »Auf dem Rücken trug er einen abgescheuerten alten Lederrucksack, prall gefüllt mit Büchern, jedes davon in Packpapier gehüllt, damit es keinen Schaden nahm. Alle nannten ihn nur den Buchspazierer .

Normalerweise kenne ich Carsten (Sebastian) Henn als Krimiautor und gastrokritiker des Kölner Stadtanzeigers, Ich war schon überrascht, als ich das Cover das erste mal gesehen. Da ich schon ein neugieriger Mensch bin, habe ich mir das Buch irgendwann gekauft und im Urlaub gelesen.
Ich habe das Buch mit Genuss gelesen, das Buch oft aus der hand gelegt und einfach nur die Worte auf mich wirken lassen.
****n27 Frau
1.796 Beiträge
@********lfMG freut mich Bücherecke: Worin blättert ihr im Moment? XV - Gelesenes wenn es Dir auch gefallen hat *g*
Fendt hört mit
von Horst Bosetzky

Inhalt lt. Verlag
Senatsbaurat Lübz wurde von einer S-Bahn überrollt - die Polizei geht von Mord aus. Kriminalhauptkommissar Mannhardt und seine Kollegen ermitteln. Auch die Abteilung Organisierte Kriminalität mischt in dem Fall mit, allerdings hinter den Kulissen. Sie hat schon seit Langem Ron Peccioli auf dem Kieker, einen erfolgreichen Fuhrunternehmer und Sponsor der Footballmannschaft "Berlin Bulls", in der fast ausschließlich Polizisten spielen. Peccioli gilt als Mafia-Boss und steht im Verdacht, Polizeibeamte für die Claninteressen einzuspannen. Möglicherweise hat er auch mit der Ermordung des Senatsbaurats zu tun? Das ist den Ermittlern ein willkommener Anlass, gegen Peccioli einen Großen Lauschangriff zu starten. Der Polizeibeamte Dieter Fendt hat den Auftrag, Peccioli mit einem Richtmikrofon abzuhören - dabei widmet er sich auch der Familie Vogelsang, Pecciolis Vermieter, die ihn eigentlich nichts angeht ...

Die Krimis Horst Bosetzky, auch unter dem Kürzel -ky bekannt, habe ich Ende der
1980er Jahre reihenweise gelesen. Damals wie heute sind in den Krimis politisch aktuelle Dinge eingebaut.
Auch nach sehr vielen Jahren hatte ich keine Probleme mit seinem Schreibstil
*****ida Frau
17.876 Beiträge
Themenersteller 
Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus
von Jana Revedin

ich habe das Buch von einem sehr lieben Joy-Kontakt geschenkt bekommen, weil er meinte, es wäre "was für" mich *gg*
Ja, das war es! *blumenschenk*

Ich gestehe, dass ich bislang vom Bauhaus nur das wusste, was frau eben so aufschnappt als mündige Bürgerin; klar, die Designobjekte, also die Gebrauchsgegestände sagten mir was, gefielen mir zum großen Teil auch. Gleichwohl ist Architektur jetzt nicht so ganz mein Interessensgebiet, daher eben, nur so eine Streifschuss-Wissende *g*

Das hat sich jetzt gründlich geändert: weil die Autorin selbst Architektin ist (dazu später noch mehr... *zwinker* ) sind die Ausführungen nicht nur sehr detailliert und fundiert, sondern auch ausführlich. Nie abgehoben allerdings, so dass frau gut folgen kann. Vor allem der Gedanke der Gesamtheit, der intensiven Zusammenarbeit von Theoretiker:innen, Gestalter:innen und Handwerker:innen, der dem Konzept Bauhaus zugrunde liegt, fasziniert mich. Auch die vielen Gedanken, die man sich schon in den 1920ern zu nachhaltigem Wohnen gemacht hat (ohne es je so zu nennen *g*) sind verblüffend: Solarenergie, Ausrichtung nach der Sonne, Nutzung von Regenwasser, regenerative (wie wir heute sagen würden) Baustoffe, die noch dazu extrem raumklima- und damit MENSCHENfreundlich sind: *anbet*
Faszinierend. Wirklich.
Alle Protagonist:innen, die sogar die Streifschusswissende schon mal gehört hat, hier versammelt zu sehen, mit ihren Eigenheiten, Philosophien und Tätigkeiten: echt toll! Irgendwie waren ja alle dabei: außer Gropius auch Mies van der Rohe, Loos, Breuer etc pp. vor allem Taut hat mich fasziniert, der über dieses Gesamtwerk Bauhaus noch viel weiter dachte, nämlich auch in das Bildungswesen hinein. Und der dann, als die Gruppe die Nazis fliehen musste, letztlich in der Türkei (!) landete und mit Kemal Atatürk zusammenarbeitete!

Aufgezogen ist die Geschichte aber als Bericht eines Lebensabschnitts von Ise Frank: die junge Buchhändlerin aus München mit großem schriftstellerischen Talent, lernt Anfang der 1920er Walter Gropius kennen; gerade als das Bauhaus in Weimar vor dem Ende steht. Sie wird seine Frau ('Ise ich brauche Sie', ist der Satz, der wohl letztlich dazu führt, dass sie ihn, den 14 Jahre Älteren, heiratet) und verschreibt sich ganz der Idee Bauhaus.
Sie fädelt einen möglichen Umzug der Hochschule nach Köln ein (wo Adenauer noch Bürgermeister ist), und begleitet letztlich den Umzug nach Dessau.
Durch sie bekommt die Leserin natürlich einen 1a Augenzeuginbericht des Baushaus, der Protagonist:innen und der widerstreitenden Strömungen.

Leider bricht das Buch dann, für mich sehr überraschend, ziemlich plötzlich ab: als klar ist, dass sich weder die Idee Bauhaus noch seine - zum großen Teil jüdischen - Hauptakteur:innen in Deutschland werden halten können.
Die Entwicklungen werden dann nur mehr stichpunktartig aufgelistet, vom Leben Ises in Amerika erfährt frau gar nichts mehr.
Was ich (!) extrem befremdlich und unpassend fand, war das Buch bis dahin doch in erster Linie auf sie, ihr Leben, ihre Gedanken und das Miteinander der Bauhäusler:innen gerichtet.
Insofern hätte ich mir wirklich einen schöneren Abschluss gewünscht, eine bessere Erklärung warum das Buch da endete, wo es endet.

Denn so bleibt der Nachgeschmack, dass Frau Revedin (die es sich auch nicht nehmen lässt, in ihrem Nachwort ihre akademischen Titel anzuführen??) in erster Linie eine Beschreibung der Entwicklung des Bauhaus schreiben wollte. Was - versteht mich nicht falsch! - löblich ist und genau so funktioniert hätte; nur fühlt sich so das Vorschieben von Ise Frank wie ein Feigenblatt an.

gleichwohl: ein sehr interessantes und gut geschriebenes Buch, wie gesagt, vor allem im zweiten Teil aber eher Chronologie des Bauhaus. *g*
****n27 Frau
1.796 Beiträge
@*****ida womit das Geburtstagsgeschenk für meine Tante (in Weimar geboren und aufgewachsen) auch klar ist. Vielen Dank für den Tip und die hilfreiche Beschreibung....
*****a_S Mann
8.191 Beiträge
JOY-Angels 
Giacomo Casanova: Aus meinem Leben
Herausgegeben von Roger Willemsen, der im Nachwort schreibt:
"Als erfundener Held, als Figur eines Romans, wäre Giacomo Casanova (1725-1798) ganz unglaubwürdig. Hasadeur und Schwärmer, weitgereister Scharlatan und Intrigant, Alchimist und Glücksspieler, Astronom und Bodenreformer, Diplomat und Kolonisator, Komödiendichter, Unterhalter und Aphoristiker, Übersetzer der Ilias, Romancier, Philosoph und Altphilologe, Librettist und Geiger, Ökonom und Historiker, portugisischer Gesandter, Freimaurer, venezianischer Spion und Mitbegründer der französischen Staatslotterie, ein Monstrum, Abenteurer, Höfling, Mediziner und Theologe, Börsenhändler, Kalenderreformer, Seidenfärber und - Verführer: Das ist mehr, als je eine fiktive Romangestalt vorgelebt hat, und doch ist Giacomo Casanova dies alles wirklich gewesen."
Im Altersexil in Tschechien hat Casanova eine etwa 4500 Seiten lange Autobiographie geschrieben, von der uns Willemson einen Ausschnitt auf etwa 400 Seiten vorstellt.

Und da eine Casanova-Biographie ja nun wirklich in den Joyclub passt, will ich sie hier gern etwas ausführlicher vorstellen. Ich wusste nur wenig über Casanova, eigentlich nur, dass er dieser berühmteste Frauenheld ist, der unter anderem mal aus den Bleikammern in Venedig ausgebrochen ist. Diese Episode ist eine in Willemsons Zusammenstellung.
Ich hatte etwas befürchtet, dass Casanova ansonsten ein Liebesabenteuer ans andere reiht, doch weit gefehlt: Der Mann schreibt so abwechslungreich und geistreich, wie man an seinen vielen vielen oben angegebenen Interessen und Professionen erahnen kann. So geht es u.a. um Hexerei und die Vortäuschung eines okkulten Rituals. Ein Genderstreit (der verblüffend aktuell anmutet) mit einem vermeintlichen Kastraten wird geführt, eine Nonne verführt und Casanova obendrein in ein (ebenfalls total aktuell anmutendes) Cuckolding-Spiel verwickelt. Wie in einem Ärztesong auf höherem Niveau geht es um Geschwisterliebe und Inzest. Es werden Kondome, Toys und BDSM-Stühle erklärt und Casanova beschreibt sowohl seine eigene Verführungskunst psychologisch als auch die Macht der Frauen. Daneben aber zeichnet Cananova ein reiches Bild seiner Zeit und Europas, kulinarisch, kulturell, politisch und literatisch, begibt sich in intellektuelle Diskussionen mit Voltaire und einer Theologin und fürchtet nicht wenige Male um Gesundheit, Freiheit und Leben.

Ich habe mich insgesamt wirklich gut unterhalten, habe oft gestaunt, manchmal gelacht, mitgefiebert und war nur teils gelangweilt, wenn Casanova sich allzutief in gesellschafliche Zusammenhänge verstrickt und soap-opera-artig alle möglichen Namen und Nebengeschichten erwähnt.
Das Buch ist nicht zu empfehlen für Leser, die nur aktuelle leichte Kost lesen, ebensowenig erfüllt es die Hoffnung, dass man vom Großmeister das Verführen lernt oder Pornographie geboten bekommt. Wer aber geschichtlich, kulturell und psychologisch interessiert ist, bekommt hier eine Menge geboten - aus einem Leben, was vom Inhalt her sicherlich für 10 Personen gereicht hätte.
*****ida Frau
17.876 Beiträge
Themenersteller 
Junger Mann
von Wolf Haas.

Ich mag Herrn Haas, seinen Stil, seine Schreibe, seine Themen.
Und so wurde ich auch diesmal nicht enttäuscht. *g*

Ich-erzählt wird die Geschichte eines 13jährigen, der irgendwo in der Nähe des Deutschen Eck' auf dem Land aufwächst. In den 1970ern. Es ist die Zeit der Ölkrise und er arbeitet in seinen Internatsferien an der Tankstelle des Dorfs. Dort kommen immer wieder die Lastwagenfahrer vorbei, die zum Teil bis nach Tehran fahren. Auch der Tscho ist einer von diesen Weitgereisten - und er ist einer der Coolsten.
Und er ist ausgerechnet der Mann von Elena, deren erster Anblick beim jungen Tankwart ein Erdbeben auslöst: er nimmt sich vor, mindestens 10 Kilo abzunehmen und wartet bei jeder Begegnung mit ihr darauf, dass sie ihn auf den Gewichtsverlust anspricht.
Doch warum will Tscho plötzlich was von ihm? Weiß er um die heimliche Verliebtheit?
Plötzlich wird ein Roadtrip aus dem leichten Sommerbericht...

Ein kleines Buch (nicht mal 200 Seiten *g*) - und ein schönes, feines.
Ich hab es mit sehr viel Genuss gelesen!
Beas Büdchen
von Günter Lonski

Inhalt lt. Verlag
Bea Busch betreibt an Duisburgs Dellplatz mit Hingabe »Beas Büdchen«, zentrale Ausgabestelle von Presseerzeugnissen, Getränken, Zigaretten und bunten Tüten, garniert mit taufrischem Klatsch und bodenständigen Lebensweisheiten. Alles geht hier seinen geregelten Gang, bis ein Mann in Beas Zeitungsbox auftaucht - nackt, männlich, attraktiv und tot. Doch als die Polizei erscheint, ist die Leiche weg und damit auch das Interesse der Kripo. Also ermitteln Bea und ihre lebenslustige Freundin Meta Kowalewska in Eigenregie. Endlich können sie ganz ungeniert alle ausfragen und beobachten ...

Tja, irgendwie tue ich mich schwer, etwas über das Buch zu schreiben. es gibt immer wieder Bücher, wo ich mich am Anfang schwertue. Bei diesem Werk ging dieses gefühl fast bis zum Ende. Irgendwo war die Krimihandlung für mich im Hintergrund, sondern eher ein Buch über das Leben an diesem Platz. Vielleicht habe ich auch in diesem Buch kein bezug zum Ruhrgebiet bekommen, auch wenn meiun Chef aus Essen kommt.
Steling Morningshow
von Ute Mainz

Inhalt lt. Verlag
Aus einer beruflichen und privaten Krise heraus wagt der Kölner Kommissar Steffens einen Neuanfang in der Nordeifel und wird Leiter des Polizeireviers in Monschau. Dass es am Fuße des Steling nicht so beschaulich und malerisch zugeht, wie er dachte, bemerkt der kauzige Kommissar, als er auf dem Weg zu seiner Dienststelle eine mysteriös entstellte Leiche entdeckt Eine erste Spur führt zum Einsiedlerhof des alten Bauern Rader, der sich als Tierpräparator verdingt. Doch was haben er, seine Pflegerin Magda und ein brennender Überseecontainer in Köln mit dem Fall zu tun? Steffens und sein Assistent Kirchfink nehmen die Ermittlungen auf

Ein Krimi, der in der Nähe meiner Heimat spielt. Daher habe ich ihn gekauft, da mich Regionalkrimis interessieren.
Zu Hause angefangen zu lesen, aber irgendwie Schwierigkeiten gehabt, in die Geschichte zu kommen. Einige Zeit auf Seite gelegt und im Urlaub wieder zur hand genommen. Dann ohne Probleme in die Geschichte gefunden und ohne Pausen zu Ende gelesen.
Meine zweite Entjungferung
von Kirsten Steiner

Inhalt lt. Verlag
Es war eher ein vorsichtiges Tasten, als mein Liebster und ich damals unsere ersten Schritte in die Welt der Swinger setzten. Wir waren uns sehr unsicher, wie weit das alles gehen sollte. Wollten wir andere Menschen küssen? Wollten wir Oralsex mit ihnen? Wollte ich einen anderen Mann in mir spüren? Wollte ich wirklich meinen Freund zwischen den Beinen einer anderen Frau erleben? All diese Fragen trieben mich um, als Steffen (damals 28) und ich (23) begannen, Swingerclubs zu besuchen und andere Paare auch privat zu daten. Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass sich all diese Fragen ganz von selbst beantworten würden.
Ein erotischer Roman und ein Erfahrungsbericht der Autorin, die auch im Joyclub vertreten ist.
Ein einfach zu lesendes Werk, welches ich zwischen zwei Krimis geleswn habe, um mal was anderes zu lesen.
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