Kleiner Gedichtband von Gerda Chertman
Den kleinen Gedichtband "Manchmal hoffe ich Perlen zu finden" von Gerda Chertman hatte ich in einer kleinen Kiste auf einem Flohmarkt gefunden.Leider konnte ich nicht herausfinden, wer Gerda Chertman ist. Die Auflage, die ich hier habe, ist von 1989.
Neben den berührenden Gedichten über Selbstfindung, Krisen und Hoffnung enthält das Buch auch von Gerda Chertman gemalte Aquarelle, die die Stimmung der Gedichte einfühlsam unterstützen. Mein persönliches Lieblingsgedicht ist folgendes (Chertman, 1989, ohne Seitenzahl):
Meine Träume atmen noch
und wenn ich
Berge über Berge find'
die 's zu überwinden gilt
auf meinem Weg
den ich jetzt geh
ich werde sie erklimmen
und sollt ich
noch so müde sein
und wenn sich
dann ein See auftut
bedrohlich schwarz
und schmerzenstief
dann gebrauch ich
nochmal meinen Mut
und lerne
auch noch schwimmen
denn
meine Träume atmen noch
In diesen Zeilen finde ich mich selbst wieder. Ich kenne diese Momente gut, in denen man nur noch den Kopf hängen lassen möchte. Und dann schöpft man auf einmal ausgerechnet aus dieser Kraftlosigkeit und vielleicht auch Verzweiflung neue Zuversicht.
Ich würde gerne mehr Gedichte von ihr lesen.
Quelle: Chertman, G. (1989): Manchmal hoffe ich Perlen zu finden. Gedichte Gerda Chertman. Ohne Verlagsangabe.