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Worin blättert ihr im Moment? XV - Gelesenes

*******020 Frau
275 Beiträge
Hm, ich beschäftige mich aktuell beruflich mit Guattaris "Ökosophie", die er in "Die drei Ökologien" erklärt. Muss ich auch heute Abend fertig lesen und anwenden auf ein Kunstprojekt. Bißchen Arbeit, bisschen Vergnügen.

Falls es hier jemanden unter Euch interessiert: mit Ökosophie meint der Autor eine "ethisch-politische Verbindung zwischen den drei ökologischen Bereichen von Umwelt, sozialen Beziehungen und menschlicher Subjektivität". Im Grunde geht es darum, wie wir Menschen mit unserer Umwelt umgehen und wie das wiederum unser Hiersein/unsere Leben beeinflusst.

Und ich schau mal, was ich davon auf die Bilderserie "Loveshacks" (Liebeshütten in einer monströsen Natur) einer befreundeten Künstlerin anwenden kann. (Also im letzten Moment bekommt das Ganze noch einen erotischen Kontext, sonst hätte ich das jetzt glaub ich nicht gepostet ;o))
****ga Frau
1.100 Beiträge
"Meine Reisen mit Mrs. Kennedy" von Clint Hill:

Dieses Buch lässt die Reisen Revue passieren, die der Autor Clint Hill als damaliger Geheimagent und persönlicher Beschützer von Mrs. Kennedy zusammen mit ihr unternahm. Es ist weit ab von Klatsch und Tratsch und indiskreten Enthüllungen anzusiedeln, da es dem Autor ein Anliegen ist, diese Frau, die ihm viel bedeutete, diskret und wertschätzend darzustellen.
Es hat mich in gewisser Weise tief berührt, da durchgängig die behutsame Verehrung, seine Wertschätzung, seine Berufsauffassung, die große Disziplin und gleichzeitige Nahbarkeit des Autors ihr gegenüber zu spüren ist. Rein von Beruf wegen hätte er sein Leben für sie gegeben, um sie zu beschützen. Viele Fotos, teilweise bislang unveröffentlicht, geben einen kleinen Einblick in die Jahre und die "Beziehung", die die beiden zusammen verbrachten/hatten.
Das Attentat auf ihren Mann, John F. Kennedy, markiert eine Zäsur in dieser gemeinsamen Zeit. Beide hatten sehr schwer daran zu tragen. Auch diese Gefühle teilt der Autor sensibel und nicht zu ausufernd in diesem Buch.
Der das Buch durchziehende, fast zärtlich anmutende Ton erinnert ein kleines bisschen an die Atmosphäre in Filmen wie z.B. "Bodyguard" mit Kevin Costner und Whitney Houston, nur weniger poppig und glamourös. Letztlich teilten sie über Jahre ihren kompletten Alltag auf eine ganz besondere Weise.

.........................................
Buchhandel:

Während er sich darauf vorbereitet, sein Haus zu verkaufen, entdeckt der pensionierte Geheimdienstagent Clint Hill einen alten Überseekoffer in der Garage. Als er und seine Frau Lisa McCubbin diesen zum ersten Mal seit fünfzig Jahren öffnen, finden sie vergessene Fotos, handgeschriebene Notizen, persönliche Geschenke und wertvolle Erinnerungsstücke von den Reisen, auf denen Hill First Lady Jacqueline Kennedy begleitete und die sie von Paris nach London, durch Indien, Pakistan, Griechenland, Marokko, Mexiko und Südamerika führten. In seinem neuesten Buch erzählt er zum ersten Mal von der Tiefe ihrer Beziehung, von besonderen Momenten, privaten Lachern, den wilden Abenteuern und der tiefen Zuneigung, die zwischen ihnen bestand. Auch enthüllt Hill, wie er Jackie Kennedy nach der Ermordung von Präsident John F. Kennedy im November 1963 beschützte – und wie ihnen die Reisen beim Heilen halfen. »Meine Reisen mit Mrs. Kennedy« offenbart eine persönliche Seite der Geschichte, wie sie noch nie zuvor erzählt wurde, und lässt das Leben einer der ikonischsten und schönsten Frauen des 20. Jahrhunderts atemberaubend Revue passieren.
****n27 Frau
1.774 Beiträge
Janne Mommsen - Die Bücherinsel
Janne Mommsen ist gelernter Krankenpfleger, hat auch schon als Werftarbeiter und Traumschiffpianist gearbeitet. Seine Schwiegereltern wohnen auf Föhr und an die Küste zieht es ihn immer wieder, um neue Ideen für seine Bücher zu holen.

Die Bücherinsel ist eine anrührende Geschichte über eine bezaubernde Buchhandlung auf einer Insel und einen Lesekreis, der gleich mehrere Leben verändert.

Sandra Malien lebt als Untermieterin bei einem Verleger in einem Haus am Strand. Sie ist als Schaustellerkind aufgewachsen und hat nie Lesen und Schreiben gelernt, da sie nie lang genug an einem Ort war, um ordentlich zur Schule zu gehen. Jetzt jobt sie als Reinigungskraft auf einem Ausflugsdampfer und fliegt beinahe auf, als sie im Bordbistro aushelfen muss. Und dann purzelt sie in der örtlichen Buchhandlung - dessen einen Raum sie schon nach Farben sortiert hat - in einen Lesekreis. Dessen Vorsitz ausgerechnet der smarte und anziehende neue Rektor der örtlichen Grundschule hat....... Und dann sind da noch Mamu und Papu die endlich auf ihr Altenteil müssen und den Autoscooter in treue Hände abgeben wollen.

Und dann sind da die Farben der Insel..... Worte, die sich in Sandras Kopf aneinanderreihen.

Eine große Entscheidung steht an.

Doch erst einmal muss lesen gelernt werden.........
Eine wahre Strandkorbgeschichte
*****ida Frau
17.804 Beiträge
Themenersteller 
Die Wahnsinnige
von Alexa Hennig von Lange

Dieses großartige Buch beginnt mit dem Brief einer Mutter an ihre Tochter, sie möge es besser machen als sie und glücklich sein.

Denn glücklich, so richtig glücklich, ist Johanna nur eine sehr sehr kurze Zeit ihres Lebens. Als sie Philipp kennenlernt und es wirklich Liebe auf den ersten Blick ist. Doch das Leben geht eigene Wege – Philipp ist ein Mann der Frauen und hält damit nicht hinterm Berg. Johanna ist tief verletzt und zieht sich nach Spanien zurück. Dort wird immer klarer, dass sie nicht die Thronfolgerin ist, die ihre Mutter, Isabella, sich wünscht. Johanna war auch nie als Thronfolgerin vorgesehen und ist ungeeignet. Doch Macht, Ansprüche und das Königreich nehmen auf Menschen keine Rücksicht. So wird Johanna zum Opfer – erst des Anspruchs ihrer Mutter, dann der Machtgelüste ihres Mannes und ihres Vaters.

Doch Johanna ist mehr als nur Opfer. Wie eine Frau es schafft trotz widrigster Umstände, Intrigen und Menschen, die ihr übelst mitspielen, sie selbst zu bleiben, davon erzählt dieses Buch.

Eine spannende Frau, ein toller Roman und gleichzeitig ein Einblick in ein turbulentes Kapitel europäischer Geschichte.

Ich habe es mit sehr großem Genuss gelesen.

Verlag schreibt:
Spanien, 1503: In der Festung La Mota soll Johanna von Kastilien endlich zur Vernunft kommen. Zu viel steht für ihre Mutter, Isabella die Katholische, auf dem Spiel. Die Königin regiert das Land mit unerbittlicher Härte, sie hat die Mauren vertrieben und lässt Tausende als Ungläubige auf den Scheiterhaufen der Inquisition verbrennen. Sie kann ihr Reich nicht in die Hände einer Tochter geben, die nicht betet, nicht beichtet und der Macht nichts bedeutet. Johanna will nicht über andere herrschen. Alles, was sie will, ist, über sich selbst zu bestimmen. Aber das scheint eine Freiheit zu sein, die nur Männern vorbehalten ist. Als sie mit Philipp dem Schönen ins ferne Flandern verheiratet wird, sieht es für einen Moment so aus, als sei das Unwahrscheinliche möglich: ein Leben in Liebe in einer Welt aus Verrat. Doch auch als sich diese Hoffnung nicht erfüllt, hält Johanna unbeirrbar an dem fest, was alle um sie herum für Wahnsinn halten – dem unerhörten Wunsch, dass die Welt anders sein könnte als sie ist.
Vor dem historischen Hintergrund der Biografie von Johanna der Wahnsinnigen stellt Alexa Hennig von Lange eine sehr moderne Frage: Wie können wir die werden, die wir sind, wenn das nicht für uns vorgesehen ist?

*******rla Mann
43 Beiträge
Worin blättere ich i.M. lautet die Frage und die Antwort ist eher viel schichtig: einerseits lese ich bevorzugt 1-3 Bücher gleichzeitig; andererseits befinde ich mich in einer Vielzahl von Reihen:

just im Moment lese ich den 2. Teil von Star Trek -Vanguard sowie den 3. Teil der Deep Space 9 Reihe.

Direkt im Anschluss wird es weiter gehen mit dem fünften Fall von Simon Beckett‘s forensischen Anthropologen „David Hunter“! und dem Buch „Totenfang“, dicht gefolgt von R.R. Martins Teil 9+10 aus dem „Lied von Eis und Feuer“ aka „Game of Thrones“. Und zu guter letzt stürze ich mich in die Geschichte und Suche des Schwertmeisters Andrej Delãny und seines Gefährten Abu Dun in Teil 6 der Reihe „Die Chroniken der Unsterblichen“ auf „Die Blutgräfin“. Das wird lecker! ❣️
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.040 Beiträge
@*******rla
Schau mal ins EP und die vorherigen Beiträge. Dort ist der Sinn des Threads erklärt:
Bücherecke: Worin blättert ihr im Moment? XV - Gelesenes
*****eiv Frau
13.405 Beiträge
Artemisia-Arte
Ich verstehe Deinen Kommentar nun nicht so wirklich.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.040 Beiträge
In diesem Thread geht es um "gelesenes". Im EP ist es gut beschrieben.
Bücherecke: Worin blättert ihr im Moment? XV - Gelesenes
Es geht nicht um: "Was lese ich gerade (dafür gibt es einen separaten Thread = Bücherecke: Bücherberichte nach wenigen Seiten bzw. vor Ende des Buches )
oder was werde ich lesen".
*****eiv Frau
13.405 Beiträge
Das ist aber sehr kompliziert, besonders, wenn man gerade mal im Schreibfluss ist und deswegen den thread wechseln muss.
Ich finde, das hemmt so'n bißchen die Spontanität; wenn da doch so viel Gelesenes und angefangene Bücher und Ungelesenes im Kopf ist.
****n27 Frau
1.774 Beiträge
@*****eiv Regeln sind seit mindestens den Lockdowns wohl nur noch da um gebrochen zu werden. Sorry hab gerade Schreibfluss....
*****ida Frau
17.804 Beiträge
Themenersteller 
*tee* für alle.
Wegweiser machen letztlich allen das Leben leichter.
Und auch Menschen im Lesefluss und die themengerechte Beiträge erwarten haben ein Recht auf Genuss.
Will ich Menschen mit meinen Beiträgen erreichen und nicht nerven, macht es Sinn, mich an den Gruppen- und Threadregeln zu orientieren.
Ist es mir egal, wird die Reaktion entsprechend aussehen.
*****ida Frau
17.804 Beiträge
Themenersteller 
Niki de Saint Phalle - ein starkes verwundetes Herz
von Sabine Schröder
Was kannte ich von ihr? Die Nanas, natürlich.
Und dass sie irgendwie auch auf ihre Bilder geschossen hat, hab ich schon mal irgendwo gehört. Einen Tarotgarten irgendwo in Italien soll es auch geben, klar, auch das hab ich mitbekommen.
Recht viel mehr wusste ich nicht.
Das hat sich jetzt geändert! *g*

Eine faszinierende Frau, eine widersprüchliche Frau, eine starke-schwache Frau: ein Mensch eben.
Sie kommt aus sehr guten Verhältnissen - amerikanisches Geld von der mütterlichen Seite, französischer Adel väterlicherseits, ist ein Kind zweier Kontinente und rebelliert früh. Passt in keine der guten Schulen, will eigentlich nur frei sein und kreativ.
Dass daran ein früher sexueller Übergriff nicht unschuldig ist, diese These drängt sich auf und wird auch von Niki in ihrem späteren Leben selbst thematisiert - innerfamiliär jedoch komplett totgeschwiegen.

Sie heiratet eine Jugendbekanntschaft, den Schriftsteller Harry Mathews, wird Ehefrau und Mutter zweier Kinder.
Nach einem Nervenzusammenbruch ist klar: sie muss ihre Kreativität ausleben und braucht ihre Freiheit. Sie lässt die Kinder bei Harry - ein Skandal in den 1950ern! - und widmet sich ihrer Kunst.
Ihre Wut, ihre Zerrissenheit führt zu den bekannten Schuss-Bildern, sie schießt nicht nur selbst, sondern lässt auch das Publikum auf die Bilder schießen.
Zu diesem Zeitpunkt hat sie Jean Tinguely schon kennengelernt, den Schweizer Künstler, mit dem sie ihr ganzes Leben lang verbunden bleiben wird.
Ein tolles Buch, das tiefe Einblicke in ein aufregendes, aufreibendes Leben einer Getriebenen ermöglicht.
Ich habe es mit sehr sehr großem Genuss gelesen. *g*

Verlag schreibt:
Niki de Saint Phalle wurde zur bekanntesten Künstlerin ihrer Zeit. Schon früh verstieß sie gegen Konventionen: Als Schülerin malte sie die Feigenblätter der Gipsfiguren in ihrer Klosterschule rot an. Mit 18 Jahren heimliche Heirat. Leben in Paris. Mit 23 Jahren ein Nervenzusammenbruch, in der Psychatrie begann sie ernsthaft zu malen. In der Kunst ging Niki de Saint Phalle bis zum Äußersten. Ihre Werke wurden Sinnbild weiblichen Selbstbewusstseins, beschäftigten sich jedoch auch mit männlicher Macht, Zerstörung und Tod. Stefanie Schröder erzählt das Leben einer schönen und beeindruckenden Frau, die oft verwundet wurde: von ihrem Vater, aber auch von ihrem künstlerischen Wegbegleiter und ihrer großen Liebe Jean Tinguely.

****ga Frau
1.100 Beiträge
Eine Frau von vierzig Jahren - von Vita Sackville-West

Da ich bislang noch keinen der vielen Romane der Autorin gelesen hatte, war es für mich an der Zeit, dies nachzuholen. Ich war mir aber nicht sicher, ob mich ein Buch von 1932 aktuell fesseln könnte.
Aber ganz unerwartet war ich nach den allerersten Sätzen schon völlig versunken in dieses Buch, was für mich an seiner besonderen Sprache lag. Sie ist wie ein ruhig dahinfließender Fluss, sanft, ästhetisch, präzise, dem man sich überlassen kann, um sich durchs Buch treiben zu lassen -allerdings mit einer klaren Richtung.
Es wird dramatisch, ja, aber auch das mit einer Art ruhiger Selbstverständlichkeit.

Was mich von Anfang an faszinierte, waren Parallelen zu Charakterzügen von Menschen, die ich real kenne; wirklich verblüffende Parallelen, unter denen ich auch gelitten habe und die anscheinend männlich-zeitlos bzw. weiblich-zeitlos sind. Der ewige Tanz zwischen Mann und Frau, der, wenn Liebe ins Spiel kommt, auf beiden Seiten durchaus zu unterschiedlichen Gefühlen und Handlungen führen kann. (Ich möchte weder verallgemeinern, noch ein Geschlecht abwerten.)

Das Ende des Buches hinterließ bei mir eine Art Leere, einen Wunsch nach "mehr". Ich wollte diesen ruhigen Schreibfluss weiter genießen und habe deshalb nun einen anderen Roman der Autorin begonnen. *gg*


.................................
Buchbeschreibung:


Die schöne Witwe Evelyn Jarrold erfährt mit vierzig Jahren die Liebe ihres Lebens. Der wesentlich jüngere Miles Vane-Merrick reißt die reife Frau aus ihrem inhaltsleeren Alltag. Sie ist zu vollkommener Hingabe bereit. Miles hingegen weigert sich, sein ausgefülltes Leben aufzugeben. Da entschließt sich Evelyn zur schmerzhaften Trennung – mit schwerwiegenden Folgen.

Vita Sackville-Wests Roman löste bei seinem Erscheinen 1932 große Empörung aus, da die Autorin es wagte, ein tabuisiertes Thema aufzugreifen und den noch heute aktuellen Geschlechterkonflikt darzustellen.

*****ida Frau
17.804 Beiträge
Themenersteller 
Danke, sie steht auch schon lang auf meiner "will ich noch entdecken"-Liste! Das klingt alles gut *sonne*
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.040 Beiträge
Helene Falk: Abgrundtiefer Hass
Klappentext:
Ein Kind, das nicht mehr spricht und nur noch schwarze Vögel zeichnet: Hauptkommissar Kohonens rätselhafter neuer Fall
Annika Lodman erlebt den Albtraum jeder Mutter, als ihr fünfjähriger Sohn Yanis beim Einkaufen in Helsinki verschwindet. Hauptkommissar Mik Kohonen, der zufällig vor Ort ist, kann das Kind dank dessen spezieller Kinderuhr orten und lebend aus einem alten Brunnen im Wald befreien. Doch auf die anfängliche Erleichterung folgt schnell Entsetzen, da neben dem Jungen ein jahrzehntealtes Kinderskelett gefunden wird.
Yanis spricht seit dem Vorfall nicht mehr und zeichnet unheimliche Bilder eines schwarzen Vogels, weshalb die Psychologin Sofia Eriksson hinzugezogen wird, um an den verstörten Jungen heranzukommen. Gerade als sie erste Erfolge verzeichnen kann, verschwindet ein weiteres Kind auf dem Schulweg. Mik Kohonen ermittelt unter Hochdruck, wobei ihn vor allem eine Frage beschäftigt: Wer ist »der Vogel«?

Ein Kind verschwindet beim Einkaufen. Der zufällig anwesende Hauptkommissar kann den fünfjährigen Yanis zusammen mit der Mutter über seine Kinderuhr, die über GPS verfügt, orten. Er wird in einem Brunnen gefunden, in dem ebenfalls ein sehr altes Kinderskelett gefunden wird.
Da Yanis spricht nicht mehr spricht und nur einen schwarzen Vogel zeichnet, zieht Hauptkommissar Kohonen die Psychologin Sofia Eriksson hinzu.
Wer ist dieser schwarze Vogel? Steht er im Zusammenhang mit dem Verschwinden eines weiteren Jungen?
Der Krimi ist nett. Doch irgendwie holt er mich nicht richtig ab. Es gibt viele Wiederholungen in Bezug auf ein ehemaliges Trauma bei Hauptkommissar Kohonen, einen Autounfall, aber auch bei der aktuellen Handlung. Das erschwert das Lesen. Zwischendurch erwischte ich mich dabei, dass ich dachte: Nicht schoon wieder.
Es wird aus zwei Perspektiven erzählt. Der Gegenwart und den Tagebucheintragungen des verstorbenen Jungen, dessen Skelett Jahrzehnte später in dem Brunnen gefunden wird. Obwohl er als reif beschrieben wird, wirkt der erwachsene Erzählstil auf mich unglaubwürdig.
Das Ende ist plausibel. Allerdings kommt es überstürzt daher, als müsste man es dem Leser nun überstülpen, damit das Buch endlich zu einem Ende kommt.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.040 Beiträge
Kuhl + Sandrock: Das Dickicht
Klappentext:
Ein smartes Ermittlerduo, auf das die Krimiwelt gewartet hat, und ein Twist, bei dem sich die Nackenhaare aufstellen …
Ein Must-have für alle, die richtig gute Spannung lieben.
Juha Korhonen und sein Kollege Lucas «Lux» Adisa vom LKA Hamburg werden zu einem Entführungsfall hinzugezogen. Schnell merkt Juha, dass der Fall frappierende Parallelen zu einem fast zwei Jahrzehnte zurückliegenden Verbrechen aufweist, einem seiner ersten Einsätze beim LKA, der ihn bis heute nicht loslässt. Damals wurde der vierzehnjährige Daniel Boysen in einer Kiste im Wald vergraben und konnte nur noch tot geborgen werden. Der Täter beging Suizid.
Bei den Ermittlungen entdeckt Lux Unstimmigkeiten in der Akte Boysen. Warum hat der damalige Kommissar nach Abschluss des Falles weiterermittelt, bevor er kurz darauf starb? Juha und Lux folgen seinen Hinweisen immer tiefer ins Dickicht der Vergangenheit. Hat man sich seinerzeit vorschnell mit der falschen Lösung zufriedengegeben? Stück für Stück offenbart sich eine Tragödie, in der Opfer zu Tätern wurden und umgekehrt – und die ihren Schatten bis in die Gegenwart wirft …

Juha Korhonen vom LKA ermittelt mit seinem Kollegen Lucas Adisa (Lux) in einem Entführungsfall, der auffällige Parallelen zu einem Cold Case aufweist.
Vor nicht ganz zwanzig Jahren, ganz zu Beginn seiner Tätigkeit beim LKA fand er mit seinem Vorgesetzten Werner Swoboda ein vierzehnjähriges Mordopfer. Daniel Boysen. Erstickt in einer vergrabenen Holzkiste im Wald.
Nach dem Suizid des angeblichen Täters galt der Fall als abgeschlossen.
Die aktuelle Entführung klärt sich schnell auf. Es stellt sich heraus, dass der damalige Kommissar Swoboda vor seinem Tod privat weiter in dem Fall Boysen ermittelte. Mit diesen Hinweisen eröffnen Korhonen und Lux den Cold Case.

Der Beginn ist fesselnd, die Einführung von Korhonen und Lux gelingt gut. Da es sich hier um Ermittlungen in einem Cold Case handelt, sind Rückblicke in die Vergangenheit nötig, die gut gehandhabt werden. Der Erzählfluss wird dadurch nicht unterbrochen. Im Gegenteil.
Das Buch ist spannend geschrieben, weist keine Längen auf. Glaubt man als Leser, man käme der Lösung näher, so irrt man sich. Die Vergangenheit nimmt ihren Platz in der Gegenwart ein.
Angenehm ist, dass das Privatleben der Ermittler nicht im Vordergrund steht.
Die Handlung, Schreibstil, Lösung und das wirklich „smarte“ Duo führte dazu, dass ich „Das Dickicht“ fast in einem Rutsch gelesen habe.
Ich wünsche dem Autorenduo, dass sie damit den äußerst gelungenen Auftakt zu einer neuen Serie geschaffen haben. Das Potential ist da!
*******OfMe Frau
2.647 Beiträge
H.D. Carlton: Shallow River
Nach „Haunting Adeline“ und „Hunting Adeline“ habe ich mir vorgenommen, alle Bücher von H.D. Carlton zu lesen (es sind sechs), und bin jetzt bei „Shallow River“ angekommen. Die Hauptperson ist River, die in Shallow Hill aufgewachsen ist, dem schlimmsten Teil der Stadt. Von dort aus hat sie es geschafft, zu entkommen und zum College zu gehen. Perfekt zu sein scheint ihr Leben durch ihre Beziehung mit Ryan – die jedoch nicht so perfekt ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Ich habe mich am Anfang etwas schwer getan mit diesem Buch, da ich gerade ein persönliches Thema mit toxischen Beziehungen habe und kein Verständnis dafür hatte, wie River sich von Ryan manipulieren ließ. Im Verlauf des Buches kommt aber deutlich Rivers Stärke zum Vorschein, mit der sie sich nicht nur gegen Ryan, sondern auch gegen Bedrohungen aus ihrer Vergangenheit zur Wehr setzt.

An H.D. Carltons Büchern mag ich genau diese starken Frauenfiguren, und die Art wie sie über Trauma schreibt, ohne es abzutun oder in Klischees zu verfallen. Wer empfindlich auf Gewalt reagiert, sollte die Trigger-Warnungen lesen. Wer das Buch nur wegen der Erotik liest, wird enttäuscht sein – diese ist zwar vorhanden, steht aber nicht im Vordergrund. Insgesamt für mich ein stimmiges Buch, das ich gerne gelesen habe.

(Das Buch ist noch nicht ins Deutsche übersetzt, sondern kann nur auf Englisch gelesen werden.)
*****a_S Mann
8.104 Beiträge
JOY-Angels 
Chuck Barris: Geständnisse - Confessions of a dangerous Mind
Chuck Barris (1929-2017) war eine Zeitlang der erfolgreichste Gameshow-Produzent der USA und ist über das Original zu "Herzblatt" (The Dating Game) so groß geworden, dass er eine Zeitlang 25 Sendungen im US-TV hatte und Zitat: "Ich verdiente in diesem Jahr mehr Geld, als alle Mitglieder meiner Familie zusammen in ihrem ganzen Leben verdient hatten." Zudem hat er das Fernsehen weltweit geprägt, weil er das "Trash TV" mit der Schadenfreude als Konzept erfunden hat und dafür viel kritisiert aber eben auch gefeiert wurde. Das allein würde schon für eine lesenswerte Biographie reichen, aber Chuck Barris hat mehr daraus gemacht:

Zum einen stellt er sich schonungs ehrlich als Mensch voller Selbstzweifel und Charakterschwächen vor, Frauen gegenüber durchaus als Arschloch: "Ich habe einmal ausgerechnet, dass ich über die Jahre an die 20 000 Dollar für Abtreibungen und damit verbundene Aufwendungen ausgeben musste." Und als wäre das nicht schon genug, gibt er an, vom CIA rekrutiert worden zu sein, und im Auftrag der CIA 33 Menschen ermordet zu haben, u.a. hätte er versucht, Rudi Dutschke zu erschießen, was ihm aber nicht gelungen sei. Das CIA dementiert das, aber Barris Biographie von 1984 wurde 2002 von und mit George Clooney und mit Sam Rockwell, Drew Barrymore und Julia Roberts verfilmt.

Wer den Film kennt, für den bringt das Buch wenig Überraschung, weil der Film gut ist und nahe am Buch. Hier bringt das Buch einige interessante Nebenplots und viel Zeitkolorit und Witz. Für die, die den Film nicht kennen, bietet das Buch sicherlich einige überraschende Wendungen, und es macht viel Spaß, wenn man keine große Literatur und geschliffene Sprache erwartet; denn es liest sich tatsächlich so, als habe Barris es selbst geschrieben, der eben laut Wikipedia-Biographie immer wieder Auszeiten vom US-Showbiz gemacht hat und in Europa abgetaucht ist. Und was er da gemacht hat, wird man wohl nie wirklich wissen. Auf jeden Fall eine coole Autobiographie geschrieben!
********n_he Mann
4.107 Beiträge
David Goggins: Never finished. *g*
*****fer Mann
50 Beiträge
Hi....📚🙋‍♂️
Marina Abramovic... Bio
Keith Richard....Bio

Finde es lesenswert....
Und zwischendurch, für das Hirn,
Viktor Frankl...das ist super gegliedert, also leicht zum aus und einsteigen..
Seine Thesen, und von einer seiner Schülerin erklärt, sozusagen....
Cool.

Schönen Abend euch...🙋‍♂️
Meine Triskele
*********_Arte Frau
14.040 Beiträge
****y84 Mann
44 Beiträge
Ich blättere im Moment analog in „V for Vendetta“. Eher ein Comic als ein Buch, hat aber Inhalt. Bin zu 1/3 durch und es gefällt mir.
Digital blättere ich in einem Buch über künstliche emotionale Intelligenz.
Auch ganz interessant.
****n27 Frau
1.774 Beiträge
Zitat von ****y84:
Ich blättere im Moment analog in „V for Vendetta“. Eher ein Comic als ein Buch, hat aber Inhalt. Bin zu 1/3 durch und es gefällt mir.
Digital blättere ich in einem Buch über künstliche emotionale Intelligenz.
Auch ganz interessant.

Schön - das gehört dann hier hin:
Bücherecke: Bücherberichte nach wenigen Seiten bzw. vor Ende des Buches

In diesem Thread hier finden sich ausgelesene Bücher und Berichte dazu. Danke.
*****ine Frau
52 Beiträge
Die Buchhandlung in der Amalienstraße / Heidi Rehn
Das Buch spielt in München, vor dem 1. Weltkrieg. 2 junge Mädchen, befreundet seit ihrer Kindheit, werden in der Buchhandlung in der Amalienstraße in Schwabing eingestellt. Eine als Buchandelsgehilfin, die andere als Hilfkraft.
Es ist die Zeit des Aufbruchs und des Umbruchs für viele Frauen. Es bilden sich "Vereine für Fraueninteressen", die Frauen aus allen Kreisen ein anderes als das bis dahin traditionelle Leben ermöglichen möchten. Frauen sollen selbständiger leben können, nach ihren eigenen Vorstellungen.
Das gefällt nicht jedem und es ist noch ein weiter Weg für die Gesellschaft.
Die Geschichte der beiden Freundinnen zeigt diesen Weg, zeigt den Unterschied zwischen einem gutbürgerlichen Leben und einem Leben im eher einfachen Milieu.
Aber Elly und Henni halten zusammen, auch als der Krieg ausbricht, alles zusammenbricht und Frauen auf einmal Dinge tun müssen, die man ihnen vorher nicht zugetraut hat.
Ein interessanter Roman als Zeitgeschichte, auch viele damals noch junge und eher unbekannte Schriftstellerinnen kommen vor.
Und wer München kennt, wird viele Orte und Straßen wiedererkennen.
***um
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.
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