Welches Buch sollte eurer Meinung nach ein MUSS sein???

muss ich widersprechen.

Das Thema lautet eindeutig: Welches Buch sollte eurer Meinung nach ein MUSS sein???


Und diese Entscheidung hat nicht mehr zwangsläufig mit Geschmack, sondern mit Inhalt zu tun, mit Inhalt des Buches.

Ausgelatscht an manchen Stellen, tief an anderen.....

Beim Thema "Welches Buch sollte ein Muss sein" denke ich normalerweise an solche, von denen ich auch wollte, dass sie Pflichtlektüre in den Schulen sind. Nun stelle ich mir den Elternabend vor, an dem die Deutschlehrerin meines Sohnes erklärt, sie wolle mit den Kids "Fröhliches Gevögel" lesen ...

Thérèse oder Wenn die Kastanienbäume blühen von José Pierre
Super Buch ! Kann ich jeder Frau nur empfehlen !

Vögelfrei von Sophie Andresky
Ich werde mir alle anderen Bücher dieser Autorin auch noch reinziehen!

Da kann man auch "Reifeprüfung" mit Dustin Hofmann gucken ... ist das nun echt ein MUSS?

Krieg und Frieden
Der kleine Prinz (wie oben genannt)
Sturmhöhe
Buddenbrooks
Das Geisterhaus
Moby Dick
Wer die Nachtigall stört
Per Anhalter durch die Galaxis
Sinn und Sinnlichkeit oder
Der Fänger im Roggen ...

also das sind für mich Bücher, die lesenswert sind, natürlich nur eine kleine Auswahl und keine Pflicht ...

Da kann man jetzt wieder darüber diskutieren, wann und warum Bücher ein MUSS sein sollen - für mich zählt dazu nicht nur der Unterhaltungwert, sondern eher noch die Frage nach dem literarischen Wert. Und während ersteres bei Frau Andresky wohl vorhanden sein mag, ist letzteres meiner Meinung nach nicht der Fall...

im prinzip ja, aber...
es gibt auch recht anspruchsvolle oder klassische erotische Literatur, die man nicht als Lesestoff in der Schule verwenden würde.
zum Beispiel der frivole Briefroman von Choderlos de Laclos "Gefährliche Liebschaften"
(Die Marquise von Mertheuil und der Vicomte von Valmont schließen - zum Amüsement und als Rache - eine Wette ab: Gelingt es, die tugendsame Madame von Tourvel zu verführen?)

Mir hat die kleine Diskussion auf Seite 18 dieses Threads sehr gefallen, wo jemand schrieb, dass kein Buch ein "Muss" sein sollte, sondern jeder selbst seine persönlichen Muss-Bücher findet. Und das kann dann natürlich auch Sofie Andresky sein .

Die Versuche, einen literarischen Kanon zu definieren, also eine Liste von Büchern, die jeder kennen muss, der als gebildeter mensch gelten will, bleiben ja immer umstritten und damit erfolglos, zum Glück, denn deshalb bleibt die Welt so schön bunt.

Ich bin dafür, dass wir diesen Thread mit dem missverständlichen "Muss"-Titel schnell vollschreiben und dann einen neuen aufmachen, den man "Dringend empfohlen" oder so ähnlich nennen könnte.

ich denke es würde schon helfen, wenn man beschreibt warum es für einen persönlich ein "muss" ist - Threads für Büchertipps haben wir reichlich

ausserdem möchte ich mich SK_Artemisia anschliessen - ein be- oder verurteilen der Vorlieben anderer sollte ausbleiben.
Es wäre hilfreich, wenn man hier mehr im ich schreiben würde.

Jeder empfindet ein anderes Buch als MUSS und ich merke, dass ich alleine anhand der Antworten schon aussortieren und einsortieren könnte mit wem ich mal einen langen Abend durchquatschen kann und mit wem wohl eher nicht

Die Bibel und Der Herr der Ringe sind für mich verständliche Antworten.
Trotzdem ist mein Buch der Bücher der "Faust".
Es geht um das ewige Spiel von Gut und Böse und die Liebe und all die Zweifel, die den Menschen immer wieder plagen.
Im Gegensatz zu Bibel und Der Herr der Ringe ist der Faust quasi eine Kurzform der Thematik

Von keinem Buch habe ich so viele Ausgaben. Ok ... von der Raupe Nimmersatt habe ich Frühstücksbrettchen, da hat es der olle Goethe noch nicht drauf geschafft

Ein gewisses Niveau sollten die Bücher, die hier empfohlen werden, schon haben - dabei kann Niveau auch bedeuten, dass sie einzigartig sind, etwas Neues oder Außergewöhnliches haben, wie z. B. "Per Anhalter durch die Galaxis". Der Sex- oder sonstwas-Groschenroman der Woche sollte hier nicht auftauchen.

Als ich den Beitrag entdeckt habe, hab' ich mir überlegt, welche Bücher mich wirklich intensiv beschäftigt haben, mir etwas gegeben haben oder vielleicht sogar mein Leben beinflusst haben - das sollte der Leitgedanke für jede Empfehlung hier sein.

wie definierst Du denn den "richtigen" anspruch?

und wie Kirschrot schon erwähnte:


ich muss nicht alles mögen (geschweige denn verstehen), aber die vielfalt schätze ich - wäre doch öd, wenn hier z.b. nur Musils "Mann ohne Eigenschaften" als relevant eingestuft würde, oder?

Ich denke, ich hab' meine Definition von Anspruch bereits geschrieben - das Buch sollte eben etwas Besonderes haben - dabei hat persönlicher Geschmack durchaus seinen Platz - ich denke "Faust" und "Per Anhlater durch die Galaxis" bieten hier schon eine ganz schöne Bandbreite, aber aus meiner Sicht sind beide Bücher würdig, hier aufgeführt zu werden.

Umgekehrt: Ich finde, alltägliches bzw. das Buch, das ich jetzt halt gerade lese oder gerade gelesen habe, ist zu banal für diese Überschrift

Ich denke, am Besten trifft's, wenn eben jeder Autor hier in sich geht und sich fragt, ob ihm genau dieses Buch wirklich soviel gegeben hat, dass er andere daran teilnehmen lassen will - auch das lässt Platz für persönlichen Geschmack

Etwas besonderes könnte für jemanden auch ein Comic, verbunden mit tollen Erinnerungen, in der Teenagerzeit sein.

"Besonderes" ist solch ein dehnbarer Begriff und so von persönlicher Einstellung und Meinung geprägt.

Ein jeder definiert es für sich anders. Und wenn mir jemand schreibt. "Buch XX von Hera Lind halte ich für etwas besonderes, denn es hat mich in der Trennungsphase von meinem Freund zum lachen gebracht...." Spontan würden sich mir die Fußnägel einrollen, doch so what?? Diese verbindet mit diesem Buch eine Erfahrung und dies muss ich dann akzeptieren können.

Aber was spricht dagegen, diese Art von besonderen Büchern in dem thread "was liest du gerade?" zu nennen und diesen hier den "literarisch" oder inhaltlich "wertvolleren" vorzubehalten?

Sonst kommt es doch tasaechlich an den Punkt, an dem hier das jeweils aktuelle Micky Maus Heft oder die Bild-Zeitung von vorgestern beworben werden kann ^^

Die BILD Zeitung ist kein Buch.

Im Thread "Was liest Du gerade" schreiben werden inzwischen doch kaum noch Gründe genannt, warum das gelesene Buch gefällt oder missgefällt, meist werden nur noch die Klappentexte hinein kopiert.

Ich stehe weiterhin dazu, dass wir uns keine Bewertung anmaßen sollten, warum für den Leser Buch XXXX ein muss sein soll.

Was ist denn litararisch wertvoll? Was ist gehaltvoll? Es definiert ein jeder für sich in seinem persönlichem Sinne.

Wenn es Trivialliteratur ist, dann ist es für den Leser eben gerade sein muss.

Jetzt geht es aber zu weit weg vom eigentlichen Thread.

Daher

Alle Werke von Dirk Bernemann

Am Besten finde ich immer noch "Ich hab die Unschuld kotzen sehen" - sein erster Roman der von zusammenhängenden Kurzgeschichten hinter deutschen Fassaden handelt. sehr provokant und auch nichts für zartbeseitete aber einfach sehr ehrlich.

Dann finde ich die Werke von Stieg Larrson auch toll

Verblendung, Verdammnis, Vergebung - verfilmt wurde bisher Verblendung, die Bücher sind recht schwierig zu verstehen aber sie faszinieren einfach nur

von Roald Dahl.

Eigentlich alles von Roald Dahl, vor allem au seine Kinder/Jugendbücher.
Wunderbar zum lesen und zum entflliehn

Hallo,

herzlichen Dank an alle, die hier ihre Favoriten benennen. Ich nutze diesen Thread als Inspiration für meine Sommerferienleseliste
Bin noch neu hier und habe noch nicht alle 20 Seiten des Threads durchgelesen, trotzdem haue ich mal meine Empfehlungen raus, in der Hoffnung, dass sich nicht alles doppelt:

• "Kingkiller-Chronicles" von Patrick Rothfuss, mein aktueller Favorit und meiner Meinung nach durchaus ein würdiger Nachfolger von LOTR. Die Story ist genial und es ist eine der wenigen Geschichten, die es geschafft haben, mich auch im Alltag zu beschäftigen - so, als ob es sich um einen Teil meines wirklichen Lebens handeln würde, um Probleme, die ich lösen kann...

• "Baal" von Brecht. Das habe ich mit meinen Schülern in Kl. 11 gelesen, weil ich finde, dass es auf wunderbare Weise die Frage nach einem gelingenden Leben stellt. Baal ist ein faszinierender Charakter, der sich darum bemüht, absolut nonkonform zu leben, alles für den Augenblick. Und am Ende... (sag ich nicht) Die Verfilmung mit Matthias Schweighöfer ist klasse!

- "Die Wand" von Marlen Haushofer. Die Geschichte ist fast meditativ erzählt, die Protagonistin macht sich in ihrer Einsamkeit Gedanken über das Menschsein. Sehr philosophisch und nah am "Kern der Sache", finde ich. Die gerade herausgekommene Verfilmung ist eine der ganz wenigen Literaturverfilmungen, die ich empfehlen kann.

So viel für den Augenblick.

Gruß,

Kathlin

..ich weiss nicht, ob dich bereits jemand darauf hingewiesen hat. aber als begeisterte stieg-larsson-leserin möchtest du vielleicht wissen, dass natürlich bereits alle drei bücher exzellent (in schweden) verfilmt wurden! es bestehen sowohl drei kinofilme, wie auch eine sechsteilige verlängerte tv-fassung (da die verfilmung ursprünglich als fernsehserie konzipiert war, dann aber doch erst in verkürzten fassungen international im kino liefen). die filme waren wie die bücher internationale erfolge.

als amerikanisches remake ist erst das erste buch erschienen, das ist richtig.
(diese neuverfilmungen sind aber eigentlich absolut überflüssig.)

Seine fast 40 "Scheibenwelt-Romane" sind ein Feuerwerk der Phantasie und des Sprachwitzes.

Immer wieder gut. Nicht nur an trüben Tagen!

Die drei Bücher, von STIEG LARSSON, habe sie gelesen Wenn ich wählen kann, lese ich lieber das Buch, ist für mich ausführlicher als der Film.

habe gerade in 2 Tagen das Buch " ein ganzes halbes Leben " "gefresen"
es ist ein heikles Thema aber wunderbar fließend geschrieben...man kann es nicht mehr weglegen..

Ist zwar ähnlich wie "ziemlich beste Freunde" ..aber doch etwas ANDERS !!

mit ungewohntem ENDE ...

http://www.hugendubel.de/blog/jojo-moyes-ein-ganzes-halbes-jahr/

sehr empfehlenswert...wenn man außergewöhnliche Geschichten liebt..