Mars..mal wieder:-)
Wie an anderer Stelle schon genannt und beschrieben, ist für mich das Buch "
Mars" des Schweizer Autors
Fitz Zorn nicht nur Nicknamed-gebend, sondern durch seine spezielle Art und seine Lebenslauf wirklich etwas Besonderes, wenn auch endlos trauriges, zum Thema Biografie.
Mhh...ist zwar jetzt sicher etwas strittig, ob man dieses Buch überhaupt als direkte Biografie einordnen kann, da ja mehr seine psychische Erkrankung und ein da durch bedingtes jahrelanges Zugrundegehen im Mittelpunkt steht, aber da für diesen so talentierten, eloquenten und tiefsinnig-betrachtenden Menschen, eben jene seelische Erkrankun das komplette Dasein über 3Jahrzehnte bestimmte, kann man das Buch schon als Biografie sehen.
Das Besondere an diesem Buch ist für mich erst einmal die Sichtweise und Betrachtung zu seinem eigenen Leben, eine kühl und akribisch ausgeführte Vivisektion seiner eignen Seele und seines Dasein... verbunden mit einem Talent für Ausdruck, deinem Blick für Details und was bei dem schweren Thema am überraschensten auffällt: einem wunderbar, kühlen Humor.
Da Biografien ja ansonsten eher große Ruhmestaten, Erfolge oder Werke der betreffenden Person beinhalten, fällt "Mars" da noch besonders auf, da es eben all das nie in diesem Leben gab und selbst ein NORMALES Leben nur als unerreichbare Utopie erschien, welche zwar lang vorgegaukelt wurde, aber NIE nur ansatzwesie existent war.
Ein wirklich aufwühlendes Buch, welches doch zwischen all dem Unglück und der Schwärze durch den Schreibstil und der Art des Autors noch sooo viel wundervoll SCHÖNES in sich trägt... wirklich schwer zu verdauende Kost mit vie lTiefgang... berührend und auch den Blick auf alltägliche DInge ändernd.