In einer Person
Liebe
umtriebig_nw habe schon länger nicht in den Threat geschaut.
Die Bären kommen später. In New York und in Spanien. Sind diesmal aber andere Bären.
Was Dich möglicherweise irritiert ist, dass John Irving die Geschichte sehr ernst und persönlich nimmt und uns auch die Akzeptanz der Homo- und Bisexualität in den Usa seit den 50er Jaren des vorherigen Jahrhunderts zeigt.
Viele der Handelnden sind deutlich eigene Persönlichkeiten. Ihre "Schrulligkeit" ergibt sich auch aus Ihrer sehr unterschiedlichen Sexualität oder ihrer Haltung dazu.
Irving hat in früheren Büchern schon explizitere Sexszenen beschrieben und es ging auch immer wieder um die Sexualität bzw. auch Asexualität (Gottes Werk und Teufels Beitrag) seiner Hauptfiguren.
Diesmal ist eben die Sexualität Hauptthema. Ich nehme an, dass gerade homoerotischer Szenen diesmal manchem Kritiker besonders aufstoßen und mancher Leser nichts oder wenigr damit anfangen kann oder will. Auch ist die Schwulen- und die Bi-Szene vielen fremd, unbekannt und wohl auch nicht ganz geheuer.
Nachdem sich auch noch der Vorgängerroman eher am Rande mit Sex beschäftigte und mehr das Kochen als lustvollen roten Faden entwickelte dachten wohl manche Kritiker schon daran, dass Irving wohl altersbedingt ruhiger werde.
"In einer Person" gehört sicher zu den Irving-Romanen die ich mehr als nur ein, zweimal lesen werde. Aber das gilt eigentlich für fast alle seiner Romane.