"Mauertänzer" , authentischer, schöner Roman aus Afghanistan
Fawad, ein 11jähriger Junge, lebt in Kabul mit seiner Mutter. Hat natürlich schon viel an Kriegselend erlebt.Teile der Familie sind umgekommen oder verschollen.Dann nimmt seine Mutter eine Stelle als Hauswirtschafterin in einer Journalisten-WG an. Das bedeutet gute Überlebenschancen wirtschaftlicher Art , aber was für ein Kulturschock für Fawad !
Unverhüllte Frauen, gottlose westliche Menschen - trinkend , sonnenbadend und vieles mehr.
Von hier an bauen sich feine, tiefe Beziehungsgeflechte zwischen allen Beteiligten und vor allem auch, zum Land Afghanistan auf.
Ich beschreibe dieses Buch als schön, weil es voller Liebe ist, über eine gehörige Portion Humor verfügt und mir viele Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Lebensgefühlen afghanischer Stämme und den vermeintlichen Interessen westlicher Kulturen vermittelt.
Das Buch ist aus der Erzählperspektive des 11jährigen Fawads geschrieben, der das alte Afghanistan , die Tradition verkörpert. Er muss seine Mutter beschützen, prüft die Gottgefälligkeit von allem
und entwickelt aber eine Herzenswärme , die sehr, sehr vieles überwindet.
Fazit:
viel stärker als "Drachenläufer", berührt mich die Menschlichkeit , das Aufzeigen eines schönen , wilden Landes mit seinen Traditionen . Sehr lesenswert !