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Frivole Klassiker

*******kly Mann
847 Beiträge
Themenersteller 
Frivole Klassiker
Ich möchte einmal die Frage aufwerfen, ob ihr - wenn ihr Erotisches lesen möchtet - nur zu zeitgenössischer Literatur greift, oder euch auch einmal an erotischen Werken vergangener Jahrhunderte versucht.

Ich habe schon vor einiger Zeit für mich festgestellt, dass mir besonders erotische Literatur aus dem 18./19. Jahrhundert sehr gefällt. Einigen Autoren gelingt es, in einem elegant-frivolen Plauderton die schönsten Schweinereien zu schildern. Als Beispiele seien hier "Gamiani oder die zwei Nächte der Ausschweifung" von Alfred de Musset, "Die Abenteuer der Fanny Hill" von John Cleland oder Geschichten von Maupassant genannt.

Aber auch einige Sachen von de Sade oder die anonymen "Walter" und "Mutzenbacher"-Memoiren sind teilweise ganz amüsant zu lesen, wenn auch auf die Länge doch etwas ermüdend.

Wer hat auch ein Faible für dieses Genre und vielleicht noch gute Lesetipps?
*****181 Frau
292 Beiträge
liess mal sexus von miller...sehr gutes buch:-)
*******kly Mann
847 Beiträge
Themenersteller 
Von dem hab ich bisher nur den "Wendekreis des Krebses" gelesen, das ich nicht ganz so interessant fand. Aber ich hab schon gehört, das "Sexus" da ganz anders sein soll.

Und da bietet sich als Ergänzung gleich Anais Nins "Delta der Venus" an. Das ist auch wirklich gut.
da gibt es noch einen sehr erotischen Roman von Daniel Defoe,

Molly Flanders,

der Autor ist durch Robinson Cruseo bekannt geworden,



Happy Weekend

Margarethe
*****eiv Frau
13.429 Beiträge
Frivole Klassiker
Ich habe den Roman "Die hungertzwanzig Tage von Sodom" von de Sade angefangen, aber nicht zu Ende gelesen. Widerlich.
De Sade hat mich interessiert, weil er strikt gegen jede Gewalt ist,
er hat während der französischen Revolution die Todesstrafe durch die Guillotine abgelehnt. Er hat geschrieben, Gewalt ja, aber nur in der Phantasie. Trotzdem ist das Buch ekelig, ich habe nach den ersten Seiten aufgehört.

Zeruleiv
*******kly Mann
847 Beiträge
Themenersteller 
Das stimmt, "Die 120 Tage von Sodom", sind wirklich ein extremes Werk, das ich auch nicht als erotisch bezeichnen würde. Er bricht darin jedwedes Tabu, das allerdings in so ermüdender Aufzählung, dass wer das Buch nicht nach den ersten 100 Seiten angewidert zur Seite gelegt hat, dies nach den nächsten 100 Seiten wegen Langeweile tut.

Anders sieht es für mich mit anderen seiner Werke, wie "Juliette oder die Vorteile des Lasters" und "Justine oder die Nachteile der Tugend" aus - die sind zwar auch amoralisch, aber lesbarer.
Ein Klassiker ist und bleibt "Lady Chatterly" von D.H. Lawrence. War damals (1928) skandalös, ist deutlich in der Sprache aber sicher nicht pornografisch. Gleichzeitig eine gut erzählte Geschichte.
*******kly Mann
847 Beiträge
Themenersteller 
Danke, ein guter Tipp! Ich hab mal eine der unzähligen Verfilmungen gesehen, aber das Buch bisher noch nicht in den Händen gehabt.
Na ja, ..
.. "Der gelüftete Vorhang", "Bekenntnisse eines Schriftstellers" - in extenso. Einfach bei Tante Gugel fragen

Grussfix C
Die 120 Tage von Sodom würde ich nicht zu "frivolen Klassikern" zählen, das wäre hier ganz klar deplatziert. Vorallem wer so ein Buch erregend findet....uah.
Ich wills mir gar nicht vorstellen, einfach unmenschlich und widerlich.

Also Lady Chatterly kann ich auch nur wärmstens empfehlen *g*

Und in einem anderen Thread hab ich schonmal die Autorin Sharon Page erwähnt, ihre Romane spielen gern im 17./18. Jahrhundert, atmosphärisch bringt sie das auch gut rüber.
*****et1 Mann
55 Beiträge
Tolldreiste Geschichten von Balzac.

Obwohl ich es schon vor anderthalb Jahrzehnten gelesen habe, sind sie noch immer in meinem Gedächtnis. Besonders schön ist der Einblick in die vergangene und oft als etwas prüde dargestellte Zeit. Dies wird hier mit sehr viel Humor Lügen gestraft.

Zum "Wendekreis des Krebses" möchte ich noch anmerken, dass dies für mich nicht unbedingt als erotische Literatur zählt, da hier schon sehr viel Weltanschauung präsentiert wird.

aesthet1
En bischen älter:

Decamerone von Giovanni Boccaccio

100 Geschichten (um 1500, nicht ganz geklärt)

Pralles Leben, immer wieder aucvh sehr erotisch. Die Kirche mochte es nicht, weil die Kleriker nicht so gut weg kamen.

Schön zu lesen.
*******kly Mann
847 Beiträge
Themenersteller 
Den Decamerone hab ich tatsächlich ungelesen im Bücherschrank stehen. *schaem* Sollte ich mich wohl mal ranmachen.

Die "Tolldreisten Geschichten" kenn ich auch noch nicht.

Ein Roman, der nicht wirklich explizit, aber frivol, dabei gesellschaftskritisch und wunderbar zu lesen ist, ist "Nana" von Emile Zola, in dem eine Hure ihre körperlichen Reize für ihren Aufstieg in die feine Gesellschaft nutzt.
Die Geschichte der "O" ist zwingend zu erwähnen.
*****r45 Mann
6 Beiträge
Frivole Klassiker
"Der Garten der Qualen", Octave Mirbeau.

allerdings schwer erhältlich. aber ein Klassiker.
*********rs_by Paar
22 Beiträge
Nochmal Miller ...
... oder zumindest vom Herausgeber (für 1 US $ pro Seite) ihm zugeschrieben: "Opus Pistorum", heute unter dem Titel "Under the Roofs of Paris" erhältlich. Geballte Ladung, aus der Männerperspektive, kenne aber auch begeisterte Leserinnen ... Kenne jedoch nicht die Qualität der deutschen Übersetzung.

LG, der Grashüpfer
*********rs_by Paar
22 Beiträge
Opus Pistorum ...
Henry Miller: Opus Pistorum. Rowohlt 2004. ISBN 3-499-26476-5
*******kly Mann
847 Beiträge
Themenersteller 
So'n Zufall, das hab ich grad zu lesen bekommen.

Daran, dass der Errzähler seinen Schwanz "John Thursday" nennt, muss ich mich allerdings erst gewöhnen. *zwinker*
habe nach dem roman " der gelüftete vorhang " gegoogelt

und bin da auf den melchior verlag gestossen,

der biete viele erotische romane aus dem 18. jahrhundert etc. an

happy weekend

margarethe
*******kly Mann
847 Beiträge
Themenersteller 
Guter Tipp! Dieser Verlag scheint ja eine gute Quelle für solcherlei Werke zu sein.
antwort
ok - vielen Dank
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