Da steht ein Autorenpool hinter
Ich behaupte mal, ich habe die meisten auf Deutsch erschienenen Bücher, die mit James Patterson als Autor geführt werden, gelesen. Was in der Tat beeindruckt ist, dass er unglaublich viele Seiten hat. Natürlich sind am Bekanntestens seine Thriller mit dem Profiler Alex Cross, von denen ja auch schon Hollywood Kenntnis genommen hat (siehe "Denn zum Küssen sind sie da" mit Morgan Freeman als Alex Cross) und seine Krimis mit dem Woman's Murder Club, von denen mittlerweile auch schon 8 Stück erschienen sind.
Einigen Lesern bekannt sind natürlich auch die eher nachdenklichen und stilleren Romane wie "Sams Briefe an Jennifer".
Und eher unbekannt, aber nichts desto trotz auf ihre Art auch wieder genial, die von Genre her an X-Men angelehnte Buchreihe der Mutantin Maximum Ride und ihrer 5 Geschwister, die im Übrigen zur Zeit in Hollywood zur Verfilmung anstehen.
Auffällig ist aber, dass im Jahr mindestens 4-5 neue Werke unter seinem Namen veröffentlicht werden, weshalb man dem guten james Patterson eine ziemliche Schreibwütigkeit nachsagen müsste.
Doch immer häufiger ist eben nicht überall, wo James Patterson drauf steht, auch James Patterson drin. Wenn von ihm die Idee zu dem jeweiligen Werk stammt oder gar ein Kurzskript, dann wird das schon viel sein. Der verlag ist natürlich so clever und weist den Co-Autor (oder eigentlichen Autor) nicht auf dem Einband aus - so wie es z.B. bei Clive Cussler gang und gäbe ist -, sonder lediglich im Impressum kann der aufmersame Leser dann Namen wie
Andrew Gross (Womans Murder Club - Club der Ermittlerinnen Band 2-4),
Maxine Paetro (ebenfalls Club der Ermittlerinnen ab Band 5)
Michael Ledwidge (z.B. Im Affekt oder die Michael Benett -Reihe)
Peter de Jonge (z.B. Sündenpakt oder Wenn er fällt, dann stirbt er)
Howard Roughan (z.B. Höllentrip und Todesahnung)
und andere finden. D.h. "James Patterson" ist nicht nur ein Autor, sondern auch eine Marke... und zwar eine, die offensichtlich extrem gut zieht und ihm sicherlich auch ein ziemlich gutes Einkommen besorgt. So lange die Produkte überzeugen, finde ich daran nichts Schlimmes (außer, dass ich es fairer fände, den Co-Autor nicht zu verstecken) - dummerweise aber ist da auch ziemlicher Mist dabei und das ärgert, weil eigentlich der Name James Patterson für beste Leseunterhaltung steht.