"Outlaw" ist nun raus
Seit vergangener Woche ist nun der neuste Reacher-Roman draussen. Und nachdem in dem Vorgängerthriller "Trouble" jack Reacher ausnahmsweise mal gemeinsam mit seinem alten Team auf Mission war, um den heimtückischen Mord an einem ihrer alten Teammitglieder auszuklären und zu rächen, ist er in "Outlaw" wieder mehr oder weniger als einsamer Wolf unterwegs.
Er landet irgendwo im Nirgendwo in den Nachbarorten Hope und Despair. In Despair wird ihm völlig grundlos ein unfreundlicher Empfang bereitet und er wird unter dubiosen Verwicklungen der Landstreicherschaft beschuldigt, verurteilt und des Ortes verweisen. Welche Geheimnisse verbirgt Despair, das von Thurman, dem einzigen Großunternehmer und quasi alleinigen Arbeitgebers auch als Bürgermeisteer regiert wird. Was geschieht in dem geheimen Bereich der riesigen Schrottverwertungsanlage, wohin fliegt Thurmann mit seinem Privatflugzeug tagtäglich und was hat es mit der geheimen US-Militärbasis Nahe des Werkes auf sich?
Von Hope aus und mit Unterstützung der hübschen, aber reservierten Polizistin Vaughan versucht Reacher hinter das Geheimnis von Despair zu kommen. Dabei wird er dann auch mit dem mysteriösen Verschwinden junger Männer konfrontiert - vor allem, als er bei seinen nächtlichen Exkursionen gen Despair über eine Leiche stolpert.
Nicht nur, dass auch dieser Reacher-Roman bestens gelungen ist, Hochspannung von der ersten bis zur letzten Zeile garantiert - er hat auch ein nicht allzu glänzendes, aber gerne tabuisiertes Kapitel der jüngeren amerikanischen Geschichte zum Thema.
Lediglich gegen Ende fand ich, dass Lee Child etwas überzogen hat und dabei dann doch eher unglaubwürdige Szenarien beschreibt. Dem Lesevergnügen tut das allerdings keinen nennenswerten Abbruch. Und Jack Reacher Fans - so wie ich - werden eh glückselig sein, endlich neues Futter bekommen zu haben... auch wenn die Wartezeit bis zum nächsten Reacher-Thriller wieder von vorne beginnt.