Gormenghast
Ich bin gerade mit Mervyn Peakes "Gormenghast"-Trilogie fertig geworden, und muss erst mal durchatmen.
Wem der Titel nichts sagt:
• Ein Mix aus Fantasy/Horror/Gesellschaftskomödie/Surrealismus
• Die Geschichte einer dekadenten Adelsfamilie in einem gigantischen Festungskomplex, der ein Eigenleben entwickelt
• Stilistische Tour de Force, die herausfordert, aber den Aufwand lohnt
• Völlig unvorhersehbar und überraschend, daher keinen Moment langweilig
• Manchmal frustrierend, wenn die Handlung eine unverständliche Wendung nimmt
• So wäre Edgar Allan Poes "Fall of the House of Usher" geworden, wenn er ein Buch daraus gemacht hätte.
Mervyn Peake hatte eigentlich ca. 10 Bücher geplant, die sich am Leben einer der Hauptfiguren entlang hangeln sollten, aber seine Parkinson-Erkrankung (die ihre Spuren im 3. Buch hinterlässt) und bald darauf folgender Tod vereitelten den Plan.
Britische High Fantasy der Extraklasse - aber hinterher braucht man was Leichtes.