Thomas Glavinic: "Das Leben der Wünsche"
Selten hat mich ein Buch in den letzten Jahren dermaßen fasziniert wie dieses. Der Roman ist sowohl inhaltlich als auch sprachlich-formal bemerkenswert und hält sich kaum an Normen. Kurz zum Inhalt: Dem Protagonisten Jonas, Mitte 30, verspricht ein ihm völlig unbekannter Mann zu Beginn der Handlung, drei Wünsche zu erfüllen. Kurze Zeit später liegt seine Frau tot in der Badewanne, aber dabei bleibt es nicht.
Wer einen Thriller erwartet, wird enttäuscht. Das ist der Roman nicht und will er auch gar nicht sein. Aber dafür beeindruckt Glavinic mit einem großartigen Sprachtalent und Situationen, die äußerst kafkaesk daherkommen. Auch formal wechselt der Autor immer wieder die Stilebenen, was zum Teil zum plötzlichen Abbruch einzelner Kapitel führt.
Ich will nicht zu viel verraten, lasst euch einfach überraschen ;-).