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Thomas Glavinic: "Das Leben der Wünsche"

Thomas Glavinic: "Das Leben der Wünsche"
Selten hat mich ein Buch in den letzten Jahren dermaßen fasziniert wie dieses. Der Roman ist sowohl inhaltlich als auch sprachlich-formal bemerkenswert und hält sich kaum an Normen.
Kurz zum Inhalt: Dem Protagonisten Jonas, Mitte 30, verspricht ein ihm völlig unbekannter Mann zu Beginn der Handlung, drei Wünsche zu erfüllen. Kurze Zeit später liegt seine Frau tot in der Badewanne, aber dabei bleibt es nicht.
Wer einen Thriller erwartet, wird enttäuscht. Das ist der Roman nicht und will er auch gar nicht sein. Aber dafür beeindruckt Glavinic mit einem großartigen Sprachtalent und Situationen, die äußerst kafkaesk daherkommen. Auch formal wechselt der Autor immer wieder die Stilebenen, was zum Teil zum plötzlichen Abbruch einzelner Kapitel führt.
Ich will nicht zu viel verraten, lasst euch einfach überraschen ;-).
Magst du zumindest mal ein wenig die Grundatmosphäre beschreiben?
Ist es düster, so in der Art "die Büchse der Pandora geöffnet", oder ist es eher ein sarkastischer Roman?

"Kafkaesk" klingt ja schon mal gut (ich liebe deswegen Murakami auch so sehr), aber eher satirisch geschriebene Romane sind wiederum nicht so mein Fall. Darum frage ich.
Sarkastisch ist der Roman definitv nicht.
Die Grundstimmung ist nicht wirklich düster, eher tendenziell bedrückend und verwirrend. So werden beinahe surreale Situationen dargestellt, bei denen nicht wirklich klar ist, ob die jetzt geträumt werden oder real passieren. Der Erzähler lässt den Leser im Unklaren, auch wenn der sich hier relativ leicht sein eigenes Urteil bilden kann.
Der Protagonist "torkelt" mehr oder weniger durch das Leben, ohne wirklich zu begreifen, was mit ihm passiert.
Klingt Gut
Das klingt alles sehr interessant, ich glaube ich muß da unbedingt selber reinschauen....

Danke für den Tipp...
*******s_ni Mann
262 Beiträge
Ich kann vom gleichen Autor noch der "Kameramörder" sehr empfehlen.
Auch das stylistisch ein Genuss. Es geht weitestgehend um einen grausamen Mord und die Rolle der Medien dazu und wie das ganze von der Bevölkerung wahrgenommen wird. Also kein reiner Krimi oder Thriller aber sehr spannend und sehr besonders, und nicht gerade was für schwache Gemüter.
****ta Frau
255 Beiträge
naja...
Ich habe Das Leben der Wünsche bis zu dreiviertel gelesen und werde es nun wohl doch nicht zuende bekommen. Es langweilte mich.

Die Idee ist zwar gut, aber dass der Protagonist nicht mal beim Tod seiner Frau (das steht schon im Klappentext, deswegen nehme ich dies vorweg) ahnt, was es mit seinen drei Wünschen zu tun haben könnte, wirkt irreal. Ebenso wie die Szene zwischen der Handlung, wo keinerlei Anknüpfungspunkte zu dem realen Erzählstrang zu erkennen sind.

Vielleicht bin ich aber auch einfach zu blöd, um es zu verstehen. Dann bitte ich um Verzeihung beim Autor.

Judita
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