eReader von Weltbild (TrekStore) und Thalia für knapp 60€. Kennt die jemand und lohnt die Anschaffung?
Also über den TrekStore gibt es neben guten auch schlechte Nutzerkommentare - s. z.B. bei Amazon. Anstürze, die einen Reset erfordern, falschen Textsatz bei individuellen Schriftgrößen, teils umständliche Blättern-Variante.
In der Stadtbahn sprach mich eine Kontrolleurin auf meinen Kindle 3 an und fragte, ob ich ihr einen Tipp mit ihrem Gerät ("ähm ja... ich hab's nicht dabei, aber das ist der von Weltbild") geben könnte. Auf jeder Seite ihres Buches wäre oben ein riesiger freier Rand und das sähe alles nicht so schön aus wie auf meinem Kindle. Keine Ahnung, woran das liegen könnte.
Die Thalia-Geräte (Oyo) fand ich bisher ziemlich schlecht. Sehr langsam beim Umblättern, träge in der Reaktion auf Eingaben und schlechter eInk-Kontrast, weil ältere eInk-Technologien verwendet wurden. Der neuere sollte eigentlich besser werden, hat aber auch seine Macken.
Zitat Wikipedia zum "OYO II" (im Artikel "OYO" mit dortigen Quellenangaben):
Erste Tests des OYO II (...) verliefen enttäuschend. Es wurden die instabile Software mit häufigen Abstürzen, das Display und die weiterhin langsame Verarbeitungsgeschwindigkeit kritisiert
Mein Vorschlag:
Im Geschäft die Vorführgeräte ordentlich austesten. In der Thalia kann man das problemlos (bei uns zumindest) und da habe ich hier den Vergleich zwischen Oyo und den Sonys - wobei die Sonys zwar deutlich teurer, aber auch um Klassen(!) besser sind. Bei Weltbild weiß ich nicht, ob man experimentieren darf, aber den TrekStore verkauft hier bei mir z.B. auch ein ortsansässiger Buchhändler und der hat ein Vorführgerät da. Sollte also auch in anderen Läden verfügbar sein.
Jeder sollte z.B. vergleichen, ob er eInk oder LCD/TFT den Vorzug geben will. Hier steht auf der einen Seite (nämlich LCD) die Farbe und das selbstleuchtende Display, aber dafür geringe Akkuzeiten, schlechtere Schriftschärfe und das Lesen ist ähnlich wie an Computerbildschirmen, also auch ein bisschen anstrengender als bei gedruckten Büchern oder eInk. Auf der anderen Seite (eInk) ein Schwarzweißbild, gestochene Schärfe wie beim echten Buchdruck, einen Monat Akkulaufzeit, aber dafür unbeleuchtet und mit technisch bedingten Kurzzeitverzögerung beim Umblättern (aber z.B. beim Kindle oder beim Sony nicht langsamer als jedes echte Buchumblättern).
In den Details unterschieden sich natürlich auch eInk-Geräte untereinander, LCD-Geräte ebenfalls. Ich würde mich aber erst mal für eine dieser beiden unterschiedlichen Technologien entscheiden, bevor ich dann in weitere Details gehe, die da z.B. wären:
- Bindung an einen bestimmten Buchhändler (wer sich auskennt, kann das aber oft umgehen)
- Verwendbare Dateitypen (Typen können aber auch kostenlos für das eigene Gerät passend gemacht werden)
- bei eInk: Wie lange dauert die Blättern-Verzögerung wirklich?
- Will ich einen Touch-Screen oder reichen mir Blätter-Tasten?
- Wie lassen sich Notizen und Lesezeichen verwalten, wie lassen sich überhaupt die Massen an Büchern organisieren?
- Wie einfach/schwierig ist der Einkauf oder das selbst Aufspielen von Büchern?
- Wie leicht/schwer ist das Gerät. Wie liegt es in der Hand.
- Wie groß soll das Display sein?
- Lassen sich die Schriftarten und -größen individuell so anpassen, wie ich das gerne möchte?
- und und und...
Das Beste ist immer: Selbst testen und experimentieren, sofern man die Möglichkeit hat. Und so die Technik und das Gerät finden, die am besten zu einem passen.
Das kann ein OYO, ein Kindle, ein Trekstore oder mit erweiterten Möglichkeiten auch ein Smartphone oder ein Tablet-PC wie das iPad sein - oder auch etwas ganz anderes, ganz abhängig davon, was das Gerät für einen tun können soll.
Ich persönlich wollte ein Buch und nichts als ein Buch. Mit meinem Reader habe ich genau das bekommen, und als Dreingabe noch ein bisschen mehr, falls ich z.B. in Büchern schnell Fremdwörter nachschlagen, zwischendrin mal Musik hören oder auch im Netz surfen will.
Gruß
Chennai