Very britsh: "Cosi fan Tutte" von Alan Bennett
Es ist allein haptisch bereits ein Vergnügen, dieses hüsch gestaltete, in rotes Leinen gebundene Büchlein in der Hand zu halten. Wer "Die souveräne Leserin" mochte, wird auch hier nicht enttäuscht werden.Alan Bennett lupft für uns den Deckel eines britischen Miethauses und gewährt Einblick in das wohlsortierte und auch etwas langweilige Leben des Ehepaares Ransome:
Als die Mr. und Mrs. Ransome eines Abends von einer Mozart-Aufführung heimkehren, finden sie ihre Wohnung völlig leer vor - ausgeräumt sogar bis auf das letzte Blatt Toilettenpapier. Nachdem die Polizei unverrichteterdinge wieder gehen muss, kommt langsam Bewegung in die Situation.
Nicht bei Mr. Ransome, der einfach nur wieder jeden Abend nach dem Essen seinen Mozart hören möchte - jedoch aber bei Mr. Ransome, die die Leere nach und nach als gewonne Fülle neuer Möglichkeiten für sich entdeckt...auch als plötzlich auf wundersamem Wege ihre Möbel wieder auftauchen...
Mein persönliches Fazit: ein kurzes und kurzweiliges Lesevergnügen, gespickt mit herrlich lakonischen Bemerkungen, das man je nach Gemütslage zur reinen Unterhaltung oder aber auch als Denkanstoss zu lesen vermag.
Überdies eignet sich dieses wunderbare Bändchen auch sehr gut als kleines Mitbringsel oder Geschenk - oder zum Vorlesen.