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überteuerte Bücher?

Genau diesen Trend, aus einem Buch zwei zu machen, habe ich 2011 vermehrt beobachtet. Weswegen ich jiriks Mutmaßung folge: Wenn man z.B. ein 600-seitiges Buch für 22 Euro anbietet oder eben zwei 300-seitige für je 16 Euro, dann geht in die Statistik lediglich ein, dass "die Bücher" ja angeblich um 6 Euro günstiger geworden sind.
Real sind's dann aber leider doch 10 Euro mehr. *snief*
also ich lese im Monat so 5-6 Bücher und da ist mir bisher noch nie ein mehrbändiges Werk in die Finger geraten...ausserdem befasse ich mich täglich beruflich mit Neuerscheinungen, aber dieser Trend ist wohl an mir vorbei gegangen...

Was für Titel sind denn das?
*****alo Mann
2.170 Beiträge
als buchautor
sehe ich natürlich auch die andere seite der medalie.
ich habe monatelang dafür gearbeitet und als es rauskam kostete es dann knapp unter 40 € (hat der verlag bestimmt)
jetzt wirds noch für weniger als 10 € verscherbelt.

eine putzfrau verdient wesentliche mehr und jeder angestellte würde sich bei diesen entgeltungen höflich bedanken und ne andere arbeit suchen.....

es ist wie in anderen bereichen auch: das gros der autoren verdient sehr wenig und einige wenige machen richtig kohle.....


gute lektüre wünscht

fotowalo
als kleines intermezzo:

ich habe heute in einem bekannten elektronikgroßmarkt, der seit ein paar monaten auch bücher verkauft, ein hardcoverbuch (dan brown - das verlorene symbol, erstveröffentlichung 14.10.2009, also mehr als 18 monate her) gekauft.
der neupreis lag bei 26€.
bezahlt habe ich sage und schreibe 2,99€ und das buch war noch original eingeschweißt.

jetzt darf sich da jeder seine gedanken zu machen schief lächelt
Dazu mal eine Frage an dich: Die Buchpreisbindung läuft bereits nach 18 Monaten aus?
Empfinde ich jetzt etwas früh ...
japp, ist so gesetzlich fest gelegt...

hier mal ein link mit dem entsprechenden paragraphen aus dem gesetzt:
http://www.gesetze-im-internet.de/buchprg/__8.html (hoffe, dieser link ist erlaubt *gruebel*)
Ja, der Link ist ja themenbezogen, da klappt 'sowas. *g*
Heftig, ich dachte der Zeitraum wären 2 Jahre ... so kann man sich täuschen ...

Zur anderen Frage: 1Q84 nannte ich ja schon, muss aber nochmal nachsehen was ich alles nicht kaufte, weil da aus 1 zwei gemacht wurde. Da ich das nicht im Regal stehen habe kann ich auch nicht so eben nachsehen, wofür ich mich noch so alles interessiert hatte ... *zwinker*
für mich stellt sich so die frage von aus eins mach zwei nicht wirklich. wenn ich mitbekomme, dass da etwas in mehreren teilen erscheint und die wahrscheinlichkeit, dass der zweite teil auch recht bald nach kommt, gegeben ist, dann warte ich eh, bis beide erhältlich sind und suche mir dann die möglichst günstigste variante, wie ich sie bekomme.
ein vorgehen, was ich z.b. bei film-tilogien, etc genauso halte. z.b. harry potter wird mit hoher wahrscheinlichkeit noch mal in einer extra sammelbox mit allen teilen erscheinen und erst da hole ich sie mir nach einigen monaten - und dann wahrscheinlich gebraucht.
nicht nur papier ist geduldig *zwinker*
****s2 Mann
742 Beiträge
!!
mängelexemplar?
noch mal lesen, das buch war original eingeschweißt.
okay, im rahmen einer aktion und wie es so schön heißt: nur so lange der vorrat reicht, aber immerhin ist der preisunterschied wirklich massiv.
wenn das buch also einen mangel hatte, dann den, dass es nicht verkauft wurde (im übrigen gilt das für fast alle mängelexemplare, bzw. es wird direkt ein buch absichtlich leicht beschädigt, damit es als mängelexemplar schneller günstig rausgehauen wird, damit wieder platz ist)
yes
§ 8 Dauer der Preisbindung
(1) Verleger und Importeure sind berechtigt, durch Veröffentlichung
in geeigneter Weise die Preisbindung für
Buchausgaben aufzuheben, deren erstes Erscheinen
länger als achtzehn Monate zurück liegt.
Ich überlege auch immer ob ich mir ein Buch kaufe und wenn es mir zu teuer ist, warte ich bis ich es mir in der Bibliothek ausleihen kann oder ich kaufe es gebraucht.
So hat der Verkäufer was davon und das Buch hat einen neuen Leser gefunden. Mit meine Büchern mache ich es auch so. So machen Bücher vielen Leuten Freude und man kann sich für kleines Geld ein Buch anschaffen, dass man sich sonst nicht gekauft hätte.
Wenn mir die deutsche Ausgabe von einem Krimi zu teuer ist, kaufe ich mir das Buch auf amazon im Original, die kosten meist 5 € und sind besser als die Übersetzungen.
eben habe ich den newsletter von hugendubel bekommen

da sind jede menge günstige bücher online zu haben - vielleicht hat ja der eine oder andere interesse?

schaut mal:
www.hugendubel.de
****mor Mann
234 Beiträge
Den Vergleich Buch/Film würde ich eigentlich generell ungern ziehen - das fängt damit an dass im Buch ja viel mehr "Geschichte" steckt als im Film, dazu kommt dass Filme einen anderen "Markt" erschliessen als Bücher (daher gibts ja regelmässig bei den Buch-Verfilmungen die grosse Enttäuschung) und zu guter letzt könnte ich mir vorstellen dass die Fertigung von DVD/BR sowie deren Versand inzwischen günstiger sind als die Fertigung eines hochwertigen Buches - und wenn wir von Preisen > 15 Euro sprechen dann reden wir ja von den gebundenen Ausgaben.
Da hast du Recht, meist ist die Verfilmung so verhunzt, dass es keinen Spaß mehr macht sich den Film anzusehen.

Ich lese auch lieber, dass regt die Fantasie mehr an, als sich einen Film anzusehen.
nun... ich bin sowohl cineastin als auch eine ausgesprochene leseratte und empfinde filme nicht als vollkommene phantasie-beschneidung. es sind einfach zwei unterschiedliche arten von kreativität und kunst. wobei es tatsächlich sehr wenige buchverfilmungen gibt, die wirklich gut sind. das liegt halt daran, dass sich die menschen, die die bücher vorher gelesen haben schlicht ganz andere vorstellungen von den figuren besitzten und so etwas kann kein film voll bedienen *g*
Ich habe die Feststellung gemacht, dass ein Film ungefähr genauso viele Minuten haben muss wie das zugehörige Buch Seiten hat, damit wirklich nichts mehr weggelassen wird (bzw. werden muss).

Filme, die genau das dann auch taten, wirken dann prompt sehr tempoarm, ja: Langweilig. Weil hier eben eine 1:1-Kopie veranstaltet wurde. Und das funktioniert hier eben ebensowenig wie es eine wörtliche Übersetzung von einer Sprache in eine andere tut.

Wenn der visuelle Stil nicht dem entspricht das man zuvor im Kopf hatte, ist das dann halt einfach Pech.
Schönes Beispiel dafür sind die Harry Potter-Verfilmungen: Da gab man sich sowohl von Setting als auch Atmosphäre her sehr viel Mühe, damit die Filme Ähnliches transportieren, was die Bücher aussagen wollten.

Da die Filme immer nur grade mal eben 2 bis zweieinhalb Stunden lang sind, muss man dennoch zwangsläufig viel weglassen. Bei den dickeren HP-Büchern merkt man dann auch große Inhaltseinbußen, bei den dünneren weniger. That's life. *g*

Die Bücher sind im Übrigen, genauso wie die Tintentrilogie von Cornelia Funke, nur gebunden erhältlich und dementsprechend auch recht teuer. Gekauft wurden sie aber zahlreich, wie wir wissen.
Da allerdings wird der Preis dann auch gerechtfertigt: Sowohl die Qualität des physischen Materials, als auch die liebevollen Illustriationen sind den Preis m.E. wert.
****mor Mann
234 Beiträge
Ich wollte mit meinem Post auch nicht sagen dass Filme generell schlechter sind als Bücher, wie hier gerade gesagt wurde ist es eine ganz andere Kunstform, auch für ein oft anderes Zielpublikum. Es ist auch richtig dass eine 1:1-Umsetzung eines Buches ganz schnell langatmig wird. Im Gegenteil, genau darum geht es - ich habs unterschiedliche Darreichungsform und unterschiedliches Publikum genannt (ok nicht immer - siehe 2 Posts weiter oben), man kann es auch unterschiedliche Kunstform nennen - es ist eben einfach nicht vergleichbar.

Viele Grüße,
Neremor
@***je
bei deiner aussage, harry potter wäre nur in gebunden ausgaben erhältlich muss ich dir entschieden widersprechen. es gibt durchaus im deutschen raum die komplette serie in taschenbüchern - darfst auch gerne bei amazon schauen *zwinker* die kosten dann immer noch, aber für die bindung typische, 7-12euro
****mor Mann
234 Beiträge
das stimmt (hp als taschenbuch) - und es stimmt auch was weiter oben geschrieben wurde, dass die Qualität deutscher Taschenbücher deutlich über der der englischen liegt.
Ich lese einige Serien auf Englisch (Honor Harrington, Star Treck, Star Wars) und die Taschenbücher zerfleddern manchmal schon beim ersten lesen, das passiert bei einem Taschenbuch eines deutschen Verlages dann doch eher nicht. Da kann ich dann mit den 7-12 Euro durchaus leben - die englischen kosten auch 5 Euro und fallen wie gesagt auseinander.
******nny Frau
978 Beiträge
Gebundene Bücher sind zweifelsohne teils sehr kostspielig. Einige beondere muss ich mir dennoch kaufen, zumal ich sie mehrmals lese. Ansonsten bin ich leidenschaftliche Nutzerin der öffentlichen Biblotheken, so dass ich aus sämtlichen Genre auswählen kann, ohne mich finanziell zu ruinieren.

In Berlin gibt es diverse Flohmärkte, wo ausschließlich Bücher gehandelt werden, beispielsweise jeden Sonntag auf der Museumsinsel nahe dem Pergamonmuseum, oder auf dem Gelände der Freien Universität in Mitte. Für Liebhaber der Kriminalliteratur ein weiterer Tipp:

Hammet, ein wunderbarer kleiner Buchladen in Kreuzberg, der wirklich sehr zu empfehlen ist. Hier erhaltet ihr sehr gut erhaltene, gebundene und ungebundene Bücher für sehr wenig Geld (übrigens nicht nur Thriller und Kriminalliteratuir).

Im Netz zu finden unter:

http://www.hammett-krimis.de/
Sauteuer
Habe gestern das Buch "die heimlichen Krankmacher" von Lilo Cross ud Bernd Neumann gekauft... €15...

Stellt Euch das mal vor... Vor 10 Jahren, ein Taschenbuch für 30 DM...!
Es hätte gleich eine Revolution gegeben... *oh*
*****alo Mann
2.170 Beiträge
mit etwas geduld
finden sich die meisten bücher im neuantiquariat wieder
beispiel ?

mein eigenes: startpreis 39.95€ jetzt noch um die 10€ bei amazone....

so gehts vielen büchern......

die andern möglichkeiten wurden teilweise schon erwähnt (flohmarkt, bibliotheken)

gruss

walo
****i27 Mann
246 Beiträge
ich weiß nicht ob das schon gesagt wurde, aber in Zeiten wo es für Einzelhändler immer schwieriger geworden ist ihre Ware zu einem stabilen Preis zu verkaufen und damit auch Beratung durch Bibliothekare möglich ist bin ich sehr froh um die Buchpreisbindung und den damit noch vorhandenen Buchladen im Viertel. Ich finde es zu unpersönlich, Bücher im Internetshop zu kaufen und auf Kundenbeurteilungen angewiesen zu sein.
Und sie haben auch das gewünschte Buch am nächsten Tag nach der Bestellung da, so schnell ist Amazon nicht...
Desweiteren habe ich mit einigen Lesefreunden Tauschbörsen eingerichtet.
Die hohen Preise von englischsprachiger Literatur z.B. im English book store in München für Pb habe ich nie verstanden. Vor allem nicht wenn man den Landespreis liest.
amazon ist ja eh ein Thema für sich: Damit sich die kostenlose Zusendung der Bücher überhaupt rechnet, müssen sie ihre Mitarbeiter entsprechend schlecht bezahlen. Es ist kein Zufall, dass immer wieder Skandale über schlechteste Bezahlung seitens amazon und Ausnutzen von Arbeitslosen, die bei a. ein "Praktikum" machen, sich in die Öffentlichkeit mogeln.

Aus diesem Grund hätte ich gar nicht mal etwas dagegen, wenn die Buchpreisbindung angepasst werden würde zuungunsten des Handels per Internet: Dann ist eben der Internethändler dazu verpflichtet, die Portokosten draufzuschlagen und das Buch inklusive Porto anzubieten!

Denn dann wären die Bücher im Laden etwas günstiger.
Zwar nicht viel - 85 Cent pro Büchersendung sind nun wirklich nicht viel - aber gerade Menschen mit kleinem Geldbeutel und großem Herz für Bücher merken das schon.
Das wäre dann eine win-win-Situation: Der Geringverdiener spart Geld, während die kleine Buchhandlung um die Ecke überlebt.
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