Ich habe die Feststellung gemacht, dass ein Film ungefähr genauso viele Minuten haben muss wie das zugehörige Buch Seiten hat, damit wirklich nichts mehr weggelassen wird (bzw. werden muss).
Filme, die genau das dann auch taten, wirken dann prompt sehr tempoarm, ja: Langweilig. Weil hier eben eine 1:1-Kopie veranstaltet wurde. Und das funktioniert hier eben ebensowenig wie es eine wörtliche Übersetzung von einer Sprache in eine andere tut.
Wenn der visuelle Stil nicht dem entspricht das man zuvor im Kopf hatte, ist das dann halt einfach Pech.
Schönes Beispiel dafür sind die Harry Potter-Verfilmungen: Da gab man sich sowohl von Setting als auch Atmosphäre her sehr viel Mühe, damit die Filme Ähnliches transportieren, was die Bücher aussagen wollten.
Da die Filme immer nur grade mal eben 2 bis zweieinhalb Stunden lang sind, muss man dennoch zwangsläufig viel weglassen. Bei den dickeren HP-Büchern merkt man dann auch große Inhaltseinbußen, bei den dünneren weniger. That's life.
Die Bücher sind im Übrigen, genauso wie die Tintentrilogie von Cornelia Funke, nur gebunden erhältlich und dementsprechend auch recht teuer. Gekauft wurden sie aber zahlreich, wie wir wissen.
Da allerdings wird der Preis dann auch gerechtfertigt: Sowohl die Qualität des physischen Materials, als auch die liebevollen Illustriationen sind den Preis m.E. wert.