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Hermann Hesse

****ar Mann
332 Beiträge
Steppenwolf hat mir meine Mutter vorgelesen, als ich drei war. Was man nicht alles macht, dass diese Quängelgeister Ruhe geben *zwinker* Alles klar?
Das Glasperlenspiel ist mein Favorit
Lebensstufen...
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe.... in jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...

...diese Gedicht habe ich vor 30 Jahren von einer Freundin, zur Geburt meiner ersten Tochter bekommen. Es hat mich sehr berührt
Hesse hat mich damals in meiner Sturm- und Drangzeit viel begleitet. Es war wie "ein geheimer Zirkel der Intellektuellen" *g* Wie hab ich mich damals doch schlau gefunden.
Obwohl, das Glasperlenspiel habe ich nie gelesen. Steppenwolf war ja quasi Pflichtlektüre, aber ob ich ihn tatsächlich verstanden habe???
Verschlungen habe ich Demian, Eigensinn, Märchen, Narziss und Goldmund, seine Gedicht, Klingsors letzter Sommer, Siddharta und die Morgenlandfahrt. Von den vielen Büchern damals, besitze ich nicht mehr viele. Meine Bücher begleiteten mich in verschiedenen Lebensphasen und ich hatte immer wieder das Gefühl ich muss ausmisten und aufräumen, wenn ich eine Lebensphase hinter mir hatte. Geblieben ist ein schön gebundener Gedichtband. "Lektüre für Minuten" Gedanken aus seinen Briefen und Büchern aus dem Suhrkamp Vlg. und sein Reisebuch in Bildern über das Tessin.

Und nun möchte ich für unser Forum und speziell für Dich lieber Rainer, *zwinker* Hermann Hesse noch zitieren.
"Ein Buch lesen, heißt für den guten Leser: eines fremden Menschen Wesen und Denkart kennen zu lernen, ihn zu verstehen suchen, ihn womöglich zum Freund zu gewinnen". aus Schriften zur Literatur Bd. 1

Hesse ist sicher etwas verstaubt aber immer noch aktuell. *ja*

lg Anemone_11
****ar Mann
332 Beiträge
Demian hatte er doch unter einem Pseudonym herausgegeben. UNd dieses Pseudonym wurde für jugendlich frisch gehalten ...
******nny Frau
978 Beiträge
Klassiker
Unterm Rad, Steppenwolf, Siddhartha und das Glasperlenspiel für mich Klassiker der deutschen Literatur. Ich besitze sie nicht nur als Buch und Hörbuch, ich lese sie auch immer wieder. So wie es mir auch mmit den Werken von Heinrich Böll, Gottfried Keller und Erich Kästner geht.

Nicht nur, dass seine Bücher in über 50 Sprachen übersetzt wurden, er erhielt auch zahlreiche Auszeichnungen.

905 Bauernfeld-Preis
1928 Mejstrik-Preis der Wiener Schiller-Stiftung
1936 Gottfried-Keller-Preis?
1946 Goethe-Preis? der Stadt Frankfurt
1946 Nobelpreis für Literatur
1947 Ehrendoktor der Universität Bern
1947 Ehrenbürger seiner Heimatstadt Calw
1950 Wilhelm-Raabe-Preis?
1955 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

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Ein jeder Mensch hat seine Seele, die kann er mit keiner anderen vermischen. Zwei Menschen können zueinander gehen, sie können miteinander reden und nah beieinander sein. Aber ihre Seelen sind wie Blumen, jede an ihrem Ort angewurzelt und keine kann zu der anderen kommen, sonst müßte sie ihre Wurzel verlassen, und das kann sie eben nicht. Die Blumen schicken ihren Duft und ihren Samen aus, weil sie gern zueinander möchten; aber daß ein Same an seine rechte Stelle kommt, dazu kann die Blume nichts tun, das tut der Wind, und der kommt her und geht hin, wie und wo er will.

• Hermann Hesse, Meine Erinnerung an Knulp

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Die meisten seiner Gedichte sind von schlichter, musikalischer Sprache und intensiver Eindringlichkeit der Bilder. Ich liebe sie.
jetzt...
kommt die Frage... die Q question...
ob ich es schaffe, es auf Deutsch zu lesen!
Ich liebe seine Gedichte!

Vor vielen Jahren habe ich "Siddharta" gelesen, hab mich damals viel mit Buddhismus beschäftigt, und das Buch hat mir sehr gut gefallen.

Vor einigen Jahren hab ich dann den Steppenwolf gelesen, weil so viele davon geschwärmt haben. Ich fand das Buch schwierig - nicht schlecht, aber eine Herausforderung.

Ich werde bestimmt noch mehr von ihm lesen, aber nicht geplant, sondern einfach wenn mir was in die Hände fällt und mich anspricht...
Yello
Dass das Nobelpreiskomitee die Verleihung begründet hat, ist mir schon klar.

Diese literarische Auszeichnung erhielten aber auch so umstrittene Autorinnen oder Autoren wie Pearl S. Buck oder Paul Heyse. Heyse wurde zu seinen Lebzeiten (1830-1914) wenigstens noch beachtet. Der Preis für Pearl S. Buck war schon im Zeitpunkt der Preisverleihung (1938) stark umstritten.
****ox1 Frau
8.347 Beiträge
@Mascara61
Dass das Nobelpreiskomitee die Verleihung begründet hat, ist mir schon klar.

Jede Preisverleihung wird begründet und ich setze voraus, daß das auch jedem bekannt ist.

Wenn Du noch einmal aufmerksam lesen möchtest - ich nahm Bezug auf das Posting von http://www.joyclub.de/my/629923.chennai.html.

Er schrieb
Soweit ich weiß, werden Literaturnobelpreise nicht für einzelne Werke verliehen, sondern für die Gesamtleistung eines Autors.

Mich wundert, daß Du bei "umstrittene Autorinnen oder Autoren" so weit in die Vergangenheit gehst *g*

Ich darf Dich zitieren:

Für mich ist Hesse ein verkitschter Autor, dem ich nichts abgewinnen kann. Warum er den Nobelpreis bekommen hat, ist mir ein Rätsel.

Aber niemand wird ja gezwungen, ihn zu lesen.

Für Dich ist es ein Rätsel, dem Nobelpreiskomitee war sein Werk nobelpreiswürdig und für mich ist und bleibt er mein Lieblingsschriftsteller.

Lieben Gruß und einen entspannten Feiertag wünscht
Yello
Kein Zoff...
Hallo Yello,

so war es auch gemeint: Jeder möge dass lesen, was ihm gefällt. Nur wird mit dem Nobelpreis ja gerne eine gewisse literarische Qualität verbunden. Und die fehlt hier eindeutig.

Dass Hesse ein Autor ist, der vielen Menschen etwas gibt, mag so sein.

Ich wünsche dir frohe Feiertage


Mascara
Umstrittene Preisträger...
Yello: Okay, Günter Grass.

Von dem habe ich nur eine Erzählung gelesen (Das Treffen in Telgte). Die - sorry - Brechtrommel blieb mir in der Schule erspart. Ein weites Feld überforderte und langweilte mich.


Die Aufregeung um dieses "Gedicht", das sehr diskutabel ist, finde ich lächerlich.


Mit besten Grüßen

Mascara
*****ris Mann
310 Beiträge
Themenersteller 
@ Mascara
Wer bist du, dass du dir anmaßt anerkannte, beliebte und geliebte Autoren so runterzumachen.
Was befähigt dich dazu Aussagen darüber zu machen bei welchen Schriftstellern literarische Qualität vorhanden ist oder nicht.
Äußere deine Meinung was deinen Geschmack angeht, bringe positive Beiträge im Forum, stelle Bücher und Autoren vor, die dir etwas geben und die dir gefallen.
Aber bitte behalte deine Platituden für dich.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Nana, warum soll sie das nicht tun? Ist es anmaßend, eine eigene Meinung zu vertreten und sich in dieser auch ein eigenes Urteil gegenüber einem anderen Künstler zu bilden? Und sei es, dass man ihn für überbewertet hält?

Anmaßend wäre es zu behaupten, Hesse sein ein unfähiger Kritzler. Das hat sie nicht getan.

Ich kann mir nicht vorstellen, das Hesse selbst solche Worte gebraucht hätte gegenüber einem, der seine Arbeit kritisiert hat.

Kunst - und Literatur ist eine Kunst - fordert oft genug, eine Position zu beziehen. Und dabei gibt es kein richtig oder falsch, das hat in der Kunst nichts zu suchen, sondern ist nur der Versuch von Leuten, ihre eigene Meinung für besser und richtiger zu halten als die anderer.

Wohin das führt, haben Kunst und Künstler und Kunstliebhaber auch schon erleben müssen.
Callaris
Ich habe hier nur von meinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht.

Wie jedes "Urteil" ist auch meine Meinung subjektiv und beansprucht nicht, letzte Wahrheiten zu verkünden.

Mit meiner Meinung zu Pearl S. Buck und Paul Heyse stehe ich nicht alleine da. Würdest du ein Mindestmaß an literaturgeschichtlichen Kenntnissen besitzen, wüsstest du das.

Hesse halte ich für einen Kitsch-Autor, weil seine Sprache konventionell ist. Auch der Inhalt ist für mich lächerlich. Schau mal in "Knulp". Da wird ein Landstreicherleben verklärt; in Wirklichkeit geht es um einen Menschen, der früh aus der Bahn geworfen wurde und am Schluss im Schnee krepiert. Ja, krepiert. Bei Hesse liest sich das anders.

So etwas kann man - wie Hesse - am warmen Schreibtisch schön verklären. Es ist - in meinen Augen - Gymnasiastenliteratur. Noch einmal: wer ihn lesen möge, der lese ihn, wer ihn für einen großen Autor hält, mache seinen geistigen Kniefall vor ihm - ich muss es nicht tun. Ähnliches gilt für Grass.

Was ich hier schreibe, ist meine Sache - ich muss mich nur an die Regeln des Forums halten.

MorningSun: Danke.
****ox1 Frau
8.347 Beiträge
@Mascara61
Hesse halte ich für einen Kitsch-Autor, weil seine Sprache konventionell ist

Meine logische Schlußfolgerung:

Alles, was konventionell (ich setze voraus, Du weißt, was das Wort bedeutet) ist, ist für Dich Kitsch.

Mich würde interessieren, welche Autoren für Dich nicht "Kitsch-Autoren" sind.

Natürlich kann jeder seine Meinung kundtun - allerdings macht doch immer der Ton (die Wortwahl) die Musik *g*

*offtopic* Dann oute ich mich mal, daß ich fast alles leidenschaftlich von Pearl S. Buck gelesen habe *gg* *offtopic* Ende.

Anscheinend habe ich eine Vorliebe für Kitsch-Autoren.

Liebe Grüße
Yello
Yello: Noch einmal - jeder soll lesen, was ihm gefällt.

Es gibt aber für mich Unterschiede: Vergleiche mal ein Herbstgedicht von Hesse mit "Astern" von Gottfried Benn. Diese Wertung will ich niemandem aufdrängen.

Benn, ein Solitär, der sich 1933/34 den Nazis an den Hals warf und schon drei Jahre später offiziell verfemt war, gilt heute als einer der größten Lyriker des 20. Jahrhunderts.

Der Gutmenschenautor Hesse hatte da die größere Lobby. Pearl S. Buck auch.


Zum Schluss: Es ist schon merkwürdig, wie manch einer sich getroffen fühlt, weil man seinen Lieblingsautor kritisiert.
Eine Ergänzung, besser Berichtigung: Yello stimme ich zu - eine konventionelle Schreibweise ist noch kein Kitsch. "Knulp", das ist für mich Kitsch.
****ox1 Frau
8.347 Beiträge
...lach, ich fühle mich keineswegs getroffen.

Jeder Mensch hat seinen eigenen subjektiven Geschmack. Das was mir gefällt muss noch lange nicht Anderen gefallen.

Und hier kann auch jeder Hesse in der Luft zerreissen. Mich hat nur etwas die Art und Weise gestört *g*

Liebe Grüße
Yello
Yello: Da bin ich ja froh.

Liebe Grüße

Mascara
oh ja....
immer wieder sehr gerne.
Lektüre für Minuten.... eine Zitatsammlung von Hesse ist mein treuer Begleiter seit 30 Jahren.
Sein Buch "Wanderungen" mit seinen Gemälden hat einen Ehrenplatz in meiner Bibliothek. Nicht zuletzt, weil ich es von einem wunderbaren Freund geschenkt bekommen habe.
Hesse
Mit 16 habe ich zum ersten Mal den "Steppenwolf" gelesen, viele Male folgten, und seitdem sind seine Bücher treue Begleiter für mich. Er hat mein Lieblingsgedicht geschrieben, die erste Zeile daraus habe ich mir tätowieren lassen. Ich kann aber auch verstehen, wenn man Hesse als "kitschig" empfindet. Ich glaube, dass das aber viel damit zu tun hat, in welcher Verfassung man seine Bücher liest. Ich weiß noch, dass ich einmal "Narziss und Goldmund" angefangen hatte, aber nach nur zwei Seiten weglegen musste. Ein paar Monate später nahm ich es nochmal aus dem Regal und hatte ein wunderbares Leseerlebnis *g*
Hesse,
lese ich ehrlich gesagt, schon lange nicht mehr....das soll aber jetzt nichts über seine Qualität aussagen - oder vielmehr doch: Er ist mir so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, dass ich das Gefühl habe, er ist immer irgendwie da, er ist gegenwärtig, still und leise, steht er zwei, drei Meter von mir entfernt und nickt und manchmal auch lächelt er mir wohl wollend zu. Auch bleibt er für mich Maß-gebend; man denke nur an Demians "ich wollte nichts, als das zu leben versuchen, was von selber aus mir raus wollte".... in gewisser Weise hat Hesse mir so eine Haltung im und für das Leben mitgegeben...seine Worte, Sätze - vielleicht auch - hoffentlich - ein Stück seiner Weisheit leben in mir (oder ich bemühe mich ständig, sie zu erreichen).
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