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verfilmte Bücher

****nza Frau
843 Beiträge
Ich hab bei einigen Filmen die verfilmten Bücher erst hinterher gelesen, meist direkt danach, weil ich neugierig war. Als wunderbare Verfilmung empfand ich dabei den hier schon erwähnten Film Der Vorleser. Ich war nach dem Film total heiß auf das Buch, hab es in einem Tag gelesen und es jemandem anderen richtiggehend aufgedrängt, weil ich darüber diskutieren wollte.

Geniale Verfilmung, bei der ich das Buch bzw. die Kurzgeschichte ebenfalls erst hinterher gelesen habe: Die Verurteilten (Shawshank Redemption). Und noch einmal Stephen King: The Green Mile, tolle Adaption des ursprünglichen Fortsetzungsromans.

Unterhalten hat mich auch die Verfilmung Der Da Vinci Code. Da weiß ich jetzt nicht mehr, was zuerst bei mir war, Buch oder Film. Beides war für mich Zeitgeist-Stoff, ganz passabel und unterhaltsam.

The Talented Mr. Ripley von Patricia Highsmith, im Original mehrmals regelrecht verschlungen, haben mich die beiden Verfilmungen nicht ganz so vom Hocker gehauen.

Als gelungen in einem ganz besonderen Sinne finde ich Das Schweigen der Lämmer. Das Buch finde ich nämlich ganz schrecklich geschrieben. Oder schrecklich übersetzt, ich habe es in Deutsch gelesen.

Bei P.S. Ich liebe dich habe ich auch Buch und Film mehr oder weniger genossen. Am Film haben mir zwei der männlichen Protagonisten ausnehmend gut gefallen, das war es dann auch schon. So gesehen war der Film für mich gleich banal wie das Buch, vielleicht deswegen auch "gelungen"? *gg*

Das Parfum, mehrfach gelesen und auch den Film gesehen, hat mir gefallen. Die Blechtrommel, auch eine beeindruckende Verfilmung des Buches.

Bei Homo Faber kann ich mich nicht mehr so recht erinnern, wie ich es empfunden habe. Ebenfalls schon länger her ist Die verlorene Ehre der Katharina Blum, Woyzeck, verfilmt mit Kinski, und noch ein paar Bücher aus der Literaturliste für die Deutschmatura.

Wahrscheinlich gibt es noch so einige Bücher+Filme, die ich kenne, aber die mir grad nicht einfallen...
******aas Mann
1.585 Beiträge
Gerade gestern wieder: Die Braut des Prinzen (The Princess Bride) - der an für sich ein zauberhafter und amüsanter Anti-Fantasyschinken ist, und bei dem Romanautor William Goldman dann sogar das Drehbuch geschrieben hat - was dann aber mit dem Roman an sich wenig zu tun hat. Ja, die Geschichte ist dieselbe, aber der ganze Witz des Buchs im Buch im Buch geht verloren.

Ganz ähnlich ist es bei der Verfilmung von Neverwhere zugegangen: Neil Gaiman erzählt eine ähnliche Geschichte wie die in seinem Buch, aber anders - und man denkt sich, "hm, so hätte ich mir das nicht vorgestellt, aber auch nicht schlecht."
*******uth Frau
520 Beiträge
Herr der Ringe...
....ist in meinen Augen eine sehr gelungene Verfilmung. Klar, es fehlen Passagen, aber für den umfangreichen Stoff finde ich es super gemacht.

"Das Labyrinth der Wörter" hat mir auch gut gefallen. Die Rollen sind super besetzt und die Thematik ist gut erfasst. Ich mag Gerard Depardieu sowieso gerne.

Das Parfum habe ich gerne gelesen, aber die Verfilmung hat mir nicht gefallen.

Bei "Der goldene Kompass" habe ich den Fehler gemacht, dass ich das Buch kurz vor dem Film gelesen habe und somit richtig enttäuscht war. Im Nachhinein gefällt mir der Film schon etwas besser.

Meine erste tiefe Enttäuschung über eine Buchverfilmung hat mir "Die Unendliche Geschichte" beschert. Mein Fantasie-Fuchur war deutlich besser *g*

Gelungen fand ich dafür "Eat, Pray Love", aber dafür ist wahrscheinlich Julia Roberts verantwortlich und meine Freude darüber, sie mal wieder auf der Kinoleinwand zu sehen.

Sehr gespannt bin ich auf "Die Tribute von Panem"

So...jetzt bin fertig,
lieben Gruß an Alle,
"Lisa"
Das lange Warten...
Dino Buzzati: Die Tartarenwüste.

Ich sah zuerst den Film und las dann das Buch. Die Phantasie beim Lesen wurde natürlich von den Bildern des Films bestimmt. Dem Vergnügen an der Lektüre tat das keinen Abbruch.
******nny Frau
978 Beiträge
Bezüglich der Verfilmungen vom Tolkiens Herrn der Ringe sowie dem Parfüm kann ich mich Lisa anschließen. Ersterer ist für die technischen Möglichkeiten ein sehr gelungener Monumentalfilm. das Parfüm leider eine wirkliche Enttäuschung.

Persönlich finde ich die Verfilmung von:
Die Stadt der Blinden (Originaltitel des Filmes Blindness) nach José Saramago Roman aus dem Jahr 1995 sehr gelungen. Es handelt sich um ein brasilianisch-kanadisch-japanisches Endzeit-Drama aus dem Jahr 2008.

Wie in dem meisten Verfilmungen werden auch hier Passagen abgeändert oder entfernt, dennoch spürt man die Dimensionen der Inhumanität in Folge von Verzweiflung und dem nahen Untergang sehr gut. Zumindest in meinen Augen.....

LG Bonny
Richard Mathesons "I Am Legend"
Richard Mathesons "I Am Legend".

Ich kenne von den Verfilmungen nur die mit Will Smith, diese allerdings finde ich ganz unabhängig davon, dass lediglich die Idee des Romans im Film noch vorhanden ist, wirklich gut. Hängt aber sicher auch davon ab, ob man das Genre mag. Und selbst dann scheiden sich wohl die Geister daran.

Interessant: Ich hatte zunächst die Aternativfassung, die nur in ganz bestimmten DVD-Versionen erhältlich ist, gesehen. Diese hat ein, wie ich finde, viel gelungeneres Ende als die urprüngliche Kinofassung, da sie konsequent die eingestreuten Hinweise im Film zuende denkt und mit ihrem Schluss auch näher an der Auflösung der Romanvorlage liegt. Manche finden einen bestimmten Aspekt des alternativen Endes kitschig; ich dagegen finde es um Klassen besser als die Kinofassung, weil es [Achtung, enthält Andeutungen über das alternative Ende des Films (=Spoiler)] viel deutlicher macht, dass gut und böse selten klar definiert ist und bisweilen sogar umkehrbar ist und einem großen Teil des Films eine neue Bedeutung gibt.

Nun ja: Buch und Film sind für mich jedenfalls bis auf den inhaltlichen Grundgedanken zwei völlig unterschiedliche Geschichten. Insbesondere den (wie ich finde) großartigen Schluss des Romans bekommt der Film auch mit der Alternativfassung bei weitem nicht so gut hin. Und so bleibt der Film im Prinzip die echte Antwort auf die Frage schuldig, warum der Protagonist "eine Legende" sein soll.

Toll finde ich, dass Matheson mit seiner 1954 geschriebenen Vampirstory bei weitem nicht so abgedroschene Klischees bedient, wie dies in der modernen Vampirwelle so oft passiert. Ich bin kein Vampirfan (zumindest schon eine Weile nicht mehr), aber dieser alte Roman hat mich begeistert. Der Film, der die Vampire durch zombieähnliche Mutanten ersetzt, aber auch. Jedes der beiden Werke ist für sich genommen gute und sogar nachdenklich stimmende Unterhaltung... finde ich jedefalls.

Gruß
Chennai

PS: Wer bei YouTube nach dem alternativen Ende sucht, findet leider eine Menge Schrott, in dem Fan-Schnittfassungen verwurstet sind, die mit der offiziellen Version nicht unbedingt viel gemeinsam haben. Also besser nicht dort quergucken. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob nicht der ganze Film auch noch weitere veränderte Szenen hat, weil mir das Ende viel schlüssiger vorkam als es manch andere diskutieren. Wen es interessiert, der sollte vielleicht doch besser die gesamte Alternativfassung schauen.
*****ool Frau
1.004 Beiträge
Manche Verfilmungen sind gut, wie z.B. Herr der Ringe, aber manche finde ich total *uah* wie z.B. Eragon.
*******kie Frau
124 Beiträge
Der Club der Toten Dichter
ist ein super Film. Vom Buch war ich jedoch enttäuscht.
Der Club der Toten Dichter ist ein super Film. Vom Buch war ich jedoch enttäuscht.
Liegt vielleicht auch daran, dass in diesem Fall nicht der Film nach dem Roman entstand, sondern umgekehrt,wenn ich mich richtig erinnere.

Ein guter Roman wird schnell zum schlechten Film - wohl auch, weil nicht alle Aspekte des Romans in den Film aufgenommen werden können. Einen guten Film zu einem ebenfalls guten Roman zu "erweitern", ist sicherlich auch eine Kunst, die nicht immer gelingt.
*g*
****ar Mann
332 Beiträge
der englische Patient. beides gut *g*
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Percy Jackson - Diebe im Olymp

Da ging für mich der Weg mal wieder vom Film zum Buch. Mein Sohn hatte mich mit ins Kino geschleift (ist ja auch viel praktischer, wenn Mama mit ist, zahlt sie auch das Popcorn), er kannte und mochte das Buch. Der Film hat mir gefallen, das Buch noch mehr. Ich finde die Idee witzig, dass die griechischen Götter noch immer die Erde unsicher machen, mit sterblichen Frauen Kinder zeigen, und dass diese Halbgötter sehr besondere Menschen (?) mit besonderen Fähigkeiten und Erlebnissen sind. Der Konflikt zwischen Kronos und Zeus kommt im Film allerdings nicht so richtig rüber.

Das war ein Kinobesuch mit teuren Folgen, wir "mussten" die Folgebücher in kurzer Zeit anschaffen. Und da es die beiden letzten damals noch nicht auf deutsch gab, hat mein Sohn sie mit damals 13 halt auch auf englisch gelesen (war ich mächtig stolz).
Ich mag die Verfilmungen von Büchern selten und doch mach ich dann oft den Fehler, dass ich erst den Film sehe und mir dann die Bücher kaufe.
So zb bei Eragon. So schlecht fand ich den Film eigentlich nicht, aber als ich dann das Buch gelesen habe, konnte ich verstehen, warum so viele von einer echt schlechten Verfilmung sprachen.
Auch bei Harry Potter mag ich die Bücher eindeutig mehr. Jeder der Potter Filme haben zwar schon eine gewisse Klasse an sich aber ich finde ein Film sollte sich einfach an die Vorlage halten und nicht einfach Dinge an andere Orte verlegen, nur weil es besser aussieht.
Was ich persönlich die schlechteste Verfilmung fand war die Wanderhure. So gut Alexandra Neldel auch ist, so wenig kam die Stimmung aus dem Buch rüber.
LG
**********le_hh Frau
5 Beiträge
The Good, the Bad and the Ugly
The Good:
"A Single Man", Tom Ford.
Die Verfilmung habe ich mir aus Neugier angesehen, mit einer gewissen hämischen Vorfreude, ich gebe es zu. Modedesigner als Filmemacher, pah!

Was ich zu sehen bekommen habe, hat mich fast schockiert. Der Film ist großartig, Colin Firth und Julianne Moore spielen ihre Rollen fantastisch und die Optik ist von einer so umwerfendes Schönheit , dass es fast wehtut. Ich denke, dass Tom Ford etwas geschafft hat, was vielen Filmemachern nicht gelingt, nämlich eine eigene Sprache zu finden, ohne die Vorlage in irgendeiner Weise zu korrumpieren.

Nun warte ich ganz hibbelig auf einen weiteren Film von Tom Ford, aber es kommt ja nichts!


The Bad:
"American Psycho", Mary Harron
Nun konnte ich dieses Buch fast auswendig, so oft hatte ich es gelesen, als ich die Verfilmung sah, daher wohl meine Enttäuschung. Der Film fängt weder den Wahnsinn Patrick Batemans, noch den einer/unserer pervertierten Gesellschaft ein. Vielleicht taugt der Roman auch einfach nicht zur Verfilmung.


The Ugly:
"Slumdog Millionaire", Danny Boyle
Diese Verfilmung finde ich fast frech. Wie kann man ein so lebendiges Buch derart lausig verfilmen. Und dafür acht Oscars. Verstehe ich nicht.
Sakrileg
Sakrileg von Dan Brown lief Ostersonntag im Fernsehen.

Das Buch fand ich toll geschrieben.
Der Film war nicht schlecht, kam aber, wie meistens, nicht wirklich an das Buch heran. Das ist zumindest mein Empfinden.
Im Film war alles viel zu einfach. Das Nachdenken über Codes, ihre Rückschläge und Fehldeutungen kommen im Film nicht rüber. Was zugegebenermaßen sicher auch nicht so einfach ist.

Heute abend kommt dann Illuminati. Ich bin gespannt.
Bei Illuminati kommt der Wahnsinn des Kardinals (oder wie genau dessen Amt heisst) durchaus rüber und es ist auch nicht gerade an manchen Stellen uneklig, aber die Beschreibungen aus dem Buch, die oft unabdingbar sind, kommen nicht wirklich zum Tragen.
Zumal ich Tom Hanks echt mag, aber in der Rolle von Langdon ist er mir zu wie soll ich sagen zu schmierig.
***84 Frau
29 Beiträge
der film ist nie besser als das buch...
meiner meinung nach ist das buch immer besser als der film. im buch ist alles detaillierter, man formt sich die figuren selbst zusammen, die gedankengänge können nachvollzogen werden etc.

ich muss zugeben, dass die filme der stieg larson-reihe den kopf-bildern allerdings recht nahe kamen! naja, den charismatischen, gutaussehenden hauptdarsteller haben wir uns etwas anders vorgestellt, aber ansonsten: für eine verfilmung echt gelungen!

ganz furchtbar fand ich die dan-brown-verfilmungen. sakrileg sowie illuminati. aus spannenden büchern wurde ein oberflächlicher hollywood-abklatsch. schade!

langweiligster film aller zeiten: das parfüm

und ich oute mich: "die säulen der erde" - buch & film zum einschlafen.....

persönliches fazit: nicht mehr auf verfilmungen freuen und lieber das eigene kopfkino anschalten.
Grüne Tomaten
Der Film war ne Wucht!!! Zum immer und immer wieder gucken!

Auch hier hab ich mir hinterher das Buch dazu geholt und war bitter enttäuscht!!! Hier war ganz klar der Film besser als das Buch.

"Wie kann man den 6x versehentlich in ein Auto fahren?"
"Denk nicht drüber nach..."
"Der Name der Rose" - ein (mich) fesselnder Film. Das Buch: langatmig und teilweise sogar öde. Eindeutiges Plus für die Verfilmung.

Gleich gut: "Ediths Tagebuch". Habe dort viele meiner geistigen Bilder wiedergefunden.

Ebenso 1:1 für "Maurice", auch da war der Film exakt wie das Buch.

Zwar kein Film, aber mal ein Vergleich zum Hörbuch: "Gut gegen Nordwind". Da finde ich, kann das Buch nicht mithalten, weil es sich so anstrengend liest.
"Der Name der Rose" - ein (mich) fesselnder Film. Das Buch: langatmig und teilweise sogar öde. Eindeutiges Plus für die Verfilmung.

Wobei man hier nicht vergessen sollte, Buch und Film haben völlig unterschiedliche Strukturen.
Im Film war die kleine Rahmenhandlung des Buches zum Hauptkern gebracht, während das Buch für Eco typisch ein rein philosophisches Werk ist.
Daher wirkt das Buch auch für viele schwer verständlich....ich habe z.B. bei Ecos "Foucaultsches Pendel" total versagt und dieses, trotz mehrer Anläufe, nie geschafft, mehr als 20 Seiten zu lesen.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Beim "Foucaultschen Pendel" ging es nur anfangs auch so. Obwohl ich das Buch seit vielen Jahren lesen wollte - als ich es dann endlich hatte, weil ich es in einem Antiquariat guenstig sah und nicht vorbei kam, mühte und mühte ich mich, so sehr much das Thema auch interessierte und faszinierte und mir sogar viele der Namen darin ein Begriff waren.

Doch erst nach Monaten, in denen ich es immer wieder abbrach und kaum mehr als 40 Seiten geschafft hatte, da zog es mich plötzlich in die Geschichte, und ich las das Buch in wenigen Tagen fasziniert durch...
***an Frau
10.900 Beiträge
ein schlechtes Beispiel
Vor ein paar Tagen lief im TV Die Asche meiner Mutter nach dem autobiographischen Roman von Frank McCourt.

Film und Buch passten für mich überhaupt nicht zusammen.

Nur ein bisschen sozialkritsche Zustände mit viel Regen und Düsternis im Film zu zeigen können bzw konnten nicht die Intensität des Buches erreichen die ich beim Lesen hatte.
Um mal wieder zum Vergleich zwischen Film und Buch zurückzukehren:

Ich habe den Film 13th Floor gesehen. Es gab 1973 auch einen deutschen TV-Zweiteiler (Welt am Draht) aus derselben Romanvorlage, den ich aber nicht gesehen habe.

Technisch nicht ganz so aufwändig, fand ich 13th Floor aber inhaltlich sehr packend. Das Buch Simulacron-3, das dem Film zugrunde liegt, habe ich noch nicht gelesen, hab's aber auf meiner Bestellliste.

Hat jemand hierzu einen Vergleich zwischen Roman und Film? Fandet ihr den Roman oder den Film besser?

Viele Grüße
Chennai
Die Tribute von Panem
Ich hab vor zwei Wochen die Verfilmung des ersten Teils von "Die Tribute von Panem" von Suzanne Collins gesehen ("Tödliche Spiele").

Ich liebe die Bücher, und obwohl der Film natürlich an einigen Stellen gekürzt und dadurch weniger komplex war, fand ich die Geschichte gut umgesetzt. Sowohl die Stimmung in der Arena kommt gut rüber, und es wird schon mehr als im Buch vorgegriffen auf die gesellschaftlichen Unruhen, die Katniss auslöst.

Ich bin sehr gespannt auf die Verfilmung der beiden anderen Teile.

Lg, Martina
In meinem Himmel
Ich habe den Roman "In meinem Himmel" ("The Lovely Bones") von Alice Sebold gelesen, als der Film gerade in die Kinos kam, und war tief berührt - ein wunderbarer Roman, sehr gefühlvoll, ohne sentimental zu sein, todtraurig und trotzdem hoffnungsvoll.

Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, dass man da einen Film draus machen könnte. Aber irgendwann hab ich mir den Film doch angesehen und war positiv überrascht.

Ich hab den halben Film über geheult, er war gleichzeitig traurig, furchtbar und wunderschön - und auf jeden Fall sehenswert.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Die Entdeckung des Himmels
Wenn wir gerade im "Himmel" sind... *zwinker*

"Die Entdeckung des Himmels" des niederländischen Autors Harry Mulisch gehört zu meinen Lieblingsbüchern. Ich war ziemlich überrascht, als ich vor 2-3 Jahren zufällig entdeckte, dass es auch eine Verfilmung dazu gibt, die aber in D wohl nur auf DVD rauskam.

Ich war sehr skeptisch, der Stoff schien mir wenig geeignet für eine adäquate filmische Umsetzung, habe ihn mir aber dennoch gekauft, das war fast Pflicht.

Der Film trifft zwar die beiden männlichen Hauptfiguren Onno und Max sehr gut, was ich bei der weiblichen Hauptrolle Ada aber nicht sagen konnte (abgesehen davon, dass sie im Buch schwarzhaarig ist und im Film blond...). Die vielen geistreichen und sich heiter neckenden Dialoge von Onno und Max, die eine wesentliche Ebene ihrer Freundschaft ausmachen, sind aber durch die filmische Straffung eher dünn und wirken fast fadenscheinig.

Die Spurensuche von Max nach seinem lange verstorbenen Vater, der seinerzeit mitverantwortlich für die Deportation seine Mutter in den Tod von Auschwitz war, wirkt jedoch fragmentarisch, losgelöst von der übrigen Handlung des Filmes, während sie im Buch sehr stark eingebettet ist, eine Metaebene, die mit vergleichsweise wenigen Worten beschrieben wird.

Was aber in meinen Augen gar nicht gut rüberkommt, ist die Rahmenhandlung, was aber auch nicht wirklich erstaunlich ist. Eine himmlische Verschwörung mit dem Ziel, die Tafeln mit den 10 Geboten wieder in den Himmel zurückzuholen, weil nach Ansicht Gottes (der dankenswerterweise wie auch im Buch nicht gezeigt wird) die Menschen vertragsbrüchig geworden sind, mit Engeln, die zu diesem Zweck einen Plan aushecken und Menschen sich begegnen lassen, um daraus den bestimmten Menschen auf die Welt zu bringen, der diese Aufgabe erfüllt, klingt genau so: haarsträubend. Im Buch hat diese Rahmenhandlung ja noch philosophischen Charakter, wenn auch auf manchmal eigenwillig skurrile Weise. Im Film aber fand ich die Umsetzung einfach nur platt. Im besten Falle noch für einen Lacher gut, als der Astrophysiker Max kurz vor der Entdeckung des "Himmlischen Geheimnisses" die himmlische Macht buchstäblich auf eine sehr seltene Weise zu spüren bekommt (für die, die Film und Buch nicht kennen, aber lesen wollen, sei diese Pointe hier nicht verraten).

Wie wohl der Film auf Leute wirkt, die das Buch nicht kennen?
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