Jörg Maurer „Unterho
Jörg Maurer „Unterholz“Eigentlich lese ich das Buch „Winter der Welt“ von Ken Follet und stecke fest.
Ablenken wollte ich mich dann mit „Der Hypnotiseur“ von Lars Keppler. Doch denkste. Ich weiß nicht, ob es der Sonnenmangel in der vergangenen Woche war, zumindest lachte mich immer das hellblaue Cover mit dem Murmeltier und dem satten, kitschigen grün an und brachte mich zum schmunzeln. Es schrie förmlich LIES MICH!!
Ich weiß, von Regionalkrimis habe ich die Nase voll. Als Leo P. Ard in den 80er Jahren mit den Münsterkrimis begann, da war es noch etwas besonderes. Doch ich bin niemand, der seine Kneipe, seinen Fluss, oder was auch immer, an jeder Ecke wiedererkennen muss. Oft zu dem Preis einer einfachen Handlung und Erzählstruktur.
Ausnahmen sind für mich die Kluftinger Krimis und die Hamburger Kiez Krimis von Simone Buchholz. Letzteres ist für mich einfach entspannende Lektüre. Ach Klufti, ich warte darauf, dass mir die Bücherei jeden Moment Deinen neuen Band in die Hand drückt.
Als ich dann auch noch an die amüsante Veranstaltung mit Denis Scheck dachte, in der er einen Krimi* von Jörg Maurer vorstellte, konnte ich nicht anders – ich musste Unterholz beginnen:-)!
In dem besagten Krimi , den Denis Scheck vorstellte (Niedertracht) ging es um den gestörten Putzi. Putzi sah als Kind einmal eine Gämse, die den Anschluss an ihre Herde verloren hatte, auf einem Plateau stand und weder vor noch zurück kam. Entweder hätte besagte Gämse herunter springen oder verhungern müssen. Sein Vater wollte dem armen Tier nicht helfen und Putzi ließ diese Erinnerung nie wieder los. Er wiederholte sie, indem er Wanderer in kleinen Höhlen hoch auf dem Berg aussetzte. Diese können nicht von der Stelle und stehen auch vor der Wahl: Springen oder verhungern.
Böser, böser Putzi…..
Kommissar Jennerwein kümmert sich natürlich auch um diesen Fall.
Um was geht es in dem Buch „Unterholz“:
Auf der Alm, da mäht der Tod noch selbst: Kult-Ermittler Hubertus Jennerwein vor seinem abgründigsten Fall.
Auf der Wolzmüller-Alm oberhalb des idyllischen alpenländischen Kurorts wird eine Frauenleiche gefunden. Jennerweins Bemühungen, etwas über die „Tote ohne Gesicht“ zu erfahren, laufen ins Leere. Niemand im Ort will etwas über geheime Treffen auf der Alm gewusst haben, und der Bürgermeister bangt nur um seine Bollywood-Kontakte. Endlich verrät das Bestatterehepaar a.D. Grasegger dem Kommissar, dass es sich bei der Toten um die „Äbtissin“ handeln soll, eine branchenberühmte Auftragskillerin. Wer hat es geschafft, sie umzubringen? Da geschieht ein weiterer Almenmord, ein mysteriöser Maler gerät ins Fadenkreuz, und Jennerwein pirscht mit seiner Truppe durchs Unterholz…
Auf der Wolzmüller-Alm oberhalb des idyllischen alpenländischen Kurorts wird eine Frauenleiche gefunden. Jennerweins Bemühungen, etwas über die „Tote ohne Gesicht“ zu erfahren, laufen ins Leere. Niemand im Ort will etwas über geheime Treffen auf der Alm gewusst haben, und der Bürgermeister bangt nur um seine Bollywood-Kontakte. Endlich verrät das Bestatterehepaar a.D. Grasegger dem Kommissar, dass es sich bei der Toten um die „Äbtissin“ handeln soll, eine branchenberühmte Auftragskillerin. Wer hat es geschafft, sie umzubringen? Da geschieht ein weiterer Almenmord, ein mysteriöser Maler gerät ins Fadenkreuz, und Jennerwein pirscht mit seiner Truppe durchs Unterholz…
Diese geheime Treffen auf der Alm beziehen sich unter anderem um Treffen von Auftragskillern – der Creme de la creme!
Wie stehen diese Treffen im Zusammenhang mit dem Mord?
Wie bei den Kluftinger Krimis passierte es mir, dass ich oftmals laut lachen musste, so amüsiert mich der Stil, der Inhalt. Da monieren unter anderem die Auftragskiller, dass sie schikaniert werden von den Behörden, verachtet werden von der Gesellschaft, ausgeschlossen von den Segnungen der Zivilisation sind: Denn kaum einer von ihnen war krankenversichert oder hatte Anspruch auf Rente, von einem geregeltem Einkommen oder gar Mindestlohn ganz zu schweigen.....
Oder das Mordwerkzeug, ein Klappspaten, sinniert darüber, dass er wieder als Mordwerkezug eingesetzt werden möchte. Da läuft doch eine Joggerin rum, warum die nicht? Oder soll die untreue Ehefrau des Besitzers doch erschlagen werden oder sie erschlägt den langweiligen Ehemann.
Wichtig ist, dass er blitzblank und immer auf dem Sprung zu einem neuen Einsatz bleibt.
Natürlich gibt es ein Wiedersehen mit den alten Bekannten, wie den Graseggers, eine gescheite Krimihandlung und und und....
Die Kapitel beginnen mit einer kleinen Erklärung zu dem Begriff Unterholz und einer Abbildung eines Marders und sind so das kleine I-Tüpfelchen in einem sehr, sehr unterhaltsamen Buch. Denn das sollen Bücher, mich unterhalten!