Bücher als Schätze
Ich kehre zum Ursprung zurück: Sind Bücher bloße Gebrauchsgegenstände?
Für mich sind sie es nicht. Sie sind Schätze.
Vor einiger Zeit sah ich eine Doku "Die Bücherkarawane".
Ein Kamel, der mit Büchern voll geladen ist, zieht mit den Bibliothekaren einmal im Jahr durch die Wüste in einem afrikanischen Land (Kongo?). Sie gehen mit dem Kamel an die Schulen, legen ihre Bücher für einen Tag aus und die Kinder dürfen sie sich ansehen, kurz darin lesen und einfach
bestaunen! Ausleihen geht ganz selten - verständlicherweise.
Die Behandlung der Bücher ist es, was sich bei mir so eingebrannt hat: Sie werden fast mit Samthandschuhen angefasst. Kein Buch darf geknickt oder sonstwie grob angefasst werden. Denn es gibt keinen Vorrat an diesen Büchern. Jedes beschädigte wird heile gemacht, damit es erneut eine Reise antreten kann und ein ganzes Jahr beguckt, bestaunt und gelesen werden kann.
Für die Kinder und die Menschen dort sind Bücher wahrlich Schätze! Sie können es sich einfach nicht leisten, sie als Gebrauchsgegenstände zu benutzen! Nicht wie: Wenn es geknickt ist, dann hole ich mir ein neues, wenn es mal nass geworden ist, was solls, ist nicht das Ende der Welt!
Die Bücher mögen hier als Alltagsgegenstände angesehen werden, aus dem einfachen Grund, weil sich doch die meisten diese leisten können und man immer in dem Laden einen riesigen Vorrat davon hat.
Wobei wiedermal die
meisten nicht alle betrifft. Auch hier im Land gibt es Familien, wo ein Buch eine seltenheit ist (nicht aufgrund von Leseferne, sondern aufgrund der Finanzen).
Mag sein, man kann nicht aufgrund fremder Probleme seine Einstellung ändern. Aber Bücher waren zu Beginn ihrer Entstehung
Wertgegenstände und sind es in meinen Augen bis heute immer noch
LG Yuki