Bücher, die nicht halten, was sie versprechen...
Kennt ihr das? Ihr habt ein Buch in die Hand genommen, den Inhalt überflogen, möglicherweise sogar reingelesen, ob euch der Stil zusagt, habt das ganze Ding sozusagen "gewogen und für gut befunden" - und seid hinterher bitter enttäuscht?
Ärgert euch, Verlag und Autor euer sauer verdientes Geld in den Ranzen geworfen zu haben und fragt euch, wer euch die verlorene Lebenszeit wiedergibt?
So geschehen gerade bei mir und dem Werk "Miese Stimmung - Eine Streitschrift gegen das positive Denken" von Dr. Arnord Retzer.
Ich erwartete eine humoristische Auseinandersetzung mit der ewigen Yes-we-can!-Stimmung, die mir manchmal echt gehörig auf die Nerven geht und dass es okay ist, auch mal den Blues raushängen zu lassen. Tut ja auch mal gut, ne?
Was ich statt dessen bekam, waren 300 Seiten frustrierter Erguss. Unsere Gesellschaft geht den Bach runter, und wir können gar nix dagegen tun. Es drängt sich der Verdacht auf, dass der Autor grundsätzlich zum Lachen in den Keller geht, aber nicht einmal das kann, weil sein Haus leider keinen Keller hat...
Was blieb war der oben beschriebene Ärger über die finanzielle Einbuße von 19,99 Euro (gebundene Ausgabe ) - und zu allem Überfluss hatte ich danach wirklich schlechte Laune!
Habt ihr sowas auch schon mal erlebt?
Egal ob Roman, Sachbuch, Biographie, Lebenskunst - lässt hören, welches Buch man besser im Regal stehen lassen sollte und warum!