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200 Jahre Grimms Märchen

*****011 Frau
2.467 Beiträge
Themenersteller 
200 Jahre Grimms Märchen
Heute vor 200 Jahren erschien zum ersten Mal die Märchensammlung der Gebrüder Grimm. Hier in Hessen wird das das ganze nächste Jahr über groß gefeiert, das Land leistet sich sogar einen Grimm-Beauftragten *g* , die berühmten Söhne des Landes sollen als Werbeträger herhalten. Darüber könnte man auch diskutieren, aber meine Frage an euch ist, an welche Märchen ihr euch besonders gern erinnert. Seid ihr mit Märchen aufgewachsen und habt ihr sie später auch euren Kindern vorgelesen? Oder gehört ihr eher zu der Fraktion, die sie für Kinder zu grausam fanden?

Neben dem Märchenbuch hatten wir als Kinder etliche Märchenschallplatten, am liebsten mochte ich den Froschkönig, ich kann immer noch das Geräusch hören, wie der Frosch die Treppen im Schloss hochplatscht. Der Arme dient ja hier im Joyclub häufig als Bild für Versuch und Irrtum beim Daten ... "man muss halt viele Frösche küssen", dabei muss man ihn doch an die Wand werfen *zwinker* !

Und jetzt bin ich gespannt auf eure Antworten.
100 Jahre Grimm
Die Märchen sind ja wohl Kulturgut, grausam kann ja auch der Alltag sein, Leider.

Tja, wie ists denn dann mit Karen Duves Grrrimm?
Das würde mich auch interessieren

beste Grüße
bertl
Hallo.

Die meisten der Gimmschen Märchen fand ich schon als Kind nicht so toll und hab sie dann auch als Erwachsener sehr schnell "fallen gelassen". Es gibt so viele schöne Märchen aus aller Welt, und schon als Kind hab ich lieber altertümliche Sagen, persische Märchen oder Märchen aus dem alten Russland gelesen oder auf Schallplatte gehört als die Märchen aus der Grimm-Sammlung.

Vermutlich werde ich mich daher nicht so umfangreich mit den 200-Jahr-Festivitäten beschäftigen. Außer vielleicht dass ich mir noch mal den Film "Die Rotkäppchen-Verschwörung" anschaue. Da erfährt man nämlich die "wahren" Hintergründe, wer der wirklich böse "Bub" im Märchenwald ist und dass die Omma ne verdammt coole Braut ist. *zwinker*

Gruß
Chennai

PS:
Wen der Film interessiert: Die Computeranimationen des Films sind für heutige Verhältnisse nicht wirklich der Brüller und Rotkäppchens Version der Geschichte geht am Anfang ein bisschen auf den Senkel... aber dann nimmt der Film Fahrt auf und ich finde, er lohnt gewaltig. Ist aber sicher Geschmackssache.
(Beim zweiten Gucken fad ich es noch mal so lustig, weil manche Zusammenhänge sich erst dann mit Aha-Effekten offenbarten.)
*******kie Frau
124 Beiträge
Ich liebe Märchen
und fand sie auch als Kind toll. Mein Liebstes ist die Gänsemagd (oder Gänseprinzessin). Hinter diesen netten Geschichten verbergen sich allerdings allerlei Grausamkeiten und Schwarz-weiß-Denken. Gut und Böse sind klar definiert.
Spannend finde ich, wenn die bekannten Märchen uminterpretiert werden z. B. im Musical Wicked oder bei C. Funkes Reckless. Und zu Weihnachten gehört doch der Film "3 Haselnüsse für Aschenbrödel" dazu *g*
*****sil Frau
385 Beiträge
Auch für mich waren Märchen ein fester Bestandteil meiner Kindheit und Jugend. Ich liebe noch heute viele der Geschichten und könnte mir nicht vorstellen ohne sie zu leben.

Schließlich waren sie für mich das erste Tor für Fantasie, denn wo sonst gibt es so viele Fabelwesen, Prinzen und Prinzessinnen und strahlende Ritter als in diesen?!
Noch heute schaue ich mir gerne Märchen an oder lese sie. Wenn ich Kinder haben werde, wird ein Märchenbuch der Gebrüder Grimm sicherlich im Regal stehen und immer wieder zur Hand genommen werden.


*zwinker* Und auch für mich gibt es kein Weihnachten ohne Drei Haselnüsse für Aschenbrödel.
Brüderchen und Schwesterchen
Ein sehr schöner Beitrag, wie ich finde, zur Interpretation von einem Märchen *top*


http://www.zdf.de/ZDFmediath … /Das-Tier-muss-wieder-heraus

*lach* Arjuna
*****ool Frau
1.004 Beiträge
Ich liebe Märchen, egal ob es die von den Gebrüder Grimm sind oder die aus aller Welt! Aber mich faszinieren genauso die Sagen- und Fabelwelt, die es gibt!
*****277 Frau
1.543 Beiträge
Ich liebe Märchen. Immer wieder gern gelesen: Schneeweißchen und Rosenrot
große weite märchenwelt
Ich bin von kleinauf mit märchen vertraut gewesen. Seien es die klassischen der gebrüder grimm, andersen, hauff oder auch die selbsterdachen märchen, die mir meine eltern erzählten.dazu kam meine begeisterung für sagen und legenden, die in meiner familie ebenfalls gepflegt wurden.
Ich habe schon immer gerne märchen gelesen und tue es auch heute immer wieder gerne. Gerade auch in dieser jahreszeit.
Allerdings mochte ich die märchen von, z.b. andersen oder oscar wilde lieber als die happy-end-märchen der gebrüder grimm. Ich finde es einfach interessanter/bewegender, wenn die märchen nicht immer gut endeten oder einen gruseligen beigeschmack bekamen. Z.b. das mädchen mit den zündhölzern.
auch sehr spannend finde ich die manga-adaptionen der grimmischen märchen, bei der z.b. rapunzel als verkappter vampir oder rotkäppchen als assasine herum geistern.
Märchen, egal von wem oder wann waren für mich immer faszinierend und gerade als kind sind die beschriebenen brutalitäten längst nicht so erschreckend wir für erwachsene.
Im gegenteil. Ich finde neben der tatsache wie sie die fantasie anregen besonders wichtig, dass sie auch alpträume verursachen können un dadurch sehr wichtig für die kindliche entwicklung sind. Kinder können so sogar mit (wie auch immer gearteten) schrecken lernen umugehen oder ihn als gar nicht so schlimm begreifen, wie er ihnen zu erst erschien.
also ein weiterer sehr guter grund für mich diverse märchenbücher in dem künftigen kinderzimmer meiner kinder zu haben und sie ihnen auch daraus vorzulesen oder nachzurzählen.
***o1 Frau
6.018 Beiträge
Märchen
Auch mich begleiten und begeistern Märchen seit meiner Kindheit.

Ich möchte sie nicht missen, egal ob sie aus meinem schon sehr zerlesenen Buch "Wundervolle Märchenwelt" aus den Kindertagen stammen (Gebrüder Grimm, Johann J. Rudoplhi, Ludwig Bechstein, Richard von Volckmann-Leander, Hans Christian Andersen, Wilhelm Hauff) oder aus der 1984 erschienen Sammlung "Die schönsten Märchen der Welt für 365 und einen Tag".

Würde ich gefragt werden, welches mein Lieblingsmärchen ist - ich könnte keine konkrete Antwort darauf geben, denn es gibt einfach sooo viele schöne, spannende, abenteuerliche und auch traurige Geschichten. Einen nahchaltigen Eindruck hinterlassen hat "Die Schneekönigin", aber auch "Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen".
In Erinnerung geblieben ist mir auch "Der Teufel mit den drei goldenen Haare" und noch einige andere Märchen.



Und nun wünsche ich Euch noch ganz viele märchenhafte Lese-Abenteuer *les* .
********eger Mann
97 Beiträge
Die Ironie ist, dass diese Märchen oft gar nicht für Kinder gedacht waren. Die erste Auflage des Grimmschen Buches wurde teilweise sogar eingestampft, weil sie den Lesern zu grausam waren.


So wird im Original Rotkäpchen nicht gerettet, sondern gefressen; nicht die böse Königin, sondern die eigene Mutter will Schneewittchen an den Kragen. *floet*

Erst nach und nach wurden sie "kindgerecht" geschrieben...
König Drosselbart
... eine faszinierende Persönlichkeit und nach wie vor mein Favorite.
Anderer Ansatz....
Ich habe da mal ein paar andere Ansätze und eine andere Sicht auf Grimms Märchen. Kinder sehen das wohl eher nicht so, aber lesen das.

Märchen sind sadistisch, schon immer. Angst vor irgendwas und irgendwem wird geschürt (Hexe, Drachen, Tod).

Käfighaltung, Folter, Kannibalismus, lebendig verbrennen (Hexe bei Hänsel und Gretel), es geht um Misshandlung und Vernachlässigung (Hänsel und Gretel werden im Wald ausgesetzt), Mord (Schneewitchen soll getötet werden, bzw. wird dann von der eigenen Stiefmutter ermordet), es geht um Demütigung und Zwangsarbeit (Aschenputtel wird als Sklavin gehalten), Rotkäppchen (lebendig gefressen werden), Tierquälerei (Froschkönig, Frosch an die Wand werfen), Dornröschen (sexuelle Handlungen an Wehrlosen) usw usw..... Alles total schrecklich.

Im Übrigen muss man als Mann immer gut aussehen, reich sein, Prinz sein und ein Königreich haben/erben, dann bekommt man die Prinzessin, ansonsten hat man schon abgegessen. Bei diesen Prinzessinnen wieder zählt auch nur gutes Aussehen, nie Intelligenz oder Selbständigkeit.

Na gut, lasst ruhig eure Kinder weiter die alten Grimms Märchen lesen. Sie sind nicht mehr zeitgemäß und in einer Zeit gesammelt worden, die nichts anderes zuließ.

Ich habe übrigens alle Bücher zu Hause und habe sie damals immer gern gelesen. ich habe nichts dagegen aber sehe sie mit anderen Augen.

Aber nicht nur Grimms Märchen sind sadistisch, sondern auch Struwwelpeter, Max und Moritz, usw usw.

(PS: teilweise überspitzt geschrieben von mir damit die Richtung klar wird)
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.671 Beiträge
Wieso jetzt?
Märchen sind sadistisch, schon immer. Angst vor irgendwas und irgendwem wird geschürt (Hexe, Drachen, Tod).

Käfighaltung, Folter, Kannibalismus, lebendig verbrennen (Hexe bei Hänsel und Gretel), es geht um Misshandlung und Vernachlässigung (Hänsel und Gretel werden im Wald ausgesetzt), Mord (Schneewitchen soll getötet werden, bzw. wird dann von der eigenen Stiefmutter ermordet), es geht um Demütigung und Zwangsarbeit (Aschenputtel wird als Sklavin gehalten), Rotkäppchen (lebendig gefressen werden), Tierquälerei (Froschkönig, Frosch an die Wand werfen), Dornröschen (sexuelle Handlungen an Wehrlosen) usw usw..... Alles total schrecklich.

Im Übrigen muss man als Mann immer gut aussehen, reich sein, Prinz sein und ein Königreich haben/erben, dann bekommt man die Prinzessin, ansonsten hat man schon abgegessen. Bei diesen Prinzessinnen wieder zählt auch nur gutes Aussehen, nie Intelligenz oder Selbständigkeit.


Ist das denn nicht das geeignete schulungsmaterial für (zukünftige) bdsm'ler? scnr

Ich fand - als ich mir, als meine tochter klein war, Gedanken über die Grausamkeit von maerchen gemacht habe, die Ausführungen von Bettelheim interessant

http://www.zeit.de/1977/15/hexen-her

Und, von einem ddr-Verlag gab/gibt es eine wunderschoene illustrierte Ausgabe der grimm'schen maerchen
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Themenersteller 
@ Xavina: Ich denke nicht, dass die Märchen Ängste schüren, sondern dass sie diffus vorhandene Ängste in Bilder und Handlungen übersetzen und dadurch helfen, solche Ängste zu verarbeiten.
Soviel aus der Küchenpsychologie *zwinker* . Davon abgesehen ist das Geschichtenerzählen der älteste Zweig der Unterhaltungsbrache. Der Gruselfaktor ist dabei natürlich Geschmackssache.
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