Es gibt so viele gute Bücher mit so vielen schönen Sätzen:
Pascal Mercier, Nachtzug nach Lissabon
ein super Buch, da könnte ich 5 Seiten mit Auszügen füllen, aber einer reicht erst mal:
Von tausend Erfahrungen, die wir machen, bringen wir höchstens eine zur Sprache, und auch diese bloß zufällig und ohne die Sorgfalt, die sie verdiente. Unter all den stummen Erfahrungen sind diejenigen verborgen, die unserem Leben unbemerkt seine Form, seine Färbung und seine Melodie geben.
@******rot: Vielleicht kannst Du dich ja deshalb nicht mehr an die Sätze erinnern, da sie dir eine neue Richtung gegeben haben und danach keinen weiteren Sinn mehr hatten...
Marcel Proust, Eine Liebe Swanns
das Buch selbst fand ich nicht gut, aber diese eine Satz ging mir nicht mehr aus dem Kopf:
... denn sie erklärte minderwertige Lektüre für ebenso ungesund wie Bonbons und Kuchen, wobei sie nicht bedachte, dass der große Hauch des Genies auf den Geist eines Kindes einen gefährlicheren und minder belebenden Einfluss ausübt, als der freie Himmel und der Seewind auf seinen Körper.
Ja, da wusste ich was mit mir nicht stimmt, ich habe als Kind einfach die falschen Bücher gelesen
Und natürlich noch mein Lieblingsbuch:
Louis-Ferdinand Céline, Reise ans Ende der Nacht
Philosophieren ist auch nur eine andere Art, Angst zu haben, und führt zu nichts als zu feigen Trugbildern.
Tja, die ersten Philosophen waren ja Wissenschaftler. Bis sich die Philosophie und die Wissenschaft getrennt haben. Heute sind Wissenschaftler, Leute die Antworten suchen ohne sich nach der Konsequenz zu fragen und Philosophen sind Leute die Fragen stellen ohne sich um die Antwort zu bemühen.
Ich suchte ein billiges Restaurant und betrat eine jener durchrationalisierten, allen offen stehenden Abfütterungsanlagen, deren Service sich auf ein Minimum beschränkt und wo das Ritual der Nahrungsaufnahme auf das exakte Maß der biologischen Notwendigkeit reduziert ist.
Da musste ich damals so an meine Mensa denken