Nullzeit von Juli Zeh
hat mir, wie eigentlich alle ihrer Bücher, gut gefallen.
Habe mal die Rezension aus Spiegel online kopiert:
Sven, einst Jurist, heute Tauchlehrer, lebt zurückgezogen auf Lanzarote, seit er aus Deutschland auswanderte. Antje, die kleine Antje, kam einfach mit. Er kennt sie schon ewig. Erst führte sie seinen Hund aus, später vögelte er sie versehentlich an einem verregneten Nachmittag. Und weil Antje einfach immer bei ihm blieb, ist sie jetzt auch auf Lanzarote, obwohl Sven sie nicht besonders gut behandelt und der Sex mit ihr immer gleich ist: Er oben, Sie auf dem Rücken. (Anders bekommt Antje keinen Orgasmus).
Es hätte so weitergehen können, das Leben von Antje und Sven. Er, der Kauz, der nur in Ruhe tauchen will und sie, seine schöne Weggefährtin. Sven verdient seinen Lebensunterhalt mit der Tauchschule. Antje kümmert sich um die Vermietung der Apartments, kocht und putzt, macht die Abrechnungen und manchmal Sex. Er oben, sie auf dem Rücken.
Aber das Unglück kommt in Form von Jola und Theo angereist. Jola ist Schauspielerin ohne Durchbruch, Theo ist Schriftsteller mit Schreibblockade und beide haben nicht nur deshalb einen an der Marmel. Sie nennt ihn nur den alten Mann, er sagt Sätze wie: "Sie ist ohnehin zu alt für die Rolle. Wenn sie auch noch fett wird, hat sie überhaupt keine Chance." Manchmal steckt Theo Jola einfach sein Genital in den Mund und würgt sie ein wenig. Kurzum: Jola und Theo sind seltsam und sadomasochistisch.