treibt mich die Frage um, warum soviel mehr Morde zwischen Buchdeckeln und im Fernsehen geschehen als in Wirklichkeit - zum Glück.
Nun, die Antwort ist eigentlich ganz einfach:
Nicht jeder (Krimiliebhaber) sieht die gleichen Krimis wie ein anderer, liest die gleichen Bücher und Vorlieben / Geschmäcker müssen bedient werden.
Es wäre unrealistisch für ein Genre, nur soviel abzubilden, wie in der Wirklichkeit geschehen, dann würde nämlich die Nachfrage nicht mehr bedient.
Und Krimiliebhaber hätten bald weder mehr was zu lesen noch zu gucken, man müßte die Mordraten in die Höhe treiben, um diese Frage zu bedienen - das geht ja wohl nicht.
Es gibt auch viel mehr Reiseführer über Länder, Städte, Tralala als man jemals in einem Leben bereisen kann.
Kunden möchten doch Auswahl haben...
Daher ist mir die Intention der Frage nicht so klar. Vielleicht stehe ich auch nur auf dem Schlauch.
Warum wir das gern lesen?
Weil wir Spannung mögen und spannende Bücher vertreiben uns häufig schneller die Zeit als anstrengende, vielleicht dennoch ebenso interessante.
Ich lese Krimis gern zum Zeitvertreib auf längeren Reisen, wenn ich krank bin und mich ablenken will und hiepere darauf, wie es weitergeht, wie sich entwickelt, wer es war, wie herauskommt, wer was (nicht) getan hat.
Andere Bücher lese ich nicht im Krankheitsfall, sondern wenn ich mich besonders gut konzentrieren kann, wenn ich Zeit habe, wenn mir nicht wichtig ist, daß diese schnell vergeht, wenn ich mich einfach besser mit etwas anderem fühle.
Das kann dann sehr Anspruchsvolles sein - sowas hat für mich nicht den gleichen Stellenwert wie ein Krimi.
Alles zu seiner Zeit
Allerdings wage ich zu bezweifeln, daß ein Normalbürger wirklich beurteilen kann, wieviele Morde tatsächlich geschehen...