Ich lese, wenn möglich, immer im Original; natürlich logischerweise unter der Voraussetzung, daß ich es verstehe.
Wenn ich etwas gar nicht kapiere, schlage ich schon mal ein Wort nach, sofern es aus dem Zusammenhang wirklich nicht klar wird.
Wenn ich eine Sprache neu lerne, mag ich auch sehr gern die (Vor)Lesebücher auf CD-ROM. Das ist für mich für solche Fälle eine tolle Bereicherung, man hat den Text wie im Buch vor sich auf dem Bildschirm und kann ihn sich vorlesen lassen oder selbst lesen. Der Grundwortschatz sollte klar sein, alle anderen Worte werden, sobald man mit der Maus nur darüberfährt, übersetzt, bzw. die Übersetzung wird angezeigt.
Das finde ich äußerst praktisch. Würde ich aber nicht mehr nutzen, wenn ich die Sprache gut spreche, dann lese ich doch lieber ein richtiges Buch.
Und zu der Übersetzungsfrage... ja, mir sind schon häufig schlimme Übersetzungsschnitzer aufgefallen. So richtig fiese sozusagen, wo ich mich frage, wo da der Korrekturleser war.
Beispiel: eine Frau fühlt sich bedroht und plant ihre Flucht, räumt aber vorher noch ihren Schreibtisch auf, um
keine losen Enden zu haben.
Ich hab's nicht kapiert. Da ich nicht sehr Deutsch denke, bin ich lange nicht drauf gekommen, daß das vom Englischen "leave something at loose ends" übersetzt wurde, was "nichts unerledigt lassen" heißt.
Oder auch "nett": "halfway" tatsächlich mit "auf halbem Weg" zu übersetzen. Das geht meistens schief
Was mich persönlich nervt, obwohl man es versteht - aber es bleibt ein Fehler - ist, daß Viele heutzutage vor lauter Feminismus nicht mehr zwischen dem Geschlecht eines Wortes und dem einer Person unterscheiden können.
Im Englischen heißt es "The girl was 18 and her eyes were green", aber im Deutschen "das Mädchen war 18 und
es hatte grüne Augen".
"Seine" Augen sind richtig, aber ich lese und höre ständig "ihre" in diesem Zusammenhang. Mich stört das, weil es falsch ist. Wenn man "es" nicht über die Lippen bringt, muß man eben "die junge Frau" sagen.
Noch viel schlimmer ist es mit richtigen Übersetzungsfehlern im Französischen, da kommt man meist nicht drauf, was eigentlich gemeint ist, weil es viel zu viele Worte für eine Sache gibt...
Im Fernsehen, vor allem aber im Kino, habe ich häufig mal Verständnisprobleme, auch in meiner Muttersprache. Aber ich verstehe auch die Durchsagen an Bahnhöfen eher nicht