Ah - hauen und stechen?
Autor oder Autorin nennen kann sich im Prinzip jede/r Mensch - selbst wenn nur Texte als Aufschrift für die Waschmittelverpackung verfasst oder Werbesprüche kreiert werden.
Einigen Menschen, die auch hier in den Foren und/oder Gruppen ihre Gedanken und Texte publizieren, ist anzumerken, dass sie
Ad 1 gerne schreiben
Ad 2 das Handwerkszeug des Schreibens beherrschen und sich nicht damit begnügen mal eben ein paar Sätze "hinzurotzen" und sich dann zu fühlen wie "Graf Koks vonne Gasanstalt" - während andere eben, ohne Rücksicht auf Verluste und ohne die entsprechenden Kenntnisse über die "Kunst des Schreibens" zu haben oder erwerben zu wollen, schreiben, wie "ihnen der Schnabel gewachsen ist"
Während früher die Voraussetzung für die Publikation in einem seriösen Verlag war, dass ein Manuskript in Zusammenarbeit mit dem Lektorat im Verlag sorgfältigst geprüft wurde - schießen heute Kleinstverlage, Möchtegern-Verlage und e-book Produktionen wie Unkraut aus dem Boden und letztendlich hat damit jede/r mit einer noch so schlecht geschriebenen Geschichte, mit den abstrusesten Gedanken oder bar jeder Kenntnis der deutschen Sprache (denn es gibt ja diese schreckliche "Krankheit" Legasthenie, der die Betroffenen hilflos und machtlos ausgeliefert sind, da die Nutzung von Korrektur-Programmen ja un-kuhl und viel zu mühselig ist ... Achtung:
) die Chance auf die "15 Minutes of Fame" mit einem "Bestseller", der Monate später schon wieder in den Regalen verstaubt.
Wer den "Literaturmarkt" beobachtet, kann ganz gut erkennen, welche Bücher den Trend zum alten oder neuen Klassiker haben
Das, was nur eine Modeerscheinung ist - wie der derzeitige Boom von Erotik-Literatur und da insbesondere die diversen BDSM-"Schmachtfetzen", die sich untereinander immer ähnlicher und immer belangloser werden - wird genauso zum Sterben verurteilt sein wie die unterschiedlichen Moden und Retro-Moden in der Couture.
Letztendlich sind diese unterschiedlichen Tendenzen jedoch nicht verwerflich, denn es gibt für alles einen Markt ...
Für die "hohe Literatur", für die Klassiker in immer wieder neuen Auflagen und für die ex-und-hop-Trash-Stories so wie früher für die Groschen- und Arztromane ...
Dafür wurde sich irgendwann für die Alphabetisierung in unserem Land eingesetzt ... Und wir haben das Glück, dass ein hoher Prozentsatz in diesem unserem Lande lesen kann.
Sicher wäre es eine weitere wunderschöne Errungenschaft, wenn Ähnliches nun auch noch im Bezug auf das Schreiben gelänge - alleine: dies bleibt wohl ein frommer Wunsch angesichts der Tatsache, dass auch gut gebildete Menschen inzwischen damit kokettieren, dass es - gerade auch vor dem Hintergrund der die absurdesten Fehler produzierenden Textprogramme - ganz o.k. ist, einen Text, ohne ihn auch nur auf die simpelsten Verschreiber zu prüfen, in den Äther zu schicken ...
Ich glaube, im Bezug auf die Bildende Kunst und Malerei gibt es das schöne Zitat (vom wem?)
"Kunst kommt von Können - käme es von Wollen hieße es Wunst"
In diesem Sinne ist es mir lieber, gekonnt-geschriebene Texte zu lesen - gleichgültig ob im Beruf, privat oder hier in Joy - als ungekonnte Machwerke - aber: jeder wie er mag
Zu der Frage, die eingangs gestellt wurde:
Kaum ein Verlag publiziert alle Sparten - daher empfiehlt es sich zunächst zu eruieren, welcher Verlag welches Genre herausbringt und diesem dann ein Manuskript einzureichen.
Dies sollte vorher schon mindestens von einer Person mit hervorragenden Deutsch-Kenntnissen Korrektur gelesen werden ...
Ist das Werk gut!, wird der Verlag es zu den gängigen Bedingungen veröffentlichen - ist es das nicht, wird er es zurückschicken.
Dann gibt es noch die Verlage, die jeden Auswurf eines "Autoren" gleichgültig welcher Banalität gegen Bezahlung der Druckkosten auf den Markt werfen und die Verfasser bemühen sich selber um den Vertrieb im Bekanntenkreis und in der Familie "guck ma, Omma, isch kann auch Lürick" und die ernstzunehmdende Autoren meiden wie der Teufel das Weihwasser
Und Last but Not least das Netz der weltweiten Unmöglichkeiten, in dem jeder Ritt quer durch die Feuchtgebiete sabbernde Fanclubs findet
Wer einen Verlag sucht, sollte sich nicht scheuen, beim lokalen Dealer anzufragen .. der hat so wunderschöne Verzeichnisse wie das der "lieferbaren Bücher", das i.Ü. Auch in jeder guten Bibliothek eingesehen werden kann ... Dort kann man im Verlagsregister nachschlagen, welche Verlage es gibt und was sie veroeffentlichen und sich dann über die Webseiten durchhangeln bis der geeignete gefunden wird ...
Pauschale Tipps hierzu bringen nicht viel, da ja - mE unklar ist, ob und was und wo und wie der/die TE schreibt und ob das erscheinen soll ... Und in welcher Form