Koethi Zan: Danach
Koethi Zan: Danach
Klappentext:
Du denkst, du hast das Schlimmste überlebt. Doch das wahre Grauen beginnt jetzt – DANACH.
»In den ersten zweiunddreißig Monaten und elf Tagen unserer Gefangenschaft waren wir dort unten zu viert. Und dann nur noch drei. Es war still im Keller, und wir fragten uns, wer wohl als Nächstes dran sein würde.«
Sarah Farber hat überlebt. Drei lange, grausame Jahre in einem Kellerverlies. Zehn Jahre ist das her, aber Sarah kann nicht vergessen – die Dunkelheit, die Kälte, die Verzweiflung, die Panik. Und sie weiß noch immer nicht, was damals mit ihrer besten Freundin Jennifer geschehen ist. Jetzt kann sie nicht länger vor ihrer Vergangenheit davonlaufen. Ihr Peiniger soll auf Bewährung freikommen, und sie ist die Einzige, die das verhindern kann. Aber nur, wenn sie sich dem Schlimmsten stellt, das sie sich vorstellen kann: der Wahrheit.
Dies ist ebenfalls ein Thriller, der ohne blutige Szenen auskommt. Das Grauen, welches nie im Detail beschrieben wird, erzeugt die Autorin im Kopf des Lesers. Ist das nicht schlimmer??
Das Buch beginnt mit den Macken der Hauptdarstellerin. Sarah Farber, die nun unter neuem Namen Caroline Morrow in New York lebt. Ihre Wohnung seit Jahren nicht verlassen hat, ihre Therapeutin zu sich kommen lässt, wie die Lebensmittel auch. Ihr Kontakt zur Außenwelt ist sehr reduziert, von „Macken geprägt“. In weiß gehaltene Wohnung, selten geöffnete Fenster, von zu Hause arbeitend, keine Berührungen ertragend, sich in der Mathematik nur richtig aufgehoben fühlend, von Panikattacken geprägt.
Als 18 Jährige wurde gemeinsam sie mit ihrer besten Freundin entführt und über 3 Jahre in einem Kellerverlies gefangen gehalten, in dem sie u.a. gefoltert wurde. Physisch und psychisch. Von einem Professor, der „Studien“ betrieb.
In diesem Keller gab es nicht nur sie, sondern mehrere Frauen, die bereits unterschiedlich lange dort gefangen wurden.
Ihr gelingt die Flucht und somit können die anderen überlebenden Frauen ebenfalls gerettet werden. Nur die Leiche ihrer besten Freundin wird nie gefunden.
Nun soll der Professor auf Bewährung frei kommen, sie soll gegen ihn vor dem Bewährungsausschuss aussagen. Das geht weit über ihre Kräfte. Gefangen in ihren „Macken“, Ängsten verweigert sie dies.
Doch dann will sie Gewissheit. Gewissheit über ihre beste Freundin und wenigstens die Grabstelle/Leiche finden.
Ja, sie verlässt ihre Wohnung, kann nicht verdrängen, muss sich der Vergangenheit stellen, kontaktiert die anderen Opfer und eine Reise beginnt. Eine gefährliche Reise.
Über das Ende möchte ich nichts verraten. Nur so viel: Das Buch ist sehr spannend geschrieben, überzeugt mich, auch wenn mir ihre Angstüberwindung zu plötzlich kam.
Alles schlüssig mit einem interessanten Ende!