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"Das allerschlimmste, keine Bibliothek"

****rna Frau
6.195 Beiträge
Themenersteller 
"Das allerschlimmste, keine Bibliothek"
Marcel Reich-Ranicki ist tot (und keiner sagt was?)
Der Literaturpapst (man möge von ihm halten, was man wolle) schlechthin ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Hoffen wir mal, daß er da, wo er ist, eine Bibliothek hat *les*

http://www.spiegel.de/kultur … d-aussenseiter-a-754541.html


Da er bedingt auch Autor war, hab ich´s hierher gepackt
****ur Mann
5 Beiträge
Feuilleton
MRR ist tot, und ich erfahre davon ausgerechnet im Joyclub. Irgendwie - skurril. Und gut so. Mein ganz spezielles Feuilleton.

Ich schliesse mich an - möge er eine grosse Bibliothek vorfinden, in der er schwelgen und wüten kann. RIP.
*******ynow Paar
200 Beiträge
Kam
aber auch in den Nachrichten....
...
Wath will unth diethe Nachricht thagen??
"Wir sehn betroffen den Vorhang zu und alle Fragen offen
Sein wohl bekanntester Satz bekommt nun einen traurigen Beigeschmack.

R.I.P
*****h76 Frau
2.283 Beiträge
Ich sah das auch grade und bin *traurig* .

Der Hüter unserer Muttersprache, größter aller Literatur Kritiker und für mich der einzige Grund,das Literarische Quartett gesehen zu haben.

Ja,er war 93 und das mit dem sterben lässt sich ja nicht abwenden, trotzdem ein Verlust für Deutschland.

Auf das er jetzt alle Bücher dieser Welt um sich hat,lecker Wein, Schöne Frauen und viele Streitgespräche mit den von ihm verehrten und kritisierten und schon vorgegangenen Literaten der Geschichte.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Ein Literaturkritiker im Himmel
Ich sehe es vor mir:

Eine riesige Bibliothek, zwischen den Regalen schweben auf ihren Wolken Reich-Ranicki, Goethe, Shakespeare, Walter von der Vogelweide, Böll, Benn ... (jeder möge für sich die Liste fortsetzen), lesen sich aus ihren Werken vor und diskutieren sich die Köpfe heiß. Irgendwann in den nächsten Jahren wird auch Gunther Grass dazustoßen, und dann geht erst richtig die Post ab ...

"Luja, zefix"
So ist das Leben
Hey Leute,
okay, MRR ist tot. Das ist traurig aber nur so traurig wie der tot eines jeden Menschen

Warum wird bei Prominenten bzw. allgemein Bekannten Menschen immer in der Öffendlichkeit gejammert und geheult wie traurig und bestürzt alle sind??

Ich sage, "Was solls? so ist das Leben" Ist nicht persönlich gemeint und hat absolut nichts mit MRR zu tun. Es geht eher um das allgemeine Thema mit dem Trauern, als letzten Monat meine Nachbarin nach langer Krankheit verstarb ging mir das näher.

MRR war für mich ein wildfremder Mensch, den ich zwar bewunderte für seine Leistungen aber ich kannte ihn nur aus dem Fernsehen und darum schließe ich mich dieser "Trauergemeinde" nur bedingt an.

Ich hoffe Ihr versteht was ich damit sagen will *g*

Gruss an alle trauernden (und auch die anderen)
J.
zum Tode von Marcel RR
http://www.spiegel.tv/filme/reich-ranicki-interview/

ein schweres Leben ..das er und seine Frau großartig gemeistert haben..trotz Warschauer Gettho ...Gott hab ihn selig ...
sein Buch "Mein Leben" ist ein tolles Buch
*********y_79 Mann
1.559 Beiträge
Er war ein toller Mann der zu sich und seinen Überzeugungen stand!
Er ist mir lieber als all die Heuchler die sich nicht zrauen offen zu sprechen aufgrund der schlechten Publicity...
@doro2011
Im Himmel? Da bin ich mir nicht sicher.
In einem Interview hat er mal das gesagt:

"Der Glaube an Gott ist bei mir nie abhandengekommen, denn er war nie da. Persönlichen Halt gibt mir die Literatur."

Auf jeden Fall ist er wieder mit seiner Tosia vereint. Wo auch immer.
Und das ist ein tröstlicher Gedanke.
Im Himmel gibt's keinen Unterschied
sehr oft konnte ich ihn erleben, wenn er auf einen Capuccino ins Eiscafé auf der Eschersheimer Landstrasse kam. Meistens in Begleitung von mehreren Freunden. Er wohnte ja gleich nebenan im "Dichterviertel". Ich erinnere mich, dass ich das erste Mal überrascht war, wieviel älter er wirkte als wenn er im Fernsehen zu sehen war.

Warum man am Tod von öffentlichen Persönlichkeiten mehr Anteilnahme zeigt liegt doch aber auf der Hand. Mit ihnen sterben auch unsere eigenen Erinnerungen, in denen sie uns bewegt haben. Vielleicht nicht so sehr bei MRR aber ich erinnere mich als Heinz Rühmann starb, da ging auch ein Teil meiner Kindheit verloren! Sein Tod hat mich sehr berührt und auch traurig gemacht.
*********uptas Mann
452 Beiträge
Ein literarisches Quartett ...
... und ein Publikum das ihn bewundert. Zur Bibliothek dazu!
******hen Paar
416 Beiträge
Er glaubte nicht an Himmel , Leben nach dem Tode und Religionen.
Sein Himmel ist das Weiterleben in unseren Köpfen und der Geschichte.
*****971 Mann
484 Beiträge
Ein Mann mit einer großen Biografie ist gegangen. "Wir sehn betroffen den Vorhang zu und alle Fragen offen."
**********ser69 Mann
149 Beiträge
Er wird mir fehlen, aber vor allem der deutschen Literatur!
Nun kann er endlich mit Thomas Mann streiten.
Mein....
Bibliophiles Leben hat er mehr oder weniger immer begleitet. Im ZDF z.B. hat er mich auch oftmals sehr unterhalten. So fühle ich jetzt nicht unbedingt Trauer, aber doch stimmt es mich traurig....
*****h76 Frau
2.283 Beiträge
Nachruf zu MRR in der ARD.

Fing grad an.
**********ser69 Mann
149 Beiträge
sehe ihn
Jaja.... plötzlich und unerwartet, nach schwerer Krankheit und im Alter von nur 93 Jahren...

Sorry, aber der Mensch ist sehr alt geworden, war schwer erkrankt, und die Welt sowie er selbst waren längst auf seinen nahenden Tod vorbereitet. Die Betroffenheitswelle verstehe ich da nicht so ganz.

Und nein: Ich glaube nicht, dass er dort, wo er jetzt ist, eine Bibliothek vorfindet.

Man sollte einen Menschen würdigen, solange er lebt - sofern man etwas Würdigenswertes zu sagen hat. Solch ein erfremdeltes Trauern um einen Menschen, der trotz seiner schweren Kriegserfahrungen ein erfülltes Leben führen konnte und sehr alt(!) werden durfte, zeigt mir nur, wie sehr in unserer Gesellschaft verdrängt wird, dass der Tod zum Leben dazugehört.

Mein Beitrag dazu:

Ich mochte seine Art nicht besonders, aber es ist trotzdem schön, dass er hier gewesen ist. Und nun? Nun ist er weg - wie Millarden vor ihm, und so wie auch Tausende Generationen ihm noch nachfolgen werden.

So auch jeder einzelne von uns.
******hen Paar
416 Beiträge
@chennai
Du hast recht, wir sollten den Tod nicht verdrängen.
Aber du willst die Trauer über liebgewonnene Menschen verdrängen!
Das scheint mir nicht konsequent
Er vom Haeuschen
Aber du willst die Trauer über liebgewonnene Menschen verdrängen!
Das meinte ich nicht. Trauer ist gut und wichtig.
Und wer Herrn Reich-Ranicki tatsächlich liebgewonnen hat, wird auch ernsthaft trauern. Die "Betroffenheit" eines Forums wirkt dagegen oft seltsam, insbesondere wenn es um jemanden geht, dessen Alter bereits weit jenseits der üblichen Lebenserwartung lag.
Sein Leben war letztlich "rund" und erfolgreich.

Für mich sind eher die Begleiterscheinungen seiner Erkrankung ein Trauerthema, dem ich zu seinen Lebzeiten mitfühlen konnte. Sein Tod selbst ist nicht überraschend und müsste meines Erachtens keine Forenvolkstrauer auslösen, die mir einfach nur seltsam anmutet.

Aber bitte:
Wer um Herrn R-R trauern möchte, braucht ja nicht meine Zustimmung. Ich erkläre hier ja nur meine Sicht auf die Lage, und die darf ja auch entgegen der vorherrschenden Meinung sein.

Viele Grüße
Chennai
@chennai
*bravo*

das versuchte ich bereits mit meinem Beitrag auszudrücken
******hen Paar
416 Beiträge
wenn
Du Betroffenheit meinst ,gebe ich dir recht.
Wenn du Trauer meinst nicht.
Trauer lässt sich besser in Gemeinschaft verarbeiten, sei es auch hier in diesem Forum.

Ich habe MRR persönlich und öffentlich erlebt, sein Tod macht mich betroffen, wie sein Leiden in den letzten Monaten auch.
Aber nun hat der Tod einen Schluss erzwungen, das bedeutet, dass keine neuen Gedanken von ihm kommen.
Auch darum lohnt es sich zu trauern.

Er v Haeuschen
Warum man am Tod von öffentlichen Persönlichkeiten mehr Anteilnahme zeigt l

Was für Quatsch!
Und gesagt hat das hier auch keiner. Auch sonstwo nicht.
Aber hier reden wir über verstorbene Menschen, die wir alle "kennen" (wie sich dieses Kennen genau ausdrückt, spielt doch überhaupt keine Rolle!) und somit haben wir alle eine gemeinsame Gesprächsbasis, auch wenn jeder andere Erinnerungen oder Erlebnisse mit diesem Menschen hat.

Stirbt eine nicht-öffentliche Person, sind zwangsläufig andere "Gruppen" von der Trauer betroffen, vor allem selten welche, die sich in einem Forum zu einem Thema zusammenfinden.
Darum kommt es dir vielleicht so vor, daß daß die Anteilnahme größer ist - was ich selbst jedoch nicht glaube.
Um einen geliebten Menschen trauert man sicher mehr als um einen, den man aus dem Fernsehen, der Zeitung oder sonstwoher "kennt".
Der Kreis derer, die Anteilnehmen ist vielleicht größer, aber nicht das Gefühl!
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