Ich habe gerade mal wieder eine Krimi-Phase hinter mir, mit folgenden Büchern:
Veit Etzold: Todeswächer
Eine Serie rätselhafter Morde erschüttert Berlin. Zwischen den Opfern gibt es keine Verbindung - außer der Handschrift des Täters: Die Leichen wurden nach ihrem Tod auffällig in Szene gesetzt, in ihren Mundhöhlen findet die Polizei antike Münzen. Doch das Merkwürdigste: Es gibt eindeutige Hinweise darauf, dass der Täter sich über einen längeren Zeitraum bei den Opfern aufgehalten hat. Allerdings ist die an den Tatorten sichergestellte DNA jedes Mal eine andere.
Es ist mein drittes Buch von dem Autor, und obwohl es gut geschrieben ist, habe ich langsam das Gefühl, seine Schreib- und Denkweise zu durchschauen, und somit wurde das Buch für mich leider vorhersehbar.
Michael Koglin: Seelensplitter
»Es wird mich töten, Lina«, sagte Carolin. »Uns alle.« Die junge Polizistin Lina Andersen kennt Carolin aus einer Gruppentherapie. Lina hatte schon damals Carolines paranoide Züge bemerkt, deshalb schickt sie die Frau nun weg. Außerdem will Lina nichts mehr mit der Vergangenheit zu tun haben. Das ist vorbei. Eine Woche später steht Lina vor Carolins Leiche. Die junge Frau wurde brutal ermordet. Als eine weitere ehemalige Teilnehmerin der Therapiegruppe umgebracht wird, kann Lina nicht mehr vor der Vergangenheit fliehen. Die alten Dämonen sind erwacht …
Spannendes Thema, aber die Hauptperson erschließt sich mir in ihrem Handeln und Denken überhaupt nicht, und einige Handlungswendungen erscheinen mir arg konstruiert.
Erik Axl Sund: Krähenmädchen
Stockholm. Ein Junge wird tot in einem Park gefunden. Sein Körper zeigt Zeichen schwersten Missbrauchs. Und es bleibt nicht bei der einen Leiche ... Auf der Suche nach dem Täter bittet Kommissarin Jeanette Kihlberg die Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe, bei der eines der Opfer in Therapie war. Ihr Spezialgebiet sind Menschen mit multiplen Persönlichkeiten. Eine andere Patientin Sofias ist Victoria Bergman, die unter einem schweren Trauma leidet. Sofia lässt der Gedanke nicht los, bei ihr irgendetwas übersehen zu haben. Schließlich müssen sich Jeanette und Sofia fragen: Wie viel Leid kann ein Mensch verkraften, eher er selbst zum Monster wird?
Achtung: Dies ist der erste Teil einer Trilogie, d.h. die Geschichte ist nicht abgeschlossen, sondern hört im Gegenteil an einer Schlüsselstelle auf. Bei Amazon hat dieses Buch (u.a. deswegen) ziemlich schlechte Kritiken bekommen, aber mich hat es begeistert. Obwohl der Autor den Leser bald erahnen lässt, wo er uns hinführt, bleibt die Geschichte packend, und die Personen sind toll charakterisiert und in ihren Handlungen schlüssig. Ich fiebere dem zweiten Teil entgegen!