Heiße skandinavische Nächte
Wer sich nach dem ersten Band „Feuchte Träume“ gefragt hat, wie es mit Nova so ganz ohne Ben weitergeht, bekommt in „Heiße skandinavische Nächte“ die Antwort. Begleiten Sie Nova durch zehn erotische Kurzgeschichten, die eine Menge an prickelnder Erotik in den verschiedensten Spielarten zu bieten haben und in denen unter anderem auch der leidenschaftliche und gutaussehende Jonas wieder eine tragende Rolle spielt. Denn je mehr Nova über ihn nachdenkt, umso klarer wird ihr, dass sie seine durchaus etwas härtere Gangart beim Sex unheimlich anmacht. Besonders deshalb weil sie bei ihm nicht nur devot, sondern auch mal dominant sein kann. Ein spannendes und aufregendes Spiel mit dem Feuer beginnt und Ihr seid herzlich zu den heißen Sexspielen im ansonsten eher kühlen Norden Europas eingeladen.
10 erotische Kurzgeschichten - bislang nur als eBook erschienen, jedoch in Kürze auch in Buchform zu haben
Kleine Leseprobe aus "Himmel und Hölle":
Gestärkt und bester Laune, machte ich mich dann auf zum Markt. Als ich jedoch um die nächste Ecke bog, hatte sich mein Hochgefühl schlagartig in Luft aufgelöst. Hier war völlig überraschend auf einmal eine Baustelle eingerichtet worden, die sich über die ganze Länge der Straße zog. Offensichtlich wurden unter dem Gehweg neue Kabel verlegt. Ein Teil war bereits wieder zugeschüttet, aber an anderen Stellen musste ich mir meinen Weg über provisorische, hölzerne Fußgängerüberwege bahnen. Vor dem ersten blieb ich wie angewurzelt stehen und überlegte allen Ernstes, ob es eine Möglichkeit gab, nicht hinübergehen zu müssen. Meine fröhliche Stimmung und mein inneres Gleichgewicht waren augenblicklich wie weggeblasen und ich spürte diese brennende Sehnsucht nach Jonas wieder in mir aufflammen. Wie ich es hasste, wenn ein Regenschauer oder eine einfache Baustelle mich sofort völlig aus der Fassung bringen konnten. Ich versuchte mir immer einzureden, dass ich Jonas nicht vermisste und meine Gefühle inklusive meiner Hormone unter Kontrolle hätte, aber an Tagen wie diesen war es genau umgekehrt. Eine Welle von Gefühlen, Sehnsucht und Hormonen schlug einfach über mir zusammen und ich konnte mich nicht dagegen wehren. Wir waren an besagtem Abend nicht nur schön nass geworden, sondern eben über solche Fußgängerbrücken spaziert, wobei wir alle paar Meter auf jeder einzelnen angehalten hatten, um hemmungslos zu knutschen.
Bei dem Gedanken daran, begann sich sofort ein Prickeln in meinem Magen bemerkbar zu machen und ich wollte genau dieses Gefühl von damals wieder haben – so unbedingt, dass ich versucht war, sofort zu meinem Handy zu greifen, um Jonas anzurufen. Ich sehnte mich so danach in seinen starken Armen zu liegen, seine Begierde und seine heißen Küsse auf meinen Lippen und in meinem Nacken zu spüren. Er hatte eine ganz besondere, extreme Art des Küssens, die extrem hart und fast schon verletzend war. Nie zuvor hatte mich jemand so geküsst. Und auch wenn es wehtat und man eigentlich nur darauf wartete, das Blut der eigenen Lippen zu schmecken, fühlte es sich doch so geil an, dass ich das Gefühl fast nicht beschreiben konnte. So lebendig, so heiß, so sexy und so begehrenswert hatte ich mich nie zuvor gefühlt. Ich bekam eine Gänsehaut bei dem Gedanken, an ihn gepresst zu sein und seine Hände auf meinem Körper zu spüren – ganz hemmungslos und ohne jede Rücksicht darauf, mitten auf der Straße den anderen Passanten einen sicherlich etwas ungewohnten Anblick zu bieten. Ich gestand es mir nur äußerst ungern ein, aber ich wollte diese brennend heißen Küsse überall auf meiner nackten Haut spüren. Ich wollte ihn hier und jetzt berühren, streicheln, küssen, kratzen, beißen, ficken. Ich wollte nichts anderes, als diese pure, heiß brennende Leidenschaft wieder zu fühlen. Ich merkte, wie ich mich für mein plötzlich aufkeimendes Verlangen vor mir selber schämte und mir die Farbe in die Wangen stieg. So als könnten die anderen Menschen um mich herum sehen, was ich gerade dachte. Wie konnte mich jemand nur so hart und sinnlich küssen und sich dann einfach nicht mehr melden. Diese Intensität der Gefühle konnte nicht gespielt gewesen sein, ich wusste, er wollte mich genauso unbedingt wie ich ihn. Aber offensichtlich schien es ihm weniger auszumachen, darauf wieder zu verzichten, wie mir. Mir ging der Gedanke an einen sexsüchtigen Junkie durch den Kopf und ich fragte mich, ob man nach dieser Art von Sex süchtig werden konnte, ähnlich wie nach dem nächsten Schuss. Und die Antwort auf diese Frage gefiel mir gar nicht: man konnte. Ich war es ganz offensichtlich und es fiel mir schwer, mir dies einzugestehen. Niemand zuvor hatte mich jemals so intensiv geküsst, und ich hatte Tränen in den Augen, als ich daran dachte.
Mein ganzer Körper war in Aufruhr und ich spürte dieses wohlbekannte Kribbeln an meinen Brüsten und zwischen meinen Beinen. Jede Faser meines Körpers schrie förmlich nach Jonas und danach, von ihm berührt zu werden. Und hier stand ich nun, an einem schönen Sommermorgen mitten auf der Straße und konnte an nichts anderes denken, als daran, in seinen Armen zu liegen, ihn zu küssen und mit ihm zu schlafen.
Ich kam mir sehr hilflos, verletzlich und völlig idiotisch vor. Schließlich war ich kein Teenager mehr und trotzdem war meine Gefühlslage die eines unreifen Kindes in dem Körper einer sinnlichen Frau, die gerade mal wieder völlig unerwartet die Kontrolle verloren hatte. Man darf niemanden so küssen, nur um ihn dann wochen- und monatelang mit der Erinnerung daran zu quälen. Es tat tatsächlich körperlich weh, daran erinnert zu werden.
Mein Magen verkrampfte sich und die feinen Härchen auf meiner Haut stellten sich genauso auf wie meine Nippel, die unsanft an meinem BH rieben. Ich wünschte mir so sehr, dass Jonas jetzt diese Titten drücken und daran saugen würde. Es war eine bittersüße Qual für mich, weiterzugehen und bei jeder weiteren Fußgängerbrücke an diese teilweise auch etwas schmerzhafte Art von Sex erinnert zu werden, den ich mit Jonas gehabt hatte. Was wiederum nur meine Theorie bestärkte, dass es entscheidend darauf ankam, welche Vergleichsmöglichkeiten man persönlich hatte, um sagen zu können, was man mochte oder auch nicht.
Im Moment wünschte ich mir, ich hätte Jonas nie geküsst, dann wüsste ich jetzt auch nicht, was ich so sehr vermissen konnte. Aber ich fürchte, auch wenn ich geahnt hätte, was ich mir mit diesem ersten Kuss antun würde, hätte ich trotzdem nicht wirklich darauf verzichten wollen oder können. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es mich jemals wieder anmachen würde, von jemand anderem ganz sanft und zärtlich geküsst zu werden. Was, wenn Jonas schon genug von mir hatte? Welcher andere Mann sollte das noch toppen und dieses Verlangen stillen können? Ganz ehrlich – ich wusste es nicht und ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass dabei überhaupt eine Steigerung möglich war. Wie ich mit dieser Situation umgehen sollte, war mir aber leider auch nicht klar. Schließlich konnte ich ihm das schlecht sagen.