Thomas Mullen - Die Stadt am Ende der Welt
Habe in den Sommerferien endlichndlich mal wieder ein Roman gelesen, der durch sein Thema und durch hervorragend entwickelte Charaktere glänzt.Zumindest bei mir ist es dem Autor gelungen, einen Stimmungswandel analog zum Wandel der Gemütslage der Einwohner Commonwealths hervorzurufen. Man ist auf jeder Seite intensiv an der sich entwickelnden Atmosphäre aus Misstrauen und Schuldzuweisungen dabei.
Ebenfalls herausragend: die Bezugnahme auf die gesellschaftlichen Umstände in den USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Scheinbar ohne Mühe werden spezifisch-amerikanische sozialistische Tendenzen in die Geschichte eingewebt. Heute kaum noch vorstellbar, so waren die USA Anfang des letzten Jahrhunderts tatsächlich Vorreiter im gewerkschaftlichen Kampf um Rechte und Mitbestimmung. Von den Industrial Workers of the World bis hin zu den Suffragetten werden jene Organisationen mit sozialpolitischen Zielsetzungen nachgezeichnet - kleine Geschichtshäppchen, zusätzlich zum Hauptmenue serviert.
Spannend, intensiv - beeindruckend !