Donna Tart: Der Distelfink
Donna Tart: Der Distelfink
Klappentext:
Es passier als Theo Decker dreizehn Jahre alt ist. An dem Tag, an dem er mit seiner Mutter ein New Yorker Museum besucht, verändert ein schreckliches Unglück sein Leben für immer. Er verliert sie unter tragischen Umständen und bleibt allein auf sich gestellt zurück, denn sein Vater hat ihn schon längst im Stich gelassen. Theo versinkt in tiefer Trauer, die ihn lange nicht mehr loslässt. Auch das Gemälde, das seit dem fatalen Ereignis verbotenerweise in seinem Besitz ist und ihn an seine Mutter erinnert, kann ihm keinen Trost spenden. Ganz im Gegenteil: Mit jedem Jahr, das vergeht, kommt er immer weiter von seinem Weg ab und droht, in kriminelle Kreise abzurutschen. Und das Gemälde, das ihn auf merkwürdige Weise fasziniert, scheint ihn geradezu in eine Welt der Lügen und falschen Entscheidungen zu ziehen, in einen Sog, der ihn unaufhaltsam mit sich reißt.
Ich weiß nicht welcher Teufel mich geritten hatte, aber ich war felsenfest davon überzeugt, dass es sich hier um einen Thriller handelt, als ich es mir in der Bücherei vormerken ließ.
Noch jetzt freue ich mich, dass dem so gar nicht war, ist. Ein Thriller?? Nee, nee, in welcher geistigen Umnachtung befand ich mich bloß???
Das Buch ist ein Roman über 1.000 Seiten. Schwer, mit einem kleinen Distelfink auf dem Cover.
Zuerst las ich den Klappentext durch und dachte so bei mir: Na ja, ganz schön vertan, doch gib dem Buch eine Chance. Wohlwissend, dass ich theoretisch sehr lange daran lesen müsste.
Denkste. Ich las die ersten Seiten und war gefesselt. Die Geschichte beginnt damit, dass die Hauptfigur Theo in einem Amsterdamerhotel ist, von seiner Mutter träumt und meint, alles wäre besser geworden, wenn sie nicht gestorben wäre.
Damit beginnt die Ausführung in die Vergangenheit.
Diese kleine Ausführung umfasst bereits mehr als 300 Seiten. Und dann geht seine Geschichte weiter.
Für mich beginnt damit ein kleiner Lesemarathon, dem ich mich so gar nicht entziehen kann. Dieses Buch fasziniert, führt zu durchgelesenen Nächten, führt dazu, dass ich es in einer ruhigen Minute sofort suche, um wieder einige Zeilen lesen zu können. Es hält mich gefangen. Was fasziniert daran so? Die Geschichte? Na ja, es gibt immer wieder Bücher über Verlust, Abstieg und und und und...
Ist es ein Meisterwerk? Hhhhm, da finde ich andere Werke noch faszinierender, in ihrer Wortgewalt fesselnder.
WAS ist es dann?
Diese Antwort kann ich bestimmt reichlich am Ende des Buches geben. Jetzt sind gerade 350 Seiten geschafft und ich lese und lese.
Fortsetzung folgt:-)