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Single Tail Whips im BDSM
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Aufgeschnitten.

Whip Basics - Whip & Steel. Peitsche und Stahl. 
Damit ist alles gesagt.
*******mper
152 Beiträge
Themenersteller 
Aufgeschnitten.
Das Problem, auf das man sehr bald stößt, wenn man sich eine Peitsche kaufen möchte, ist, dass man in die Dinger nicht rein sehen kann.

Oftmals bezahlen Leute eine Menge Geld für Whips, deren innere Konstruktion zu einem großen Teil aus Klebeband besteht.
Und es ist egal, ob es nun Isolierband ist, Gewebe, Band oder Hockey Tape. Hockey Tape ist auch bekannt als Griffband. Ändert aber alles nichts an der Tatsache, dass es sich dabei um Klebebänder handelt.

Ich bekam diese VIP zugeschickt – anonym – mit der Bitte, sie aufzumachen. Der Besitzer/die Besitzerin war wohl äußerst unzufrieden mit dem Teil, und so landete diese Peitsche schließlich bei mir auf dem Tisch. Das Video ist alles mögliche – nur nicht unterhaltsam. Ich denke, es ist eher langwierig. Für die meisten einfach nur langweilig.

Aber wenn ihr Informationen wollt, um bessere Kauf Entscheidungen treffen zu können, könnte das Video vielleicht doch interessant für euch sein. Up to you.


*********ropes Paar
517 Beiträge
Guten Abend Robby, vielen Dank für dieses Tolle Video, ich muss sagen das ist schon echt gruselig was den Aufbau der Whip angeht.
Hoffentlich hast das ganze klebrige zeuchs wieder von den Händen bekommen🤪.
Aber vielen Dank für deine Mühen. LG
*******7674 Paar
38 Beiträge
Sehr interessantes Video, vielen Dank dafür!
*******uber Paar
97 Beiträge
Ach ja, Andreas Snakepit - ich glaube, sie hatte sich eigentlich eher auf Snakewhips spezialisiert, weiß gar nicht, ob sie heute noch aktiv ist.
Werde aber immer in guter Erinnerung behalten, dass aufgrund ihrer guten Kontakte (sie und ihr damaliger Partner) 2018 mal ein Treffen von Adam Winrich mit einigen Vertretern der hiesigen Sportwhip-Szene in Hamburg zustande kam.
War damals auch noch wesentlich kleiner, da hat sich in den letzten Jahren scheinbar einiges getan.
Whip Basics - Whip & Steel. Peitsche und Stahl. 
Damit ist alles gesagt.
*******mper
152 Beiträge
Themenersteller 
Das mit dem Treffen ist eine feine Sache. Ich bezweifle nur, dass das den Leuten, die eine Whip mit derart viel Klebeband gekauft haben, auch nur im entferntesten hilft.
****um Frau
393 Beiträge
Gruppen-Mod 
Was ich ein bisschen schade finde, es wird nur gesagt, dass alles eklig klebt, aber nicht gesagt, wieso das ein Problem ist. Ich bin kein Whipmaker und habe keine wirkliche Ahnung, aber mein Verständnis sagt mir doch, gerade wenn sich dieses Klebeband mit der Zeit zu einer klebrigen festen Pampe zersetzt, hält es doch die Flechtung an Ort und Stelle und stabilisiert. Also wenn ich nicht vor habe, die Whip aufzuschneiden, wodurch entsteht hier ein Nachteil in der Stabilität oder der Funktion?
Außerdem interessiert mich, was daran falsch ist, mit mehreren Seelen zu arbeiten, die zur Verjüngung nach verschiedenen Längen enden? Und natürlich auch die entsprechenden Nachteile, die mir als Anwender dadurch entstehen.
Whip Basics - Whip & Steel. Peitsche und Stahl. 
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*******mper
152 Beiträge
Themenersteller 
Ein professionelles, handwerklich richtig gemachtes Binding mit Kunstsehne (oder Dyneema) dauert wesentlich länger, als Isolierband zu benutzen. Das bedeutet schon mal, dass der Kunde mehr bezahlt, als nötig beziehungsweise gerechtfertigt ist. Denn das Innere mit vier oder fünf Rollen Isolierband aufzubauen, dauert nur einen Bruchteil der Zeit, die ein gutes Binding braucht.

Bei Klebebändern treten mit der Zeit Weichmacher aus. Dies führt dazu, dass die Stabilität in der Transition nicht mehr gegeben ist. Sofern sie mit Klebeband überhaupt jemals gegeben war. Dadurch verschlechtert sich das Ausrollverhalten einer Whip im Laufe der Zeit drastisch. Und wenn das Material irgendwann so ermüdet ist, dass es bricht, kann man die Peitsche ohnehin in die Tonne treten.

Die Verwendung mehrerer Kerne, die immer wieder enden bzw. neu angesetzt werden, können das gleichmäßige Auswahlverhalten einer Peitsche ganz erheblich stören. Deshalb ist es üblich, einen durchgehenden Kern zu haben, der dann mit sogenannten "Bellies" umgeben und dann mit verschieden geflochtenen Bindungen (open loop, closed loop etc.) stabilisiert wird.

Zum Thema innerer Aufbau und Innenleben einer Peitsche gibt es Videos,
in denen auch die einzelnen Materialien und deren Eigenschaften detailliert erklärt werden. Das kann noch die eine oder andere Frage beantworten.






Im Endeffekt bleibt es aber ohnehin jedem selbst überlassen, sein Geld für handwerklich qualitativ hochwertige Arbeit auszugeben, oder für Klebeband. Tatsache ist aber, dass ein qualitativ hochwertiges Binding auch noch nach 20 oder 30 Jahren halten wird. Bei Klebeband im Inneren ist die Zeitspanne deutlich kürzer.

Ich hoffe, dies hat ein wenig Klärung zum Thema gebracht.
Liebe Grüße & alles Gute, Robby
Profilbild
****sel
21 Beiträge
Aus Whipmaker-Sicht.....

...Man muss sich hier mal von dem alten Grundgedanken befreien, dass Whipmaker zu Tapes greifen um ein Binding zu umgehen. Das ist ein alter Hut und ist einfach falsch. Zugegeben, wird es Bauer geben die dies tun. Aber sicherlich kein ernsthafter Whipmaker. Denn..und das weiß man, werden Tapes nunmal nicht halten. Egal welche Art von Tapes.
Es geht darum ein sauberes, rutschfestes Binding zu erreichen.

Man nutzt (insbesondere Hockeytape) im Transitionbereich als Vorbereitung für das Bining. Wie man vllt weiß, ist Nylon recht glatt was eine schlechte Haftung des Bindingmaterials mitsichbringen kann. Zudem möchte man damit verhindern, dass die Sehne, Garne , Dacron usw in die Rillen der vorherigen Flechtung rutschen.
Man kann ein horizontales Binding machen, ein 45° Zickzack Binding, eine Mischung aus beidem etc. Insbesondere beim, ich nenne es mal "Zickzack-Binding" ist ein guter Grip sehr wichtig. Hierfür eignet sich besonders ein Tape mit Gewebeoberfläche sprich: Hockeytape. Isolierband nützt da nichts, da es auch eine glatte Oberfläche besitzt und auch so mehr negative als positive Eigenschaften für den Peitschenbau mit sich bringt. Aber auch beim Hockeytape gilt..weniger ist mehr. Es geht ausschließlich um Grip FÜR das Binding. Und dafür muss man nicht mehr als eine Lage davon benutzen.

Was das ganze mit sich bringt (und das ist nunmal nicht automatisch ein "Nachteil") ist, dass es mit der Zeit klebrig wird. Schon durch das heiße Wachs löst sich der Kleber an. Nur hat das auf die Außenseite nunmal garkeinen Einfluss ebenso wenig auf die Haltbarkeit und Performance der Whip. Im Inneren sorgt es hingegen für noch mehr Grip als ohnehin schon. Und genau das will man ja für das Binding.
Ich bin kein Chemiker aber, Weichmacher in Baumwollgewebe?? Spricht man nicht auch eigtl. von Weichmacherwanderung/diffundieren? Würde das nicht zur Folge haben, dass der Kleber seine Klebkraft verliert?. Egal wie, es ändert nichts, denn das Tape ist fest umschlossen vom Binding und tut seine Aufgabe vermutlich etliche Jahre, nämlich das Binding halten.

Alternativ kann man zb dünnen Gewebestoff (Nylon, Polyester..what ever) als eine Art Bolster nutzen und darauf ein Binding machen. Nachteil hier, ist die fehlende Haftung beim anbringen was dann auch länger dauert, erhöhter Preis des Materials, kann sich unter Umständen positiv aber auch negativ auf die Performance der Peitsche auswirken. Ich experimentiere zur Zeit mit derartigen Materialien und kann zu einem späteren Zeitpunkt sicher noch mehr zu sagen.

Wenn es darum geht, klebrige Stoffe zu vermeiden, wird es ohnehin schwierig. Kunstsehne ist klebrig, gewachstes Dacron auch extrem, Plaiting Soaps und Fette für Lederpeitschen (und diese sind voll davon um die Bolster ordentlich zu fetten).

Bei Intersse kann ich auch mal einen Thread erstellen, der da mehr ins Detail des Peitschenbauens geht. Denn das verwendete Material ist nur ein Baustein des Ganzen. Die eigenen Hände und die Methoden sind der Schlüssel.

In diesem Sinne
*victory*
****um Frau
393 Beiträge
Gruppen-Mod 
OK, danke für die Antwort, also wenn ich es richtig verstanden habe, sollte es nicht pauschalisiert "Klebebänder" heißen, sondern keine "PVC Klebebänder" bzw allgemein kein PVC. Dann macht das auch Sinn für mich, bei PVC mit den Weichmachern, klar, dass das zu Problemen führen kann.

Die Alternative zu den verschieden langen Seelen habe ich nicht verstanden, aber muss ich auch nicht, weil ich keine Whips baue. Ich hätte nicht gedacht, dass es soviel ausmacht in sozusagen "Treppen" zu verjüngen.

Klar, die Arbeit sollte bezahlt werden und nicht zu viel bezahlt, für weniger Arbeit. Das steht außer Frage. Meine Frage bezog sich deshalb auch lediglich auf die Funktion. Man sollte grundsätzlich vor dem Kauf fragen, was für ein Innenleben verbaut wurde. Habe auch schon oft gesehen, dass Hersteller Halbschnitte auf der Seite zeigen.
Whip Basics - Whip & Steel. Peitsche und Stahl. 
Damit ist alles gesagt.
*******mper
152 Beiträge
Themenersteller 
Gern geschehen 🙂

Am besten erkundigt ihr euch bei namhaften, australischen Peitschenmachern. Zum Beispiel Simon Martin. Redet mit denen darüber, was sie von Klebeband jedweder Art im Inneren einer Peitsche halten.

Und wie ich schon geschrieben habe – und damit ist das Thema für mich jetzt auch erledigt – jeder Käufer sollte sich gut überlegen, für was er sein hart erarbeitetes Geld ausgeben möchte. Für handwerklich hoch stehende Arbeit oder für Klebeband.

Robby
*******uber Paar
97 Beiträge
Zitat von ****um:


Die Alternative zu den verschieden langen Seelen habe ich nicht verstanden, aber muss ich auch nicht, weil ich keine Whips baue. Ich hätte nicht gedacht, dass es soviel ausmacht in sozusagen "Treppen" zu verjüngen.

So, da möchte ich jetzt zumindest anmerken, du hast mal eine Whip nach diesem Prinzip selbst gebaut, die 15 minuten instant whip nach Adam Winrich, dieses Video:


Das Prinzip wurde dann noch mal verfeinert und statt tape etwas aufwendiger mit echter Flechtung aussen rum:



Und dann gibt es das nochmal aufwendiger mit einem zusätzlichen geflochten Belly unter dem Overlay:



Allen gemeinsam ist diese Taktik eines fetten, sich verjüngenden Core aus unterschiedlich langen Paracord Strängen zu haben, um das Flechten mehrer Bellies zu vermeiden.

Weiß jetzt nicht, wie das im Detail von Andrea umgesetzt wurde, aber grundsätzlich funktioniert das wohl einwandfrei, wenn so wie in den Videos beschrieben angewendet.
Profilbild
****sel
21 Beiträge
Simon Martin ist ja auch eher für Stockwhips aus Leder und Whippalace bekannt (zumindest sieht man auf der Seite nur Stockwhips). Diese haben ja meist eh kein Binding. Also auch kein Grund für Tapes. Und trotzdem ist das eine Material und das andere Handwerk. "Handwerk oder Tapes" ist daher widersinnig.

Edit: In Australien sind Nylon Whipmaker auch ziemlich rar. Die ganzen "nahmenhaften" bauen wohl eher Lederwhips.
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