Ich habe es getan
Hey Leute,ich habe es getan. Ich bin nicht mehr nur auf Amazon zu finden. Mein erster Band von Odine und Amelie (Durch Dich bin ich ein besserer Mensch) ist in einer Neuauflage sowohl im Buchhandel zu finden als auch natürlich bei mir oder dem Buchdistributor direkt bestellbar. Und um das mit Euch zu feieren, möchte ich Euch heute eine Textpassage schenken die für mich eine gro0e Bedeutung hat.
Kapitel 10: Freundinnen - Talk
Amelie und Valerie gingen auf Valeries Zimmer. Man musste kein Ermittler sein, um zu erkennen, dass Valerie neugierig wie sonst was war.
„Wie haben Du und Tante Odine Euch eigentlich kennengelernt?“
„Bei der Arbeit, ich habe für andere Bereiche gearbeitet und wir sind uns immer wieder über den Weg gelaufen.“
„Hihi, wie bei mir. Ich habe auch für Mommy gearbeitet, würde ich immer noch, aber ich darf zurzeit nicht, wegen Stephanie.“
Amelie nahm Valeries Hand und drückte sie.
„Mommy? Wen meinst Du damit?“
„Gaby, sie ist irgendwie das, was einer Mutter am nächsten kommt, für mich.“
Amelie runzelte die Stirn, sie verstand es nicht wirklich, also fragte sie nach.
„Du und Gaby, es ist nichts Sexuelles?“
„Nein, Gott bewahre. Dafür hab ich meinen Jack.“, Valeries Augen strahlten.
„Wie lange bist Du eigentlich mit Tante Odine zusammen?“
„Seit dem Wochenende. Es fühlt sich aber irgendwie so richtig an. Ich fühle mich angekommen.“
Nun drückte Valerie die Hand von Amelie.
„Ich freu mich für Euch beide. Tante Odine, war lange Zeit sehr einsam. Ihr beide zusammen, das fühlt sich irgendwie richtig an. Ihr seid ein tolles Paar.“
„Danke … “, Amelie lief rot an.
„Du Valerie, kann ich Dich mal was fragen? Wieso nennst Du Odine, eigentlich Tante Odine, ich meine Gaby uns sie sind doch nicht verwandt oder?“
„Nein, sind sie nicht. Hier ist keiner mit irgendwem verwandt. Aber so wie Gaby für mich dem, was einer Mutter am ehesten nahekommt. So ist es bei Odine die Anrede Tante. Sie verhält sich so fürsorglich, wie ich es mir bei meiner Familie gewünscht hätte. So wie ich mir es gewünscht hätte, dass sich eine Tante mir gegenüber verhält. Liebevoll, fürsorglich, aber auch streng, wenn es sein muss. Daher der Ausdruck Tante.“
Amelie lächelte, sie verstand allmählich. Es ging nicht um Ver-wandtschaft oder um irgendwelche kranken Fantasien. Hier ging es um ein Grundvertrauen, welches Valerie den beiden Frauen entgegenbrachte.
„Und Kassy?“
Valerie lachte, dann sagte sie.
„Kassy würde sagen, sie ist einfach Kassy … aber sie ist so etwas wie eine Mommy nur strenger. Sie legt sehr viel Wert auf die Hausregeln und auf Benehmen. Also hab ich irgendwie zwei Mommys, wenn man so will.“
„Darf ich noch eine letzte Frage stellen?“, fragte Amelie unsicher.
„Klar, machst Du doch eh!“, lachte Valerie.
„Wie ist das so, ich meine, haben alle Dominante diese Ausstrah-lung. Ich meine, wie Odine oder Kassy?“
„Das weiß ich nicht, ich weiß nur, dass Gaby sie für mich hat, und Kassandra auch. Vielleicht funkt ja jeder auf was anderes. Bei Angus springt bei mir der Funken gar nicht über. Sehr wohl aber bei Kassy und Gaby.“
„Kassy trifft mich auch, bis ins Mark.“
„Und dennoch musstest Du heute Widerworte geben!“, Valerie schmunzelte.
„Keine kluge Wahl, oder?“
Valerie schüttelt nur den Kopf.
„Glaub mir, Kassy ist stärker als Du und ich. Und ich meine nicht körperlich. Ich meine hier.“
Valerie deutete auf ihr Herz. Amelie nickte nur und gähnte. „Meinst Du, wir können noch einen Kaffee bekommen?“
„Da musst Du Odine fragen, ich bekomme um zweiundzwanzig Uhr garantiert keinen mehr.“
„Nee, besser nicht, mein Glück habe ich heute schon überreizt.“
„Das stimmt“, lachte Valerie und fragte: „Wird es morgen schlimm für Dich?“
Amelie nickte.
„Das erste Mal der Gürtel.“, mehr brachte Amelie nicht heraus. Valerie nahm Amelie in den Arm und drückte sie ganz fest an sich.
„Du Arme, soll ich bei Tante Odine ein gutes Wort einlegen.“
Amelie schüttelte den Kopf.
„Lass es besser. Noch mehr Ärger kann ich nicht gebrauchen.“
Amelie seufzte und meinte dann noch.
„Weißt Du, was das Schlimmste ist? Das Gefühl, sie enttäuscht zu haben.“
„Das kenn ich zu gut. Aber glaub mir, bei Tante Odine kannst Du Dich auf eines verlassen. Egal, was war, sie wird Dir immer verzeihen und Dich lieben.“
Amelie seufzte und hoffte, dass Valerie recht hatte. Valerie merkte, dass Amelie wirklich Angst hatte. Sie fragte sie daher.
„Wie kommst Du darauf, dass Tante Odine Dich mit dem Gürtel bestraft?“
„Ich habe eine direkte Anweisung missachtet. Indem ich mich hier gegenüber Kassy danebenbenommen habe. Was glaubst Du, was mich da erwartet?“
Valerie lief rot an bei der Vorstellung. Sie drückte Amelie einfach nur noch fester. In Ihr keimte der Wunsch auf, mit ihrer ‚Tante‘ zu reden. Sie wollte Amelie helfen. Amelie hatte sich schützend vor sie geworfen, als Majewski auf die beiden zukam. Amelie hatte versucht, sie mit ihrem Leben zu beschützen, als Majewski sich Amelies Dienstwaffe bemächtigen konnte. Irgendwas musste Valerie tun. Amelie tat es gut, jemanden zum Reden zu haben. Und sie merkte, wie sie müde wurde und entspannte. Irgendwann schlief sie in Valeries Armen ein. Valerie legte sanft Amelies Oberkörper auf der Couch ab und stand auf. Leise verließ sie ihr Zimmer, um Amelie nicht zu wecken. Im Wohnzimmer saßen die anderen immer noch und redeten. Leise trat Valerie da zu. Kassandra sah Valerie als Erste an.
„Na Schatz, was ist los?“, fragte sie aufmunternd.
„Ich … ich … “ druckste Valerie rum.
„Na, sag schon, was ist los!“, forderte Gaby sie mit sanfter Stimme auf.
„Es ist … es ist wegen Amelie.“
Sofort war Odine hellhörig. Sie schaute Valerie an und fragte nach.
„Was ist mit Amelie?“
Valerie ging zu Odine hin und fiel vor ihr auf die Knie. Ihre Hand griff dabei nach Odines Hand.
„Amelie hat Angst. Sie meinte, Du würdest sie morgen bestrafen.“
„Da hat sie auch recht mit. Das geht Dich aber überhaupt nichts an. Das ist eine Sache zwischen Amelie und mir.“
Odines Stimme wurde härter und Valerie schluckte.
„Nimm nicht den Gürtel … Bitte! Amelie hat Angst!“
Tränen liefen über Valeries Gesicht. Sie musste einfach Fürsprache für ihre neue Freundin halten. Angus Gesicht wurde hart. Hatte Valerie Odine nicht verstanden? Warum trieb sie es noch weiter?
Aber er beobachtete lieber seine beiden Frauen, wie die darauf reagierten. Und die Reaktion von Gaby entschädigte ihn für seine Wut.
„Valerie Martinique Brandt, was hat Odine gerade zu Dir gesagt?“, sprach Gaby mit scharfen Worten.
Odine hob eine Hand in Richtung Gaby. Und diese ließ Odine gewähren.
„Valerie, hast Du keine Angst, wenn eine Bestrafung ansteht?“
„Dooch. Wer hat die nicht? Aber Amelie meinte sie, Du hast noch den Gürtel benutzt.“
„Das ist richtig. Aber wie kommt sie darauf, dass sie den Gürtel bekommt?“
„Sie meinte, sie hätte eine klare Anweisung missachtet. Und darum würdest Du den Gürtel benutzen.“
Odine musste schlucken. Amelie war Anfängerin, der Gürtel wäre hier nach der Strafaktion von Kassy nicht in den Sinn gekommen, da sie wusste, wie sehr der Körper nach Wall Sit schmerzte. Sie seufzte kurz auf und sagte dann zu Valerie.
„Danke, dass Du es mir erzählt hast. Ich werde Amelie nichts von diesem Gespräch sagen. Aber, wenn Du Dich noch mal einmischst. Dann werde ich mit Gaby und Kassy reden. Hab ich mich klar ausgedrückt?“, in Odines Stimme war bei der Frage wieder der strenge Tonfall angekommen. Im ersten Teil ihrer Ansprache tauchte er gar nicht auf, da war ihre Stimme das komplette Gegenteil und Angus fragte sich mal wieder, wie Odine so umschalten konnte.
„Glasklar, Tante Odine.“
„Und nun geh zu Amelie“, sagte Kassy.
Gaby war auf hundertachtzig, hatte aber nichts gesagt. Erst als Valerie wieder in ihrem Zimmer war.
„Was fällt ihr ein, sich in Deine Beziehung einzumischen.“
Odine nippte an ihrem Wasser.
„Gaby, reg Dich nicht auf, ich bin Valerie trotz Regelbruch dankbar.“
„Dankbar?“ Gaby schaute Odine fassungslos an.
„Wieso?“
„Ich hatte nie den Gürtel als Konsequenz für heute erwähnt. Offenbar macht sich Amelie solche Vorwürfe, dass sie mit dem Schlimmsten rechnet.“
Gaby schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
„Oh mein Gott. Was geht in Amelie vor?“
„Ich weiß es nicht. Gaby, ich weiß es nicht. Aber ich finde es heraus. Dazu brauch ich aber Valeries Hilfe. Amelie braucht ne Freundin.“
„Unseren Segen haben die zwei ja“, lachte Kassandra.
„Eine Bitte habe ich dennoch. Lasst Valerie für dieses Mal vom Haken.“
Gaby nickte nur und auch Kassandra nickte zustimmend.
„Meint ihr wirklich, das ist sinnvoll?“, warf Angus ein.
„Ja, Informanten zu bestrafen, kann sich als kontraproduktiv herausstellen.“
Antwortete Odine mit Absicht im Polizeijargon, und tatsächlich stimmte dem dann auch Angus zu.Odine konnte sich ein Gähnen nicht mehr verkneifen und Angus meinte.
„Das war das Stichwort, wir sollten alle zu Bett gehen.“
„Ok. Gehen wir mal zu den Rackern und trennen sie“, lachte Kassy.
Als die vier bei Valerie ankamen, lagen die beiden Freundinnen sich in den Armen und schliefen den Schlaf der Gerechten. Bei den vieren spiegelte sich sofort ein Lächeln im Gesicht ab, und sie schlossen leise wieder die Tür.
„Ok, ich nehm die Couch“, sagte Odine.
„Ich bring Dir gleich noch ne Decke und nen Kissen“, antwortete Gaby.
Danach räumten alle noch ab und Gaby brachte Odine die versprochene Decke und das Kissen. Sie alle wünschten sich noch eine gute Nacht.
Ich hoffe sie hat Euch gefallen. Was sagt ihr zum neuen Buchcover?
Liebe Grüße
Daira