Roadster Trip auf die Lofoten Herbst 2020

Wir sind diesen Herbst in einer Roadster Tour über den Polarkreis und auf die Lofoten gefahren.

Es war eine Tour mit langer Vorbereitung. Man könnte sagen über 40 Jahre, denn die Sehnsucht nach den Lofoten wurde bei Frau Weekender bereits mit einem Kinderbuch geweckt: "Latte Igel reist zu den Lofoten", https://www.thienemann-essli … oten-isbn-978-3-522-18283-6/
Schon 2018 wurde die konkrete Planung in Angriff genommen und Ende 2019 individuell gebucht:

• in Etappen durch Norwegen nach Bodø
  
• auf den Lofoten in 2 Unterkünften zu je 4 Tagen im Süden und Norden in den typischen Rorbuer-Fischerhütten übernachten
  
• mit der Hurtigrouten-Fähre, welche auf bestimmten Schiffen auch eine limitierte Zahl Auto mitnimmt, zurück bis Trondheim
  
• über die Atlantikstrasse und ein paar grosse Punkte im Inland gen Süden
  
• via Kristiansand-Schnellfähre auf Hirtshals
  

Dann kam 2020 und viel Ungewissheit. Die Hurtigruten stellten den Betrieb ein und legten nach Reaktivierung einige Kurse still, so auch den von uns gebuchten. Die Schnellfähre nach Hirtshals erlitt einen Defekt und stellte den Betrieb bis Anfang 2021 ein wenn das neue Boot in Betrieb geht. Und nicht zuletzt limitierte Norwegen die Einreise in's Land recht streng.

Durch Bekannte, welche zuvor erst nach längerem Aufenthalt im Ausland nach Norwegen zurück gekehrt waren, wussten wir um die Quarantäne-Bedingungen, welche so schlimm nicht sind wie sie in Deutschland mitunter dargestellt werden. Für uns waren sie akzeptabel und daher wagten wir Anfang September den Trip trotz aller Widrigkeiten.

Durch die Bedingung, in Norwegen zuerst per direkter Fahrt in eine feste Unterkunft zu gelangen, ergab sich für uns ein Umweg über Schweden bis hoch in dessen hohen Norden, querten dort den Polarkreis und gelangten zum Volk der Samen. Von Kiruna, dem grossen Eisenerz-Bergbaugebiet mit Anschluss nach Narvik, gelangten wir in einer Tagestour auf die Lofoten in unsere Unterkunft in einer traditionellen Rorbuer Firscherhütte in Svolvær. Von dort fuhren wir Tages-Ausflüge zum Landschaft erkunden und Bergwandern.
Wie die Reise-Quarantäne vorbei war konnten wir uns auch wieder unter Publikum mischen und genossen in Restaurants lokale Spezialitäten wie Wal-Carpaccio (muss nicht nochmal sein) oder Rentier-Herz (super fein!). Ganz zum Schluss erlebten wir dann sogar noch den Roadster unter Polarlichtern.

Die Rückfahrt erfolgte mit der Fähre Lødingen - Bognes, die Fähre ab Svolvær verkehrt nur in den Sommermonaten. Ab Bognes fuhren wir die Europastrasse 6 gen Süden, hin und wieder mit Abstechern auf kleineren Strassen und durch eine traumhafte, teils surreale Landschaft.

Neben der speziellen Landschaft an sich hat es in Norwegen ein Netzwerk von 18 Traumstrassen, die sich für eine Tour absolut lohnen. Details dazu findet man unter https://www.visitnorway.de/r … rwegische-landschaftsrouten/

Die Routen aus diesem Netzwerk, welche wir bei unserem Trip unter die Räder genommen haben:
• Lofoten
• Atlanterhavsvegen (Atlantikstrasse)
• Geiranger-Trollstigen
• Sognefjellet
• Aurlandsfjellet
• Ryfylke
Am Rande gesteift bzw. nur teilweise gefahren:
• Hardangervidda
• Hardanger

Die Landschaften sind einfach nur traumhaft, unglaubliche Weite und Klarheit. Wir haben sie auch noch in den bunten Farben des Herbstes erlebt und hie und da hat sich etwas Schnee eingemischt. Der Entscheid für die Reise auf Winterräder zu wechseln war richtig.

Zurück ging es dann von Stavanger mit der Fjordline nach Hirtshals.
Insgesamt nahmen wir 8407km unter die Räder. Der lang gehegte Traum ging absolut in Erfüllung.

Eure Fragen zu diesem Trip beantworten wir gerne.