Für Leute, die ein Eigenheim haben und einen Stellplatz am Haus möglich machen können, ist ein E-Auto, gerade mit der Möglichkeit einer Photovoltaik-Anlage und Batteriespeicher bestimmt eine gute Idee. Spätestens, wenn die Autos ausgereifter sind, was auch auf das Thema Reichweite einzahlt.
Für Leute, die im hoch verdichteten Stadtviertel wohnen, wo vielleicht sogar die Stadtväter den heutigen politischen Strömungen folgend, den individuellen PKW-Verkehr rausdrängen wollen, heute beginnend die öffentlichen Parkplätze zu reduzieren, von kostenfrei auf teuer umzustellen, später auch etliche Straßen zu Fußgängerzonen umzuwidmen, etc., dort wird es unheimlich schwer bis unmöglich - egal welches Auto - künftig zu parken und zu fahren. Eine fehlende Ladesäule verkompliziert dieses Thema lediglich zusätzlich.
Ich glaube, dass es in den nächsten 20 Jahren in den Innenstädten (und dabei ist Innenstadt auch das, was heute vor 20 Jahren niemand als Innenstadt bezeichnet hat) eine Umschichtung der Bewohner stattfinden wird. Wer weiterhin Auto fahren will, wird rausziehen, wer als maximales Fahrzeug ein Lastenrad sein eigen nennen will, wird hinziehen (ob die sich das leisten können, sei mal dahin gestellt). Wir werden Elemente von Großstädten wie London oder Singapur bekommen, wo es eine Citymaut gibt, wo es keinerlei bezahlbaren Parkraum gibt, wo der ÖPNV extrem subventioniert wird und die einzigen Fahrzeuge Lieferverkehr, Busse und Taxis darstellen. Das wird aber auch unser Einkaufsverhalten komplett ändern. Wer in dieser Zone wohnt, wird entweder in kleinen Supermärkten wie vor 40 Jahren zu Fuß seine Einkäufe für die nächsten 48 Stunden erledigen oder sich beliefern lassen, so wie wir uns auch alles das liefern lassen, was wir nicht tragen können.
Ob es dann E-Autos oder andere gibt, ist für die Leute in diesen Innenstädten völlig egal. Sie können mit einem eigenen Auto sowieso nichts mehr anfangen.