„Gerade junge Leute haben immer seltener überhaupt einen Bezug zum Kraftfahrzeug.
„Gerade das mit der Jugend und gerade eine offizielle Statistik gelesen, dass den Jungen das Auto mit 75% unglaublich wichtig ist.
Gerade in den Städten reduziert sich das Interesse an Führerscheinen aktuell drastisch. Ist auch kein Wunder, wenn man liest, dass der mittlerweile 4.000 bis 5.000 Euro kosten soll. Gleichzeitig wird das Auto in der Stadt quasi am liebsten aus selbiger rausgejagt. Fahrradspuren, so breit, dass man zu viert nebeneinander fahren kann. Reduzierung aber nicht nur auf der Fahrbahn sondern auch massiv in Bezug auf Abstellflächen. Manchen Jugendlichen kommt es vor, wie mit dem Auto auf ein totes Pferd zu setzen.
Bereits die Generation der heute 20-30-jährigen ist mit der Idee von Carsharing aufgewachsen. Die wollten noch einen Führerschein machen, mussten aber kein eigenes Auto besitzen (wird im Zweifel von den Eltern ausgeliehen). In den letzten 10 Jahren wurden auch in vielen Städten deutliche zusätzliche ÖPNV-Angebote umgesetzt (Nachtbusse nicht nur am Wochenende, sondern jede Nacht; Busse, die einen nachts auf Wunsch überall auf der Strecke aussteigen lassen; Anruftaxis; bessere Taktungen; nicht zuletzt das Deutschlandticket).
Das mag auf dem Land, wo man auch vor dem Auto altersbedingt jede Stufe der Motorisierung mitnehmen will, um mobil zu sein, eben noch ganz anders im Bewusstsein liegen.
Wer jedoch persönlich wenig Wert auf ein Auto legt und es nur im Ausnahmefall mal leiht, wird tatsächlich keinen Bezug zu Autos entwickeln. Der entwickelt auch kein Gespür, kein Fahrgefühl, der merkt nicht, wenn was nicht in Ordnung ist, der spürt die Fahrphysik nicht und der kennt "sein" Auto nicht. Wie soll er auch? Dafür wird er für andere der ewige "Anfänger" sein, weil er sich nach außen so benimmt (sorry!).
P.S. Diese Bewegung hat bereits vor über 20 Jahren angefangen, als man immer mehr vom Kauf eines Autos (meist für einen langen Zeitraum) auf Leasing umgestiegen ist. Mit dem Leasing (selten mehr als 3 Jahre) war bereits die Verbundenheit mit dem Auto unterschwellig geringer. Schließlich hatte man ihn ja nur auf Zeit und musste ihn oft ohne Wahl abgeben. Das ist was anderes als "bis der TÜV uns scheidet".