Traumstraße in den Weiberhimmel
Die Silvretta-Hochalpenstraße ist eine der schönsten und beliebtesten Gebirgsstraßen der Alpen. Vom Montafon (1.051 m) führt sie in 34 Kehren über die auf 2.032 m hoch gelegene Bielerhöhe.
Nicht ohne Grund nennt man sie auch "Traumstraße der Alpen für Genießer". Die spektakuläre Bergkulisse und die direkt am Wegesrand liegenden Seen Vermunt und Silvretta ziehen die Besucher in ihren Bann.
Auf dem Scheitel liegt die Bielerhöhe, Teil der Grossen Europäischen Wasserscheide Rhein/Donau. Dort besuchen wir das Erdenlicht sowie den erst vor kurzem neu eröffneten Lichttunnel, welcher sich im Anschluss an die Silvrettastaumauer befindet und Teil des Projektes Kunstraum2032silvretta ist.
Der Name (kurz: kr2032silvretta) entstammt aus der Idee, diesen besonderen Ort in der Silvretta in einer Seehöhe von 2032 Metern über dem Meer räumlich zu nutzen.
Durch eine flexible Licht- und Soundinstallation wird der Winterzugangstunnel multifunktional bespielt und in Szene gesetzt. Als „kr2032silvretta“ soll er eine Bühne für Künstler, Ausstellungen und Lesungen, sowie Infocenter und Eventlocation zugleich sein. In einer „Kunstpause“ zeigt der Kunstraum Wanderern und Sportlern eine vierstündige Wettervorhersage in der Silvretta.
Das Kunstobjekt Erdenlicht wurde von der Künstlerin Miriam Prantl kreiert und steht direkt auf dem Schützenschacht des Wasserkraftwerks. Die Plattform wird von skulpturalen Segmenten umrundet, die als Spiegel agieren und so den Himmel, das Wasser und die Berge widerspiegeln.
In der Mitte der Plattform befindet sich eine Art Fernrohr, das jedoch nicht in die Ferne sondern in die Tiefe blicken lässt. Eine geheimnisvolle, beeindruckende Entdeckung beim Blick durch das Rohr ist ein pulsierender Lichtraum. Es hat den Anschein, dass man in des Innere der Erde blicken kann. Bespielt mit kühlen Lichtsequenzen, die das Wasser und die unendliche Tiefe beschreiben bis hin zu warmen, feurigen Elementen, die Magma darstellen sollen.
Das Erdenlicht weist mit diesem Exposé und seiner stählernen Kuppel, welche angehoben wird um hinein zu schauen, starke Ähnlichkeit mit dem Totalen Durchblicksstrudel aus dem Roman "Per Anhalter durch die Galaxis" auf, welcher auf dem Prinzip der Analyse extrapolierter Materie beruht.
Nach der so gewonnen Erkenntnis, dass wir es uns nicht leisten können, soll das Leben im Universum weiter bestehen, Sinn für Verhältnismäßigkeiten zu haben, kehren wir in den Weiberhimmel ein. Was es mit diesen Namen auf sich hat, das sehen wir dann vor Ort.