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Die (technische) Entwicklung der Menschheit

*******ice Paar
6.721 Beiträge
Themenersteller 
Die (technische) Entwicklung der Menschheit
Angeregt durch den Austausch mit @******lia:

Was vermisst ihr technisch, was wünscht ihr euch, und wie wird es weitergehen *g*

Mir wurde durch Frakatlias Beitrag über die VR-Brillen bewusst:
Als ich Teeny war, kamen gerade so die ersten Heim-Computersipele auf, es gab in den Spielhallen neben Flipper die ersten Ballerspiele etc mit 8-Bit-Klötzchengrafik (mein geliebter C64)
Heute muss ein Computerspiel grafisch mindestens mit einem UHD-Film mithalten und die Geräte sind im vergleich zu damals spotbillig.

Oder: ich "lernte" das Telefonieren noch mit einem Wählscheiben-Telefon. Der erste Satz am Telefon war nicht: "Wo bist du gerade" und der Gebührenticker klickte (mehr oder weniger schnell).
Heute genießen wir alle unsere Nano-Techno-Streichelsteine, das Internet ist (fast) jederzeit und überall verfügbar und manche Jüngeren wissen gar nicht mehr, dass man zum Telefonieren nicht unbedingt das Internet braucht.

Was fehlt Euch oder wird Euch gerade so bewusst, dass es das nicht mehr gibt?

PS: ist öffentlich
******lia Frau
8.407 Beiträge
Gruppen-Mod 
Also ich stand immer am Telefontischchen im Flur, um mit meiner Freundin telefonieren zu können. Hinter mir mein Vater, der auf die Zeit hinwies...zugegebenermaßen wohnte meine Freundin im Haus gegenüber.

Ich freue mich auch auf die technische Zukunft!! Als ich mit meiner Schwester 1989 in London im Zug saß und zum ersten mal Juppies mit "Handys" sah, wusste ich nicht, dass ich 30 Jahre später ohne die Dinger nicht mehr leben kann.

Ich brauche mehr Reisen, mehr Durchatmen, mehr Geborgenheit, mehr Entlastung, mehr Kreativität und mehr Freizeit. Ich will, dass dahingehend Entwicklung stattfindet! Und ich glaube, was Entlastung und Abnahme von Alltagskram angeht, wird es passieren!
****ZH Frau
4.078 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hihi
Mir kommt da spontan meine Mutter in den Sinn: damals wusste man ja noch nicht, wer anrief und so dachte sie, es sei meine Grossmutter (also ihre Mutter).
Sie nahm das klingelnde Telefon ab mit: Kantonspolizei, was kann ich für Sie tun.
Am anderen Ende war unser Pfarrer, der wegen meiner Konfirmation eine Frage hatte und aber höflich fand: oh, da habe ich mich wohl verwählt 🙈😂
*******ice Paar
6.721 Beiträge
Themenersteller 
Kantonspolizei geht ja noch. Das "Elternhaus" meiner Geschiedenen schaffte es auch, sich mit Krematorium (Stadt), Ofen 17, Heizer (Name) zu melden *kopfklatsch*

Ok, waren noch andere Zeiten und so, aber dennoch ... für unvorbereitete ist es con ..... irritierend.
**********aving Frau
522 Beiträge
Ganz unrealistisch und zu Scherzen aufgelegt wünsche ich mir eine Dusch-Zähneputz-Anzieh-Styling-Maschine für den Morgen. Damit ich Schlafmütze es da noch gemütlich habe...
*******ave Frau
9.687 Beiträge
Ich empfinde es eher andersherum. Es fehlt mir nichts, und, außer in der Medizin, brauche ich auch nicht unbedingt Neuerungen. Im Gegenteil, mir wird das alles irgendwie viel zu viel. Smartphone, ich liebe es und nutze es eigentlich viel zu viel, PC, Fernseher... Alles unglaubliche Zeitfresser. Ohne diesen ganzen Kram würde vieles zwar sehr viel umständlicher sein oder gar unmöglich sein, aber man hätte viel mehr Zeit für andere Dinge. Vielleicht auch mehr Zeit für mir wichtige Menschen.
****on Mann
16.231 Beiträge
KI beruht auf Musteranalyse und -Nutzung. KI findet künftig alle auch noch vollkommen verborgenen Muster des Seins. Ich bin sicher, dass sie uns in spätestens zehn Jahren neue spirituelle Perspektiven gibt, weil sie Muster gründlicher und schneller als der Mensch aufspürt. Sie wird der Sherlock Holmes und Monk der Gegenwart, und diesmal nicht nur fiktiv. Nicht beschränkt auf das Gebiet der Kriminalistik, sondern weit offen für alle noch ungeklärten Zusammenhänge von Allem.

Ich tröste mich über den Umstand, dass es fast keinen Beruf mehr geben wird, den KI nicht mindestens genau so gut wie ein Mensch erledigen wird, damit, dass sie keine Konkurrenz darstellen muss. Wenn einfach alles, was Menschen tun, von intelligenten Elektrogeräten getan wird, welche Lösungen wird die Gesellschaft für ihre Mitglieder erarbeiten? Vermutlich unter anderem sowas wie ein bedingungsloses Grundeinkommen. Oder?

Vermisse ich etwas? Wünsche ich mir etwas Technisches?

Ich wünsche mir die Impfung gegen Krebs und alle Infektionskrankheiten (einschließlich Karies). Die Forschung ist dahingehend schon weit gekommen.

Ich vermisse allgegenwärtige Tiefengeothermiekraftwerke. Deren recht schlichte Technik liefert bereits heute das, was die aussichtslose Kernfusionsforschung seit Jahrzehnten verspricht: Ewige, billige und saubere Energie. Ich vermisse die Weitsicht und Originalität der Entscheider, die davon nichts wissen wollen.

Das Argument, die Tiefenbohrungen könnten Erdstöße auslösen, lasse ich nicht gelten. Vor der Bohrung muss ein Gebiet exploriert werden, und selbst die Auswirkungen des Bergbaus wurden hingenommen, und zwar für sehr viel weniger Wohlstand, als Tiefengeothermiewerke bedeuten würden.
*********frau Frau
1.946 Beiträge
Als ich Jugendliche war, las ich in der Zeitung einen utopischen Fortsetzungsroman: Raumfahrer landen auf einem fremden Planeten und finden Anzeichen einer höheren Intelligenz. Die Bewohner aber sind stupide, unförmige, passive, interesselose, unkommunikative Wesen. Sie strömen zu bestimmten Zeiten zu Nahrungsaushabestellen und besteigen später ein Kettenkarussell - leider stürzen da Gondeln ab = tödliche Unfälle. Lösung gegen Ende des Romans: Die höhere Intelligenz existierte und schuf Errungenschaften zur Verbesserung des Lebens und zur Absicherung des Lebens, was dazu führte, dass sich die Wesen nicht mehr weiterentwickelten, quasi retardierten, nur noch im Versorgungsmechanismus existierten … und wenn eben mehr Nachfragen am Nahrungsautomaten waren, als Versorgung eingeplant war, reduzierte das Kettenkarussell die Anzahl der Individuen.
Ich lege den Fokus jetzt nicht auf die Regulierung durch „Brot und Spiele“ - aber irgendwie fällt mir das Szenario in letzter Zeit immer wieder ein …
Es ist eine rasante Entwicklung in der bisherigen Zeit meines Lebens erfolgt. Meine Verweigerung in manchen Dachen habe ich aufgegeben, war auch gut so. Bin trotzdem nicht in allem firm. Vieles, was ich gar nicht haben wollte, nutze ich. Aber ich muss durchaus aufpassen, dass es nicht Zeit frisst - da bin ich bei @*******ave. Heutzutage liegt mir zu oft das Handy zu nahe, bestimmte Umgangsformen leiden … und doch wäre ich auch ohne das alles nicht hier …
Hm. Bin mir nicht sicher, ob ich das Thema richtig verstanden habe?
Was wünsche ich mir zurück - oder was erträume ich mir für die Zukunft?
*nachdenk*
****on Mann
16.231 Beiträge
Zitat von *********frau:
Die Bewohner aber sind stupide, unförmige, passive, interesselose, unkommunikative Wesen. Sie strömen zu bestimmten Zeiten zu Nahrungsaushabestellen und besteigen später ein Kettenkarussell

Vielleicht ist das die Zukunft der Menschen unter einer alles beherrschenden KI. Meine Hoffnung aber ist: Mensch und KI werden sich gegenseitig befruchten
*panik*
Befruchten?!
Geht mir weg- habe ich Zeit meiner fruchtbaren (furchtbaren) Lebensspanne vermieden, sowas.
* Finger kreuz und Weihrauchfass schwenk *
*angsthab*


*ninjaclown*
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Es gab technische Erungenschaften, auf die ich sofort begeistert geflogen bin, und sie sofort in mein Leben integriert habe. Den platzraubenden Plattenspieler gegen eine HIFI Anlage austauschen, dafür aber die Chevara-Posters weg und die Plattencover als Bild an die Wand hängen. Dann die CDs: zuerst skeptisch, dann schnell begeistert. Den Sprung zu mp3 konnte ich aber nicht nachvollziehen. Ich brauchte immer das komplette Album, nicht einzelne Songs.
Videokameras hatten für mich von Anfang an einen Suchtfaktor. Ich habe dann das Videofilmen auch eine Zeitlang zu meinem Beruf gemacht.
Handy war eine Offenbarung, vor allem wegen dem sms. Smartphone war mir zu edel, zu teuer, zu empfindlich. Es ging Jahre, bis ich das Handy gegen Smartphone austauschte. Eigentlich nur wegen der Fotofunktion.
Als technische Neuerung würde ich mir so eine Art Partner-4D-Brille wünschen, mit der man Fantasiewelten so kommunizieren kann, dass es sich real anfühlt. Also irgendein Hi-Sensitivity-Gerät zum Spielen. Vielleicht sogar mit Speicherfunktion. Sichtbares Innenleben.
****en Frau
18.659 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mir fehlt das Beamen. Schon mein ganzes Leben lang und in den letzten Jahren zunehmend mehr.

Ich besuche so gern und habe gern Besuch. Aber ich empfinde das Reisen als Zeitverschwendung (außer, ich möchte mir bewusst etwas anschauen).
*******enig Mann
10.044 Beiträge
Wenn ich mir was wünschen dürfte,
käm' ich in Verlegenheit,
was ich mir nur wünschen sollt'?
Eine gute oder schlechte Zeit?... (altes Lied)

Man sagt ja mit Recht, dass man auf seine Wünsche aufpassen sollte, denn die Wünsche könnten in Erfüllung gehen. Deshalb wünsche ich mir lieber nichts. Das integrierte Schlaufon mit direkter Anbindung an den Frontallappen wird sowieso kommen, wie viele Ressourcen gespart werden können, wenn man auf Monitor, Mikro, Akku, Lautsprecher etc, etc verzichten kann! Nie wieder kann man das blöde Händi verlegen, denn es ist ja fix im Kopf eingebaut, wie praktisch! Die Medizin wird unglaubliche Fortschritte gemacht haben: jede/r kann 145 Jahre alt werden, wenn er/sie/es sich bloß das teuerste Gesundheitsabo leisten kann, natürlich in Verbindung mit Zahn-Karte und jährlicher Psycho-Regeneration, damit man nicht merkt, dass ein Leben ohne Risiken und Nebenwirkungen auch mit 112, und erst recht mit 138 nicht erstrebenswert ist. Ich glaube zwar nicht, dass es mehr Geothermie Kraftwerke geben wird als heute, aber das bedingungslose Grundeinkommen wird sicherlich eingeführt werden, allerdings nur für Millionäre ab einem Kontostand von 100 Millionen, plus oder minus ist egal.

Was es allerdings auch in Zukunft genau so viel oder wenig geben wird wie heute, ist Frieden, ist Glück, ist Zufriedenheit, ist Weisheit. Und die Menschen werden nicht mehr lesen und schreiben können, weil das eine Äpp für sie erledigt.

Wie gesagt, ich weiß nicht, was ich mir wünschen soll...
******rin Frau
1.784 Beiträge
Vermissen tue ich Plattenspieler, Cassettenrecorder und Videorecorder. Ich habe noch soviele alte Cassetten, die ich gern mal wieder abspielen würde.

Verzichten würde ich aktuell gern auf Social Media, Streaming und KI. Ich habe den Eindruck dass das alles mehr Unheil anrichtet als Gutes bringt und eine Gesellschaft aus uns macht, in der ich mich nicht mehr wohlfühle.

Wünschen tue ich mir ein funktionierendes Bahnnetz. *roll*
*******enig Mann
10.044 Beiträge
Wieso funktionierendes Bahnnetz? Wir haben doch Autos und die freie Fahrt für freie Bürger...

*ironie*
Was ich mir zurück wünsche
Menschen mit Rundumblick, buchstäblich. Beim Gehen, zum Beispiel.
(Dass jemand "buchstäblich" sagt und nicht "literally'.)
Zeit, die nicht am Display klebend verbracht wird (von mir). Die Zeit, als es eine Errungenschaft war, mit meinem eigens und endlich dafür angeschafften Siemens - Handy SMS mit Georgien auszutauschen.
Verzichtet habe ich, etwas später, allerdings gerne auf Skype und noch später bis heute auf sonstige möglichen Videokonferenzen.
Mag ich nicht, bleibt so.

Als Kind habe ich mir gewünscht, unsichtbar sein zu können. Fand das aber irgendwann nicht mehr so erstrebenswert, weil ich dann ja vielleicht Sachen mitbekommen/ mitangehört hätte, die ich so gar nicht wissen wollte.
Heute fände ich es wieder gut, unsichtbar sein zu können - ich würde reihenweise
the shit of Leute scaren und hätte meinen Spaß.
(Mit dem Wunsch "alle Sprachen verstehen" verhält es sich bei mir genau gleich).

Sprachen...
Ich hatte mir als Kind, immer wenn von der Fee die Rede war, zurechtgelegt/ den einen , ultimativen Wunsch vorbereitet:
Mit Tieren wirklich kommunizieren/ reden zu können, und zwar hauptsächlich auf deren Ebene. Bedeutet auch, ihre jeweilige, spezifische Art der Sinne/ Wahrnehmungen teilen zu können.
Dieser mein kindlicher Wunsch zielte natürlich- Kinderkram halt- darauf ab, eine besondere Fähigkeit zu haben.
(Inzwischen gibt es immerhin Brillen, die z. B. die optische Sicht von Rindern
zeigen).
Heute wünsche ich mir, dass alle, Menschen und Tiere, einander gar nicht mehr gegenseitig entkommen könnten, was den Austausch von Gedanken und Empfindungen betrifft. Auf dass jeder/ jedes selber entscheiden kann. Was noch mitmachbar ist und was nicht.
(Nein, ich bin keine Veganerin, falls das die Hauptsorge sein sollte).

Ach, es gibt so viel an
"Wir waren auf dem Mond, aber". *nachdenk*


In the meanwhile schimpfe ich, 52, die ihre Smartphonefunktionen nicht gebacken kriegt, auf meine Mutter, 77, die es nicht gebacken kriegt, mit ihrem "neuen' Smartphone einen Kurs zu besuchen, anstatt ausgerechnet mich zu fragen, wie das alles funktioniert.
*tuete*
*******ice Paar
6.721 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ant:
Hm. Bin mir nicht sicher, ob ich das Thema richtig verstanden habe?
Was wünsche ich mir zurück - oder was erträume ich mir für die Zukunft?
*nachdenk*

Ja @*******ant so wer das gedacht. Was fehlt bzw was wird die gerade bewusst, dass es das nicht mehr gibt.

Aaaaaaber es sind auch andere sehr interessante Beiträge hier, für die ich euch allen erstmal danke. Und ich bin gespannt l, was noch so alles kommt.


@******rin ich sehe nach dem Tod meiner Mutter alle videocasetten gerettet, habe auch noch den recorder. Aber in den 3 Jahren noch nicht einen Film eingelegt *snief*
Man erschrickt ja schon, wenn im TV mal alte Filme aus dem 70/90/00ern ausgestrahlt werden, wie erschreckend die grau auf den heutigen 40+ Zoll TV-geräten ist.
******lia Frau
8.407 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mich erschreckt eher, wie unfassbar lahm einem die Filme von früher vorkommen!
Filme, die ich früher spannend fand, treiben mich heute in die Nervosität, weil Szenen zu lange verharren.
Er dreht sich um
Er geht zur Tür
Er geht zur Tür
Er geht immer noch zur Tür
Er öffnet die Tür
*umfall*

Ich bin durch die schnellen Bildschnitte heute so geprägt, dass ich langatmiges kaum noch aushalte. Das erschreckt mich.
*****na3 Frau
3.307 Beiträge
Zitat von ******lia:
Mich erschreckt eher, wie unfassbar lahm einem die Filme von früher vorkommen!
Filme, die ich früher spannend fand, treiben mich heute in die Nervosität, weil Szenen zu lange verharren.
Er dreht sich um
Er geht zur Tür
Er geht zur Tür
Er geht immer noch zur Tür
Er öffnet die Tür
*umfall*

Ich bin durch die schnellen Bildschnitte heute so geprägt, dass ich langatmiges kaum noch aushalte. Das erschreckt mich.

Treffend beschrieben! Oh ja, ich kenne das auch! Und erst recht die Filmmusik!

Ich übe mich in Entschleunigung der Sinne, indem ich mich gelegentlich ganz intensiv auf Dokumentarfilme einlasse, in welchem Menschen ganz unspektakulär über ihre Kultur, ihre Art des Zusammenlebens, ihren Umgang mit Natur und Tradition, ihre Zukunftängste und Zukunftswünsche berichten.
Am liebsten über DVD Recorder aufgenommen ... da kann ich zwischendurch Pause einlegen und die Beine vertreten *zwinker*
*******ave Frau
9.687 Beiträge
Zitat von ******lia:
Ich bin durch die schnellen Bildschnitte heute so geprägt, dass ich langatmiges kaum noch aushalte. Das erschreckt mich.
Und genau diese Langsamkeit in den Filmen machen für mich die Faszination eines Filmes aus. Ich kann mit der Hektik der neuen Filme gar nichts mehr anfangen. Daran merke ich immer, daß ich alt werde, alt bin.
****on Mann
16.231 Beiträge
Zitat von ******lia:
Ich bin durch die schnellen Bildschnitte heute so geprägt, dass ich langatmiges kaum noch aushalte. Das erschreckt mich.

Dieser Unterschied fällt auch mir sehr auf. Aber eigentlich sind es nicht die langen Shots, die mich bei alten Filmen langweilen, sondern das ungeschickte Pacing, also der Mangel an Gefühl für den richtigen Rhythmus... das klappt heute häufig besser. Hab gerade den Film "The Illusionist" gesehen... er hat einen langsam schwingenden Rhythmus, wirkt wie ein älterer Film, beherrscht aber das Pacing richtig gut. Keine Sekunde Langeweile bei mir.

Ersehne ich etwas Technisches zurück? Also abseits nostalgischer Verklärung? Telefonzellen vielleicht. Sie haben mich manchmal vor völliger Durchnässung bei Wolkenbrüchen bewahrt, das schaffen heute nichtmal größere Tablets.

Aber insgesamt habe ich das Gefühl, in der bisher spannendsten, anregendsten Phase der Menschheit zu leben. Auch in der transparentesten und gleichzeitig vewirrendsten, unverständlichsten. Und ich habe weiter die Idee, dass sich dieser Trend exponentiell so sehr steigern wird, dass ich nicht vergessen darf, noch zu atmen.
****on Mann
16.231 Beiträge
Zitat von *****na3:
Oh ja, ich kenne das auch! Und erst recht die Filmmusik!

Filmmusik habe ich als Kind geliebt! Bin immer und immer wieder in den Film "Ben Hur" gegangen, nur um die epische Musik Miklos Roszas zu hören; die Filmhandlung war mir vergleichsweise egal. Filmmusik war damals wie heute die synphonische Dichtung der Gegenwart. *love4*
******rin Frau
1.784 Beiträge
Zitat von ******lia:
Mich erschreckt eher, wie unfassbar lahm einem die Filme von früher vorkommen!
Filme, die ich früher spannend fand, treiben mich heute in die Nervosität, weil Szenen zu lange verharren.
Er dreht sich um
Er geht zur Tür
Er geht zur Tür
Er geht immer noch zur Tür
Er öffnet die Tür
*umfall*

Ich bin durch die schnellen Bildschnitte heute so geprägt, dass ich langatmiges kaum noch aushalte. Das erschreckt mich.

Mir geht es ähnlich, wobei ich dabei durchaus ambivalent bin. Einerseits stören mich die hektischen Bildschnitte heutzutage und ich komme manchmal gar nicht hinterher. Andererseits fehlt mir für die frühere Langsamkeit aber auch oft die Geduld. 🤷‍♀️

Noch mehr erschreckt mich, wie verroht die heutigen Filme sind und wie normal das für uns geworden ist. Ein Krimi von vor 20 Jahren oder so hatte mich damals mit seiner Brutalität nachhaltig geschockt und verstört. Neulich hab ich ihn mal wieder gesehen und mich gefragt, warum da alle so nett zueinander sind. *schock*
********alus Paar
526 Beiträge
Ich wünsche mir zwar nichts zurück, aber ich habe auch einiges nicht, was anderes als normal empfinden.
So habe ich schon seit einigen Jahren keinen Radio und keinen Fernseher mehr. D.h. den Fernseher nutze ich gelegentlich noch um mit der Switch, aber das kommt vielleicht dreimal im Jahr vor oder ich schließe den Laptop an um etwas über den größeren Bildschirm zu streamen.

Social Media nutze ich mittlerweile zweimal am Tag, morgens und abends, da sie mir sonst zu viel Zeit klauen.

Was ich tatsächlich gerne hätte, auch wenn es total bescheuert und überflüssig ist, wäre so ein Micro-Chip unter der Haut mit dem ich z.b. bezahlen kann. Hätte dann aber gerne auch gleich noch Krankenkassekarte, Perso, Führerschein usw mit drauf. Im Moment haben die ja nur die Möglichkeit einer Funktion.
Gläsern sind wir ja eh schon, also was soll's.
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