Die Frage allgemein zu beantworten ist schwerlich möglich, hängt es doch vom individuellen Mindset und den Bedürfnissen und Wünschen ab. Wenn ich Euer Profil betrachte, seid ihr ja nicht die Sorte Camper die jedes Jahr auf den gleichen Campingplatz fährt. Ihr fahrt offenbar auch im Winter und wollt etwas erleben und dann ist folgendes zu bedenken.
Vorweg kann man ja festhalten, dass Camping an sich offenkundig Euren Geschmack trifft. Das ist die Grundvoraussetzung. Mit Eurem Gespann aus Bulli und Wowa seid ihr einerseits recht flexibel, wenn ihr den Wohnwagen irgendwo aufstellt und mit dem Auto mobil bleibt, aber irgendwie ist man dann doch recht ortsfest, so wie bereits beschrieben. Die Anreise ist dabei aufgrund der Länge des Gespannt oft derart gestaltet, dass man von zu Hause direkt dort hin fährt, wo der Urlaub gemacht werden soll.
Ganz anders verhält es ich mit einem WOMO wie dem Rapid. (Sprinterbasis, gute Wahl, weil Heckantrieb)
Bei der Wahl des Womos sollte man sich vorher klar werden was man eigentlich will, denn was man später nachrüsten möchte wird schnell sehr teuer. So ein Womo kann wirklich Geld verschlingen und man kann Zeit damit und darin verbringen, wie man es im Wowa nicht machen würde.
Es beginnt schon damit, dass du Dein Womo, (meines nenne ich liebevoll mein Baby) für fast alle die ich kenne, emotional so eine Art Familienmitglied ist, ähnlich einem Haustier. Beim Wowa ist das eher selten der Fall. Das Womo ist in der Regel recht schnell reisebereit und man fährt eher mal am Wochenende in eine andere Stadt oder zu Freunden, Koje ist ja dabei. Und manchmal fährt man einfach los und guckt wohin einen die reise am WE führt. Macht doch keiner mit einem Wowa.
Ein ganz wesentlicher Unterschied ist aber der, dass die Psychische Entspannung beim Womo beginnt sobald man los fährt. Die Sitzposition ist eine ganz andere, das Fahrgefühl ist anders und man ist schon entspannt ab der ersten Minute und nicht erst wenn man angekommen ist und aufgebaut hat. Der Weg ist das Ziel, bekommt da eine ganz neue Bedeutung.
Auf dem Weg fährst du einfach mal runter von der Bahn, fährst über Land und entdeckst wunderschöne Orte. Später fährst du gar nicht mehr auf die Bahn, weil du keine Kilometer fressen willst, sondern leben möchtest und Entdecker geworden bist. Der Weg wird dein Ziel und ja, du bleibst nicht mehr mehrere Wochen an einem Fleck, sondern bleibst ein paar Tage bis es Euch weiter zieht und ihr lernt viele menschen kennen, viel mehr als mit einem Wowa. Ihr werdet auf den Reisen mehr Aussteiger und alternative Lebenskonzepte kennen lernen. Fremde Welten sag ich nur, fremde Welten ...
Je älter man wird, desto mehr verstummt der Drang auf unbekannte Weiten (bei den Meisten), also nutzt den vorhandenen Drang jetzt noch so lange ihr knackig und quietschfiedel seid.
Wenn du bei schlechtem Wetter ankommst und keine Lust hast auszusteigen, dann eben nicht, bleibst du drin und machst dir erst mal einen Kaffee. Auf der Fahrt gerätst du in einen Stau. Ach Schatz, hol mir doch bitte mal ein (alkoholfreies) Radler. Und bei so einem integrierten kann man übrigens auch schön blasen bei der Fahrt. Da ist nämlich reichlich Platz, hat mir der Nachbar eines Freundes erzählt.