Elektrik im Wohnwagen

Wieviel Ampere muss ich buchen? Hallo liebe Camper...diese Frage wurde mir so oft gestellt das ich sie jetzt ganz einfach erkläre damit ihr wisst was ihr dann alles gleichzeitig einschalten könnt, wie z.b Wasserkocher und Heizlüfter oder oder oder....
Merkt euch ganz einfach das 1 AMPERE CA 230 WATT ZULÄSST....habt ihr also 10 Ampere auf eurem Stellplatz dann könnt ihr 2300 WATT zusammen einschalten......die WATT Zahl steht auf jedem Gerät...

Die Berechnungen von @******ker beziehen sich hier auf 220-230 Volt, also Landstrom.
Für 12 Volt Anlagen gilt diese Berechnung auch, hat aber andere Auswirkungen auf das Strom-System im Camper. Egel, ob WoMo oder WoWa!
Watt / Volt = Ampere
Formel 1: Ampere = Watt durch Volt oder
12 Watt bei einem 12 Volt System = (12/12) = 1 Ampere
12 Watt bei einem 24 Volt System = (12/24) = 0,5 Ampere
12 Watt bei einem 48 Volt System = (12/48) = 0,25 Ampere
Umgekehrt kann ich aber auch, wenn ich Watt und Ampere kenne, die benötigten Volt ausrechnen:
Formel 2: Volt = Watt durch Ampere oder
Wenn Volt und Ampere bekannt sind, die Watt berechnen.
Formel 3: Watt = Volt x Ampere

Wichtig sind die Berechnungen für die Planung und z.B. Erweiterung des elektrischen 12 Volt-Systemes. Eine komplette Abhandlung würde den Artikel sprengen, daher will ich nur ein Beispiel für den Einsatz nennen.
Eine Espressomaschine (Philips Senseo) Anschlusswert 1.450 Watt bei 230V
Das heißt: 1.450 / 230 = 6,3 Ampere (Upps: da kann es auf einigen Plätzen schon zu Problemen mit 3 Ampere Anschlüssen kommen (Warum: 230 x 3 = max. 690 Watt-Geräte)
Also kann es schon Sinn machen, die Senseo über das Bordnetz zu benutzen.
Warum: Weil das Ladegerät für den Landstrom „nur“ 3 Ampere zieht.
Will ich jetzt die Senseo über die Batterie laufen lassen, benötige ich einen Sinus-Inverter mit mind. 1.500 Watt Anschlusswert. Damit er die 1.450 Watt liefern kann, muß er den „Gegenwert“ auch aus der Batterie herausnehmen können.
1.450 Watt / 12 Volt = 120,833 Ampere
Und für 120 Ampere müssen die Kabelverbindungen von Batterie zum Inverter lt. div. Hersteller mit 2 Kabelsätze zu mind. je 10mm² angeschlossen werden. Sicherheitshalber würde ich aber zu 16mm² raten.
Würde ich jetzt im Auto ein 24 Volt Netz planen, würde ich
1.450 Watt /24 Volt = 60,416 Ampere benötigen.
Für 61 Ampere schreiben die Hersteller 2 Kabelsätze mit mind. 6mm² vor. Sicherheitshalber würde ich zu 10mm² raten.
Würde ich das Ganze mit einem Kabel realisieren wollen/müssen, müßte das Kabel bei 120A mind. 50mm² dick sein. Das läßt sich fast nicht mehr biegen und bei kleinen Stücken nicht ordentlich verlegen. Bei einem 24V-System wären es 61 Ampere und da müßte das „einzelne“ Kabel 16mm² dick sein.
Man sieht, es kann bei einer Planung Sinn machen kann, die Anlage auf 24 Volt auszulegen.
Es gibt fast alle Geräte für 12 bzw. 24 Volt zu fast identischen Preisen.

Bei Unklarheiten gerne CM an uns.

Watt / Volt = Ampere

😉

Sehr verständlich erklärt;-)

Grundsätzlich prima erklärt. Was allerdings nicht berücksichtigt wurde ist die Kabellänge von den Batteriesätzen zum Wechselrichter und auch nicht der Anlaufstrom der im 230 Volt Geräte. Ich habe mir mit einem 2kW Wechselrichter trotz meiner 70mm2 Kabelquerschnitte einen Kabelbrand geholt.
Habe das ganze System jetzt auf 24 Volt umgebaut und versorge alle 12 Volt Verbraucher über 2 kleine Victron Konverter die mir aus 24 Volt die benötigten 12 Volt.
Ich kann es nur empfehlen, vor allem wenn man auch schon ein 24 Volt Fahrzeugnetz hat. Es wird nichts mehr warm und es überlastet nichts mehr durch die knappen Kabelquerschnitte.

@*****m64
Ganz kann ich Dir da nicht folgen und ich bitte dich bei den Tatsachen zu bleiben.

Wer in Gottes Namen, schickt über einen 2kW (2.000 Watt) Wechselrichter eine Last von über 3.000 Watt.
Das ist dann nicht mehr campergerecht.
Und die Geräte sind grundsätzlich nicht dazu gemacht, eine Flex oder eine Tischkreissäge zu betreiben.
(Und schon gar nicht die Geräte aus dem "Alibaba-Land")

Weiters, du hast Recht, dass die Kabellänge sehr wohl Einfluss auf den Kabelquerschnitt hat.
Ich denke mir, jeder der sich damit beschäftigt, hat gleich bei der Ersten Kontaktaufnahme mitbekommen, dass der Wechselrichter SO NAHE WIE MÖGLICH bei der Batterie anzubringen ist.
a) wegen den Kabelquerschnitten
b) wegen den zusätzlichen Sicherungen, die sonst benötigt werden. (über 50cm sollte eine Sicherung
in die Leitung kommen.

Und ich denke, dass Panikmache hier auch fehl am Platz ist.

In diesem Sinne
Georg vom Hexenmobil

PS: bei Unklarheiten gerne eine CM

Von 3000 Watt hatte ich nichts geschrieben. Wenn ich allerdings meinen Vollautomaten betreibe liefen auf 12 Volt 175 Ampere. Dann laufen noch Verbraucher wie Kühlschrank, Heizung und ggf. ein bisschen Licht gleichzeitig und schon ist man schnell bei 200 Ampere. Mit Kühlschrankanlaufstrom kurzzeitig deutlich darüber.
Ich hatte oben eigentlich nur berichtet, dass die Kabelquerschnitte von 70mm2 bzw. die Stromverteiler mit 12mm Bolzen meiner Erfahrung nach nicht ausreichen dimensioniert waren, weil diese warm wurden. Die Kabelquerschnitte wurden von mir belassen und die Anlage auf 24 Volt verklemmt. Dadurch bedingt wurden natürlich auch der Wechselrichter (jetzt mit 3 kW) und das Ladegerät ausgetauscht und 24 Volt tauglich gemacht.
Dadurch, dass in der Regel bei 24V nun nicht viel mehr als 100 Ampere durch die Leitungen gehen habe ich kein Problem mehr mit Wärmeentwicklung und kann es nur empfehlen, zumal sich so manches vereinfacht wenn man auch Fahrzeugseitig ein 24 Volt Netz hat.

Da hilft nur suchen und messen. Und da du den Umbau auf autark selbst gemacht hast, kennst du die Anlage und hast bestimmt einen Plan davon.
So aus der Ferne rätseln ist mühsam, habe keine Glaskugel.
Im übrigen liefern die Hersteller Schaltpläne und Lagepläne über die Elektrik mit. Sind in der Mappe „technische Dokumentation“.

Abfotografieren hier einstellen, zuvor die Autarktechnik nach tragen.

Dann kann ich dir sehr gut helfen.

Achtung ⚠️ System vorher Spannungsfrei machen ⚠️
In dem Fall mal mit dem Durchgangsprüfer oder einem Widerstandsmessgerät prüfen ob nur keine Phase anliegt, oder die beiden anderen Adern auch unterbrochen sind.

Es könnte z. B. sein, dass Du beim Umbau das Kabel mit einer Schraube verletzt hast…
Oder irgendwo was versehentlich herausgezogen wurde.

Wie das kaputt ging isst ja eigentlich auch egal, was hat die Messung ergeben?

Helfen ist immer kein per Ferndiagnose schlecht kann aber erstmal Helfe.
Gerne PN

Bitte ab und zu paar Infos geben . Ist ein inter3sandes Thema LG

Ja ein paar Infos, Pläne der Verschaltung, wären schön.
So ist alles sehr nebulös und bringt keinem etwas mehr Erfahrung.

Ich stelle hier ein Beispiel ein von unseren Wohnwagen wenn wir zu Hause sind.
Jeder Wohnwagen wird mit einem Schaltplan und Lageplan der Elektrokomponenten und Verteilerkastenplan ausgeliefert.

Kopie von unserem folgt.
Dann reden wir nicht mehr aneinander vorbei.

@*********wing
„den Batterie Ausgang vom Wechselrichter….“
Was versteht ihr unter wechselrichter?
Den Gleichrichter wie im vorherigen Post beschrieben?
Dann wird das nix.

Wenn dann kommt der mover über eine extra Sicherung an die Batterie des Wohnwagens, wenn diese die Leistung erbringen kann.
Ein mover zieht schon mal 80Ampere. Wenn das das System im Wohnwagen nicht kann baut die Fachfirma das ein was der Hersteller des mover vorschreibt.

Mehr gerne per privater Clubmail.

Zum Thema Pläne....
Wirr haben einen Carthago Mega Liner bj 2008. Laut Auskunft vom Werk gibt es für dieses Bj keine Pläne da es vom Werk aus noch keine Dokumentation gegeben habe .Somit auch keinen Elektro Plan den ich derzeit sehr gut gebrauchen könnte. Man müsse anrufen ...Sie fragen dann die Mitarbeiter die damals die Fahrzeuge gebaut haben ... soviel zu es gibt zu jedem Fahrzeug Pläne...

@*********_bear
Hatte nur vom Wohnwagen geschrieben.

Und die an denen ich an der Elektrik in den 30 Jahren was gemacht hatte, haben Pläne gehabt.

Sorry, nur so meine Erfahrung.