„Sprecht Ihr Französisch? Schon mal bei leboncoin.fr gesucht?
Ich spreche so gut Französisch, dass ich gesehen habe, dass dann, wenn Ferienwohnungen über die französische Plattform leboncoin.fr gebucht werden, der Gastgeber
unter Umständen die Buchung einfach kurzfristig und ohne Angabe von Gründen stornieren kann - beziehungsweise manchmal auf solche Bedingungen verwiesen wird. Hier ist also Vorsicht geboten; man sollte "das Kleingedruckte" wirklich lesen, auch wenn es verlinkt ist.
In Frankreich gilt für solche Geschäfte im Wesentlichen dasselbe Recht wie in Deutschland (es ist EU-Recht, das in die Zivilgesetze der Mitgliedstaaten umgesetzt werden musste). Und solche Klauseln könnten als "überraschende Klauseln" natürlich gegen AGB-Recht verstoßen, dort wie hier. Und ja, ich kenne auch Leute, die genau wüssten, wie man jemanden in Frankreich erfolgreich verklagt. Nur wird das nicht die Mehrheit der hier Lesenden betreffen. Und daher kann man letztendlich nur auf Vertrauen bauen - was bei größeren Unternehmen, die einen Ruf zu verlieren haben (und nicht gerade pleite gehen), einfacher ist als bei Privatinserenten auf dem Pendant zum früheren "Ebay-Kleinanzeigen".
Auch die mit der Plattform verbundene Reiseversicherung bewirkt im Falle eines Falles allenfalls die Rückerstattung und (versuchte) Unterbringung woanders, siehe hier:
https://assistance.leboncoin.info/hc/fr/articles/360009672339-Voyageur-Que-faire-en-cas-de-probl%C3%A8me-%C3%A0-l-arriv%C3%A9e-sur-les-lieux
Kurz gesagt, man ist zwar auf eine gewisse Weise abgesichert, hat es aber mit Kleinanzeigen-Vermietern zu tun und kann, anders als bei großen Agenturen oder Reiseveranstaltern (die nicht gerade pleite gehen), auf die Nase fliegen.
Wir haben über diese Plattform bisher nie gebucht, aber sie in anderem Zusammenhang genutzt und den Eindruck gewonnen, dass es am besten ist, auf zwei Dinge zu achten:
(1) Man sollte einen Namen und eine Postanschrift der Personen haben, mit denen man den Vertrag abschließt.
(2) Man sollte schon einmal kurz telefoniert haben. Gerade das Telefonat scheint in diesem Zusammenhang üblich zu sein.
Da bestehen übrigens überhaupt keine Vorurteile, wenn man nicht aus Frankreich kommt und nicht so gut Französisch spricht; ich habe mich einmal auch sehr nett auf Deutsch unterhalten. Sonst funktioniert meistens Englisch.
Wenn man dann noch seinem Bauchgefühl vertraut, kann das also sehr gut gehen.
Ansonsten: Vielleicht ist bei René Oltra noch eine feste Unterkunft frei; einfach mal anrufen; sie sprechen dort Deutsch und Englisch, sind sehr zuverlässig und sehr freundlich.
Viel Spaß am Cap!