Versuch
meine Aspekte und Meinung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Ich habe mich durch den Tread gelesen und bin in mich gegangen ob ich mich dazu äußern möchte. Ansich ist es schwer so etwas tief persönliches anderen darzulegen. Aber die Welt lebt vom Austausch, ergo versuch ich es:
Zu allen Anfang will ich den Gedanken stellen, dass ich Deutsch als eine Sprache empfinde die sehr auf BEgrifflichkeiten fixiert ist. Deutsch definiert sich über die Wortvarianz. Andere Sprachen sind dann eher situativ , sprich haben ein und dasselbe Wort in verschiedensten Formulierungen um etwas auszudrücken.
Deswegen fällt es mir manchmal auch als Muttersprachler schwer, gewisse Themen auf Deutsch zu diskutieren.
devot: Begriffsdefinition ist meist unterwürfig, ein übertriebenes Maß an Ergebenheit zeigen
So und da beginnt bereits der Spielraum, übertrieben...
So aber da das nun keine philosophische Abhandlung zum Leben werden soll sondern ein persönliches Statement, versuch ich zurück zu meinem Kern zu kommen.
Es gibt für mich keine Wertung von Devot, Dominant, Submissiv oder Ähnlichem. Jeder findet da seinen eigenen Weg und keiner davon ist richtiger oder falscher (bewusste Verwendung von nicht steigerbaren adjektiven). Ja manche User hier mögen das aus meinem Empfinden nach in flascher Auslegung leben, aber ich muss mich ja nur kurz mit ihnen unterhalten um zu merken, dass unsere Ansichten nicht übereinstimmen und so kann ich mich höflich zurückziehen und ihm/ihr/ihnen noch viel Erfolg bei ihrem Weg wünschen.
Devotion hat in meinem Leben
bisher zwei Gesichter:
Die Devotion und Dominanz die ich im Wechsel lebe mit meinem Ehemann. Da geht es um bdie Hingabe, des sexuelle Machtaufgabe durch das jahrelange Vertrauen das wir miteinander aufgebaut haben. Da gibt es keine Verhaltensregeln außer, dass man wenn man den Kopf nicht freibekommt sich garnicht darauf einlässt. Diese Devotion löst sich durch einen Blick ein Gespräch eine Haltung oder auch eifnach nur durch einen Schlüsselreiz aus. Man ist nicht mehr Herr oder Frau
seines Körpers und seiner Lust sondern der Partner ist es. Es gibt noch eigenes Verlangen, aber man ist der Spielball der Wünsche des anderen. Die eigenen Wünsche sind nicht mehr klar definiert wie sonst im Leben sondern man wird irgendwie zur manifestierten Reaktion. Das ist auf beiden Seiten wundervoll. In diesem Teil meines Lebens bin ich auf beiden Seiten der Münze zuhause sowhl aus meiner Sicht devot als auch dominant.
Aber nun kommen wir zu dem Aspekt der im CFNM Bereich wahrscheinlich interessanter ist und wie ich den so leben und warum ich dann CFNM im BDSM Kontext mag.
Ich leben noch eine Spielbeziehung zu einem mir sehr emotional verbundenen Freund. Dieser Mann hat keinerlei dominante Eigenschaften. Seine Hingabe macht er mir zum Geschenk, allerdings ohne jegliche Rituale. Es gibt keine vordefinierten Körperhaltungen, ich erwarte nicht pauschal dass er mir die Tasche auf einer Party trägt oder ähnliches. Es ist für mich eher seine Aufmerksamkeit die mir ungeteilt gehört, sein Bedürfnis meine Gelüste zu erfüllen in dem Rahmen den wir vereinbart haben. Er geht vor mir auf die Knie nicht des Kniens und der Demut willen, sondern weil ein Blick ausreicht um zu merken er schenkt mir das nun. Er findet den pauscheln Akt des Kniens eher affig, aber oft finden wir uns im Spiel dennoch in dieser Haltung wieder. Nicht weil ich ihn demütigen will, nein weil es sich einfach aus der Natürlichkeit heraus ergibt. Wir gehen den Weg gemeinsam, jedoch führe ich ihn, nicht ohne dass er mir aber Wege zeigt, dich ich vorher nicht kannte. Klingt esotherisch ist aber genau so. Meine Dominanz ist durch seine Hingabe noch gewachsen und zwar ganz ohne irgendweelche Vorgaben. Ohne servierte Getränke und ohne Fußschemel. Die Machtpositionen sind emotional absolut klar, und meiner Empfindung nach unterstreiche ich das gerne durch die Nackheit die mir eine devote Person dann auch noch als Gefälle verdeutlicht.
Diese schutzlose Position, die ich nie ausnutzen möchte, sondern sie bewundere und honoriere, aber eben mit dem Hintergrund, dass es kein Posieren ist sondern ein Geschenk.
Soweit meine Empfindung von Devotion. Diese hat bei mir in erster Lienie nichts mit Sadismus und Masochismus zu tun, das kann kombiniert sein, muss es aber nicht. Ich bin zB zu einem guten Teil masochistisch und kann dennoch dabei vollkommen dominant bleiben...
So long meine Sicht auf die Dinge.
Proserpina